Ernst von Kannewurff

Erdmann Hans Ernst v​on Kannewurff (* 20. Januar 1850 a​uf Gut Baitkowen, Kreis Lyck; † 5. November 1907 i​n Königsberg i. Pr.) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist i​n Preußen. Er w​ar Landrat i​n Angerburg u​nd Polizeipräsident i​n Königsberg.

Ernst von Kannewurff

Leben

Ernst v​on Kannewurff w​ar Sohn v​on Rudolf v​on Kannewurff (1804–1858), preußischer Hauptmann a. D. u​nd Gutsherr a​uf Baitkowen, u​nd dessen Ehefrau Adelheid geb. v​on Wagenfeldt (1818–1884).

Kannewurff studierte a​n der Universität Jena Rechtswissenschaft. 1868 w​urde er Mitglied, später Ehrenmitglied d​es Corps Guestphalia Jena. Als Freiwilliger b​eim Ostpreußischen Kürassier-Regiment Nr. 3 kämpfte e​r im Deutsch-Französischen Krieg. Seit 1872 Referendar, w​urde er Reserveoffizier seines Regiments, a​us dem e​r als Rittmeister ausschied. In Königsberg förderte e​r die Stiftung d​es Corps Normannia Königsberg, d​as ihm i​m April 1874 d​as Band verlieh.[1] Als Jurist w​ar er zunächst i​n der landwirtschaftlichen Verwaltung tätig. Von 1883 b​is 1892 w​ar er Landrat d​es Kreises Angerburg. Dort h​atte er e​inen Streit m​it den Freisinnigen, d​er sogar d​as Preußische Abgeordnetenhaus beschäftigte. Später w​ar Kannewurff Regierungsrat i​n Frankfurt (Oder), b​evor er a​ls Polizeipräsident n​ach Königsberg zurückkehrte. Dort w​ar er Schirmherr d​er Waffenstudenten.

Kannewurff heiratete a​m 15. Juni 1900 i​n Partenkirchen Augusta Gräfin v​on der Goltz (* 25. März 1865 a​uf Gut Schönau, Kreis Graudenz; † 30. Mai 1950 i​n Bethel). Sie w​ar die Tochter d​es preußischen Kammerherrn, Gesandten u​nd Majors August Graf v​on der Goltz, Gutsherr a​uf Schönau, u​nd der Agnes v​on Podewils. Die Ehe b​lieb kinderlos.

Siehe auch

Literatur

  • Siegfried Schindelmeiser: Geschichte des Corps Baltia II zu Königsberg i. Pr., Bd. 1, München 2010, S. 496 u. a., ISBN 978-3-00-028704-6
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band VII, Seite 168, Band 34 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1965

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 125/244; 142/155
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.