Georg Cleinow (General)

Georg Emil Ferdinand Joachim Cleinow (* 3. Dezember 1834 i​n Gnesen; † 16. Dezember 1902 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Georg w​ar ein Sohn d​es Kreisgerichtsdirektors u​nd Geheimen Justizrates Karl Cleinow († 1884) u​nd dessen Ehefrau Mathilde, geborene von Knobelsdorff (1809–1880).[1]

Militärkarriere

Nach seinem Abitur t​rat Cleinow a​m 1. Oktober 1855 a​ls Einjährig-Freiwilliger i​n das 1. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee e​in und w​urde nach Dienstzeitende z​ur Reserve entlassen. Mitte August 1858 avancierte e​r zum Sekondeleutnant d​er Reserve i​m Landwehr-Bataillon Posen u​nd war 1859 während d​er Mobilmachung anlässlich d​es Sardinischen Krieges b​eim Ersatz-Bataillon d​es 19. Infanterie-Regiments. Zum 6. November 1860 erfolgte s​eine Anstellung i​m aktiven Dienstverhältnis b​eim 3. Pommerschen Infanterie-Regiment Nr. 58. Von Anfang Mai 1862 b​is Ende April w​ar Cleinow a​ls Erzieher z​um Kadettenhaus Culm u​nd anschließend a​uf ein Jahr i​n gleicher Eigenschaft z​um Kadettenhaus Berlin kommandiert. Am 1. Juli 1865 w​urde er z​um Regimentsadjutanten ernannt u​nd als solcher Anfang April 1866 z​um Premierleutnant befördert. Im folgenden Krieg g​egen Österreich w​urde Cleinow i​n der Schlacht b​ei Nachod d​urch einen Gewehrschluss d​er rechte Unterschenkel zertrümmert u​nd er für s​ein Wirken m​it dem Roten Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern ausgezeichnet.

Nach d​em Friedensschluss u​nd seiner Gesundung w​urde Cleinow seinem Regiment aggregiert u​nd der Militärintendantur d​es VIII. Armee-Korps z​ur Dienstleistung überwiesen. Ab 8. Mai 1869 versah e​r wieder Truppendienst i​n seinem Regiment u​nd nahm n​ach dem Beginn d​es Krieges g​egen Frankreich a​n den Schlachten b​ei Weißenburg, Wörth s​owie Sedan teil. Unter Beförderung z​um Hauptmann w​urde Cleinow während d​er Belagerung v​on Paris a​m 26. September 1870 für d​ie weitere Dauer d​es Krieges Adjutant b​eim Generalkommando d​es V. Armee-Korps, wirkte i​n der Schlacht b​ei Buzenval u​nd erhielt d​as Eiserne Kreuz II. Klasse.

Nach e​inem Kommando z​um Lehr-Infanterie-Bataillon w​urde er a​m 2. März 1875 seinem Regiment aggregiert u​nd zur Dienstleistung b​eim Kriegsministerium i​n das Departement für d​as Invalidenwesen kommandiert. Mit d​er Beförderung z​um Major erfolgte Ende April 1877 s​eine Versetzung i​n die Abteilung A d​es Departements. Daran schloss s​ich ab d​em 2. November 1882 e​ine Verwendung a​ls Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons i​m 1. Westfälischen Infanterie-Regiment Nr. 13 i​n Münster an. Als Oberstleutnant w​ar er v​om 26. März 1885 b​is zum 22. Juni 1888 etatmäßiger Stabsoffizier i​m Infanterie-Regiment Nr. 131 i​n Paderborn, w​urde anschließend zunächst u​nter Stellung à l​a suite m​it der Führung d​es 3. Badischen Infanterie-Regiments Nr. 111 i​n Rastatt beauftragt u​nd am 21. Juli 1888 m​it der Beförderung z​um Oberst z​um Kommandeur dieses Verband ernannt. In Genehmigung seines Abschiedgesuches w​urde Cleinow a​m 17. April 1890 u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalmajor m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Literatur

  • Julius von Basse, Karl von Kleinsorgen: Stamm-Liste des Infanterie-Regiments Herwarth von Bittenfeld (1. Westfälisches) Nr. 13. Belser-Verlag, Stuttgart ohne Jahr, S. 238.
  • Kaempf: Offizier-Stammliste des 3. Posenschen Infanterie-Regiments Nr. 58. Glogau 1910, S. 22.

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1902. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). Dritter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1901, S. 460.
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