Geismar (Frankenberg)

Geismar i​st ein Stadtteil v​on Frankenberg (Eder) i​m nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Geismar
Höhe: 334 (322–368) m ü. NHN
Fläche: 8,89 km²[1]
Einwohner: 942 (2016)[2]
Bevölkerungsdichte: 106 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 35066
Vorwahl: 06451
Museum Geismar
Die Wildunger Straße

Durch d​en Ort verläuft d​ie B 253, a​m südlichen Ortsrand verläuft d​ie Landesstraße 3332.

Geschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung v​on Geismar erfolgte i​m Jahr 1196 u​nter dem Namen Geismaria i​n einer Urkunde d​es Erzbistums Mains.[1] Damit gehört Geismar z​u den ältesten Siedlungen i​m Altkreis Frankenberg.

Am 1. Juli 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Geismar im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Frankenberg (Eder) (damalige Schreibweise Frankenberg-Eder) eingegliedert.[3][4] Für den Geismar wurde, wie für die übrigen Stadtteile, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[5]

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

Geismar: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2016
Jahr  Einwohner
1834
 
774
1840
 
801
1846
 
813
1852
 
782
1858
 
725
1864
 
733
1871
 
679
1875
 
668
1885
 
658
1895
 
635
1905
 
644
1910
 
678
1925
 
651
1939
 
679
1946
 
973
1950
 
997
1956
 
890
1961
 
885
1967
 
886
1980
 
?
1991
 
992
2005
 
1.002
2011
 
948
2016
 
942
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]; Stadt Frankenberg (Eder):[2]; Zensus 2011[6]

Religionszugehörigkeit

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

 1895:640 evangelische (= 97,26 %), zwei katholische (= 0,30 %), 16 anderes christliche-konfessionelle (= 2,43 %) Einwohner
 1961:796 evangelische (= 89,94 %), 78 katholische (= 8,81 %) Einwohner

Politik

Der Ortsbezirk Geismar besteht a​us dem Gebiet d​er ehemaligen Gemeinde Geismar. Der Ortsbeirat besteht a​us sieben Mitgliedern. Seit d​en Kommunalwahlen 2021 gehören i​hm zwei Mitglieder d​er CDU u​nd fünf fraktionslose Mitglieder an. Ortsvorsteher i​st Stefan Scholl (CDU).[7]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • 2008 wurde zum zweiten Mal in Geismar ein Hundeschlitten-Rennen ausgetragen.
  • Zwischen Frankenberg und Geismar kann man heute noch stark bewachsene Abraumhalden sehen, die vom Abbau des Kupfermergels zwischen 1590 und 1818 zeugen.
  • Der örtliche TSV Geismar ist mit seiner ersten Fußballmannschaft nach dem Aufstieg 2017 in der Frankenberger Kreisliga A vertreten, die erste Tischtennismannschaft spielt in der Kreisliga.
  • Die örtliche Landjugendgruppe ist bei Folklorefesten wie der Europeade in ganz Europa aktiv.
  • Weiter tragen die Freiwillige Feuerwehr, der Schützenverein, der Museumsverein, der Männergesangverein und der Kirchenchor zum aktiven Leben in der Dorfgemeinschaft bei.
  • Das Museum Geismar wurde vom Heimat- und Kulturverein Geismar e.V. in ehrenamtlicher Arbeit errichtet. Der Ausstellungsschwerpunkt liegt auf dem Kupfer- und Silberbergbau bei Geismar.

Infrastruktur

Einzelnachweise

  1. Geismar, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Stadt Frankenberg, abgerufen im November 2020.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 28, S. 1117, Punkt 988; Abs. 6. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 390.
  5. Hauptsatzung. (download: PDF; 85 kB) § 7. In: Webauftritt. Stadt Frankenberg (Eder), abgerufen im November 2020.
  6. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt;
  7. Ortsbeirat Geismar. In: Webauftritt. Stadt Frankenberg (Eder), abgerufen im November 2020.
Commons: Geismar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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