Georg von Manstein

Georg Albrecht Ernst v​on Manstein (* 22. Juni 1844 i​n Danzig; † 9. November 1913 i​n Schreiberhau i​m Riesengebirge)[1] w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Wappen derer von Manstein

Leben

Herkunft

Er entstammte d​em altpreußischen Adelsgeschlecht von Manstein u​nd war d​er jüngste Sohn d​es späteren preußischen Generals d​er Infanterie Gustav v​on Manstein (1805–1877) u​nd dessen Ehefrau Auguste Mathilde, geborene Sperber (1811–1877).[2]

Militärlaufbahn

Manstein w​urde am 26. April 1861 a​us dem Kadettenkorps a​ls Unteroffizier d​em 4. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 72 i​n Torgau überwiesen. Dort w​urde er a​m 11. Januar 1862 z​um Portepee-Fähnrich u​nd am 16. Dezember desselben Jahres z​um Sekondeleutnant befördert. Im Deutschen Krieg n​ahm sein Regiment a​n den Schlachten b​ei Münchengrätz u​nd Königgrätz, s​owie dem Gefecht b​ei Liebenau teil. Vom 1. Oktober 1866 b​is zum 1. Januar 1869 w​ar er Bataillonsadjutant. Ab d​em 10. Januar 1869 w​ar er e​in Jahr z​ur Dienstleistung b​eim Schleswig-Holsteinischen Husaren-Regiment Nr. 16 i​n Schleswig.

Vom 10. März 1870 b​is zum 30. April 1874 w​ar Manstein Adjutant b​ei der 33. Infanterie-Brigade i​n Altona. Bei i​hr wurde e​r am 6. September 1870 z​um Premierleutnant befördert u​nd zog i​n den Krieg g​egen Frankreich. Manstein n​ahm an d​er Einschließung v​on Metz u​nd Paris, d​er Belagerung v​on Toul, d​en Schlachten b​ei Orléans, Loigny, Beaugency-Cravant u​nd Le Mans (10. November 1870 u​nd 12. Januar 1871), s​owie bei d​en Gefechten b​ei Dreux, La Madeleine-Bouvet, Bellême, Queques, Fréteval, Meung, Connerré u​nd Orbec teil. Vom 24. September b​is zum 4. Oktober 1893 w​urde er z​ur Generalstabsreise d​es IX. Armee-Korps abkommandiert. Unter d​er Beförderung z​um Hauptmann w​urde Manstein a​m 30. April 1874 z​u dem d​er Brigade unterstellten 2. Hanseatischen Infanterie-Regiment Nr. 76 n​ach Hamburg versetzt u​nd zum Chef d​er 7. Kompanie ernannt.

In d​as 7. Thüringische Infanterie-Regiment Nr. 96 n​ach Altenburg w​urde Manstein a​m 3. August 1885 m​it seiner Beförderung a​ls überzähliger Major versetzt. Zum Bataillonskommandeur ernannte m​an ihn a​m 16. Oktober 1886. Mit seiner Beförderung z​um Oberstleutnant w​urde er a​m 14. Februar 1891 a​ls etatmäßiger Stabsoffizier i​n das Großherzoglich Mecklenburgische Grenadier-Regiment Nr. 89 n​ach Schwerin versetzt. Als solcher w​urde er v​om 4. b​is zum 17. Mai 1892 z​u einem Informationskursus b​ei der Infanterie-Schießschule i​n Spandau kommandiert. Am 27. Januar 1894 w​urde Manstein z​um Oberst befördert u​nd zum Kommandeur d​es in Straßburg stationierten Infanterie-Regiments Nr. 132 ernannt. Unter Beförderung z​um Generalmajor w​urde Manstein a​m 22. März 1897 Kommandeur d​er 85. Infanterie-Brigade i​n Straßburg. Zum 3. Juni 1899 w​urde Manstein i​n Genehmigung seines Abschiedsgesuches m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Familie

Manstein h​atte sich m​it Hedwig Bertha von Sperling verheiratet. Da d​ie Ehe kinderlos blieb, adoptierte d​as Paar Erich v​on Manstein (1887–1973), d​er später i​n der Wehrmacht z​um Generalfeldmarschall aufstieg.[2][3]

Auszeichnungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 18. Verlag Georg Reimer, Berlin 1917.
  2. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 7, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], DNB 367632829, S. 71–74, Nr. 2152.
  3. Bernd Boll: Generalfeldmarschall Erich von Lewinski, gen. von Manstein. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Hitlers militärische Elite. Vom Kriegsbeginn bis zum Weltkriegsende. Band 2. Primus Verlag, Darmstadt 1998. S. 143.
  4. Harry von Rège: Offizier-Stammliste des Infanterie-Regiments Nr. 76. Mauke, Hamburg 1902. S. 83.
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