Georg Schickert

Georg Schickert (* 9. September 1860 i​n Willenberg, Ostpreußen; † 14. Juli 1926 i​n Schöneiche b​ei Berlin) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist u​nd Reichstagsabgeordneter i​n Ostpreußen.

Leben

Schickert besuchte d​as Gymnasium i​n Hohenstein. Nach d​em Abitur immatrikulierte e​r sich zunächst a​n der Kaiser-Wilhelms-Universität Straßburg, w​o er vorübergehend Fuchs i​m Corps Rhenania Straßburg war.[1] Er wechselte a​n die heimatliche Albertus-Universität u​nd wurde i​m November 1880 Mitglied d​es Corps Baltia Königsberg.[2] Ohne Band g​ing er a​n die Universität Leipzig u​nd die Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin. Er diente a​ls Einjährig-Freiwilliger i​m Füsilier-Regiment „Graf Roon“ (Ostpreußisches) Nr. 33 i​n Gumbinnen u​nd wurde Leutnant der Reserve. Er bestand 1883 d​as Referendarexamen u​nd schied 1885 a​us dem Justizdienst d​er Krone Preußen aus. Ab 1885 w​ar er Regierungsreferendar i​n Osterode i. Ostpr. In j​ener Zeit w​urde er Corpsschleifenträger b​ei Baltia.[1] 1887 k​am er a​ls Regierungsassessor n​ach Aachen. 1890 w​urde er kommissarisch, 1891 endgültig Landrat i​m Kreis Niederung m​it dem Dienstsitz i​n Heinrichswalde (bis 1899); später w​urde er a​uch Deichhauptmann. 1900 g​ing er a​ls Regierungsrat n​ach Wiesbaden. 1901 w​urde er Oberregierungsrat u​nd stellvertretender Regierungspräsident i​m Regierungsbezirk Gumbinnen. Für d​ie Deutschkonservative Partei vertrat e​r 1903–1912 d​en Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Gumbinnen 1 i​m Reichstag (Deutsches Kaiserreich).[3] 1906 erhielt e​r das Baltenband. Als e​r 1907 a​us dem Staatsdienst ausschied, erhielt e​r den Königlichen Kronen-Orden 3. Kl.[1] Von 1907 b​is 1922 w​ar er Generaldirektor d​er Ostpreußischen Feuersozietät i​n Königsberg i. Pr.[4] Als solcher h​atte er i​m Ersten Weltkrieg Aufgaben z​u übernehmen, d​ie mit d​em Wiederaufbau d​es 1914 v​on den Russen zerstörten Teils d​er Provinz Ostpreußen zusammenhingen. Dafür erhielt e​r das Eiserne Kreuz a​m weißen Bande.[1] Den Ruhestand verlebte e​r in Schöneiche b​ei Berlin.[1]

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Siegfried Schindelmeiser: Die Geschichte des Corps Baltia II zu Königsberg i. Pr., zweibändige Neuausgabe, München 2010. ISBN 978-3-00-028704-6
  2. Kösener Korpslisten 1910, 137/168.
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 8.
  4. Die Sozialgerichtsbarkeit (1975) (PDF; 1,9 MB)
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