Haubern
Haubern ist eine Ortschaft im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg und heute ein Stadtteil von Frankenberg (Eder).
Haubern Stadt Frankenberg (Eder) | |
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Höhe: | 371 (370–390) m |
Fläche: | 5,02 km²[1] |
Einwohner: | 543 (2016)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 108 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1970 |
Postleitzahl: | 35066 |
Vorwahl: | 06455 |
Geographische Lage
Haubern liegt nordöstlich des Knebelsrod, der höchsten Erhebung des Burgwaldes, etwa 7 km (Luftlinie) östlich der an der Eder gelegenen Frankenberger Kernstadt. Durch das Dorf fließt der Oberlauf des Eder-Zuflusses Lengelbach. Im Osten wird Haubern durch den Heckwald und den Bingeberg begrenzt, im Norden und Westen schließen sich die Gemarkungen von Dainrode und Dörnholzhausen an. Die Gemarkung ist etwa 502 ha groß und besitzt eine Grenzlänge von 10,7 km. Die höchste Gemarkungstelle liegt auf dem Haubernschen Berg (425,7 m ü. NHN).
Geschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Haubern erfolgte im Jahr 1201 unter dem Namen Howerle in einer Urkunde des Klosters Haina.[1] Die Entstehung wird laut einer Sage drei Bergleuten (Hauer) zugeschrieben, die ostwärts des Ortes nach goldhaltigen Erzen gegraben haben sollen. Darauf lässt sich durch einen alten, im Volk bekannten Spruch schließen:
- Zu Haubern in der Bingen
- da ist noch Gold zu finden.
- Wer es aber gern will haben,
- muss es tief aus dem Wasser heraus graben.
Gebietsreform
Am 31. Dezember 1970 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Haubern im Zuge der Gebietsreform in Hessen in die Stadt Frankenberg (Eder) (damalige Schreibweise Frankenberg-Eder) auf freiwilliger Basis eingegliedert.[3][4] Für den Haubern wurde, wie für die übrigen Stadtteile, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[5]
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
- 1577: 36 Hausgesesse
- 1747: 24 Haushaltungen
Haubern: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2016 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 358 | |||
1840 | 382 | |||
1846 | 395 | |||
1852 | 407 | |||
1858 | 371 | |||
1864 | 362 | |||
1871 | 364 | |||
1875 | 358 | |||
1885 | 353 | |||
1895 | 355 | |||
1905 | 398 | |||
1910 | 428 | |||
1925 | 445 | |||
1939 | 474 | |||
1946 | 658 | |||
1950 | 625 | |||
1956 | 558 | |||
1961 | 544 | |||
1967 | 565 | |||
1980 | ? | |||
1991 | 532 | |||
2005 | 549 | |||
2011 | 522 | |||
2016 | 543 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]; Stadt Frankenberg (Eder):[2]; Zensus 2011[6] |
Religionszugehörigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1895: | 352 evangelische (= 99,72 %), kein katholischer, ein anderes christliche-konfessioneller (= 0,28 %) Einwohner |
• 1961: | 496 evangelische (= 91,18 %), 46 katholische (= 8,46 %) Einwohner |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Naturdenkmal
Zu den Sehenswürdigkeiten in Haubern zählen vor allem die dicken Buchen. Der größte Baum hat ein Alter von über 180 Jahren, einen Umfang von 5,20 m, einen Durchmesser von ca. 1,65 m, eine Höhe von ca. 28 m sowie einen Kronendurchmesser von 28 m.
Regelmäßige Veranstaltungen
Jedes Jahr findet in Haubern am ersten Wochenende im November die sogenannte Schepperlingskirmes statt. Eine Woche zuvor wird von den Landfrauen Hauberns das „Schepperlingsessen“ veranstaltet. Schepperlinge sind Ofenplätzchen und eine kulinarische Spezialität der Hauberner. Sie bestehen aus Kartoffeln, Eiern, Mehl sowie Salz und werden auf großen gusseisernen Pfannen gebacken.
Vereine
Haubern hat ein sehr aktives Vereinsleben. Zu den sehr erfolgreichen Vereinen gehört unter anderem die Landjugend Haubern. Außerdem gibt es dort die Freiwillige Feuerwehr, die Jugendfeuerwehr, einen Landfrauenverein, den TSV Haubern und mehrere Gesangsvereine.
Einzelnachweise
- Haubern, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Stadt Frankenberg, abgerufen im November 2020.
- Eingliederung der Gemeinden Dörnholzhausen, Friedrichshausen, Haubern und in die Stadt Frankenberg-Eder im Landkreis Frankenberg vom 24. November 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 52, S. 2446, Punkt 2461 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8 MB]).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 389.
- Hauptsatzung. (download: PDF; 85 kB) § 7. In: Webauftritt. Stadt Frankenberg (Eder), abgerufen im November 2020.
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt
Weblinks
- Stadtteil Haubern. In: Webauftritt der Stadt Frankenberg.
- Haubern, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Haubern In: Hessische Bibliographie[1]
- Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!