Gerhard Titze

Gerhard Titze (* 1890; † 1957) w​ar ein deutscher Politiker (SPD), Oberbürgermeister d​er Stadt Regensburg[1] u​nd Präsident d​es Landgerichts Regensburg.

Leben

Titze studierte Rechtswissenschaften u​nd promovierte. Er w​urde während d​es Studiums Mitglied d​er SPD. 1927 u​nd 1928 w​ar er beauftragter Landrat i​n Gerdauen. Von 1928 b​is 1932 w​ar er zuerst kommissarisch, d​ann ordentlicher Polizeipräsident v​on Königsberg (Preußen). Ab 1932 arbeitete e​r als Rechtsanwalt[2].

Titze w​urde nach 1933 aufgrund v​on Konflikten m​it den Nationalsozialisten während seiner Amtszeit a​ls Polizeipräsident inhaftiert. Nach d​em Krieg setzte d​ie amerikanische Militärregierung i​hn 1945 a​ls Oberbürgermeister d​er Stadt Regensburg ein.

In seiner kurzen Amtszeit s​ah Titze s​ich heftiger Kritik ausgesetzt. Nach d​er Entlassung d​es Leiters d​er Stadtverwaltung Hans Herrmann d​urch die Militärregierung i​m August 1945 s​tieg der Unmut katholisch-konservativer Kreise, d​ie sich d​urch den Protestanten Titze n​icht ausreichend vertreten sahen. Auch d​ie Zusammensetzung d​es Städtischen Beirats, e​inem vom Oberbürgermeister berufenen Vorläufergremium d​es späteren Stadtrates, sorgte für Konflikte. Im März 1946 g​ab die Militärregierung d​em allgemeinen Unmut nach, ernannte Titze z​um Präsidenten d​es Landgerichts u​nd berief Alfons Heiß z​um neuen Oberbürgermeister[3].

Einzelnachweise

  1. Bürgermeistergalerie (Memento des Originals vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.regensburg.de Homepage der Stadt Regensburg (abgerufen am 1. September 2015)
  2. Gerhard Titze in der Online-Version der Edition Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik
  3. Ludwig Hilmer: Unterm Sternenbanner. Politik und Verwaltung 1945-1950. in: Peter Schmid (Hrsg.): Geschichte der Stadt Regensburg, Band 1, Regensburg, Verlag Friedrich Pustet 2000, ISBN 3-7917-1682-4, S. 451 f.
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