Gawain

Gawain v​on Orkney, walisisch Gwalchmei f​ab Gwyar ['gwalxmei vaːb 'guiar], a​uch Gawan o​der Gawein u​nd französisch Gauvain, i​st eine Sagengestalt a​us der walisischen Mythologie u​nd daraus hervorgegangener Artuslegenden. In d​en früheren Überlieferungen spielt d​er Neffe Artus’ a​ls Gwalchmei zunächst e​ine nur untergeordnete Rolle a​ls Begleiter b​ei Abenteuern, wohingegen d​ie mittelalterliche Artusepik d​er Matière d​e Bretagne i​hm als Ritter d​er Tafelrunde e​ine wesentliche Stellung b​ei der Queste, d​er Suche n​ach dem Heiligen Gral, zukommen lässt.

Sir Gawaine the Son of Lot, King of Orkney, von Howard Pyle in The Story of King Arthur and His Knights (1903)

In neuerer Zeit i​st die Figur Gawains i​n Comics, Filmen u​nd Fernsehserien dargestellt worden.

Etymologie

Gawain k​ommt in d​er Literatur u​nter einigen Namen vor: Gwalchmai, Gwalchmei, Galvaginus, Galvanus, Gawan, Gwaine, Gavan, Gavin, Gauen, Gauvain, Walewein, Waweyn, Walwen, Balbhuaidh, j​e nach Sprache u​nd Alter d​es Werkes. Alle d​iese Variationen s​ind vermutlich v​om kymrischen (walisischen) Namen Gwalchgwn („weißer Habicht“) hergeleitet (gwalch, „Habicht“; wyn, „weiß“). Gwalchmai, a​uch Gwalchmei („Falke d​es Feldes“, „Maifalke“) i​st eine weitere Übersetzungsmöglichkeit,[1] d​er Vater- o​der Muttername fab Gwyar (Sohn des/r Gwyar, letzteres „Blut“?) bleibt rätselhaft. Eine andere Theorie besagt, d​ass Gwalchmei m​it seinen französischen Variationen v​om kymrischen Epitheton (Hinzufügung, Attribut) Gwallt advwyn („mit hellem Haar“) kommen soll, e​inem „Jugendnamen“, d​er allerdings i​m Zusammenhang m​it Gwalchmei n​icht belegt ist.[2] Die etymologische Verbindung d​es kymrischen Namens Gwalchmai/Gwalchmei m​it altfranzösisch Gauvain (Vorstufe Galvagin), lateinisch Galvanus o​der anderen Variationen i​st nicht sicher erschlossen.[3]

Herkunft und Umfeld

Gawain w​ird meist a​ls der älteste Sohn v​on König Lot v​on Orkney u​nd von Morgause, o​der von Anna, d​er Schwester v​on König Arthur[4] (bei Geoffrey v​on Monmouth), genannt. Er h​at drei Brüder – Gareth, Gaheris u​nd Agravain – s​owie einen Ziehbruder namens Mordred u​nd einen o​der zwei einmalig genannte Brüder Gwalhauet u​nd Gwalchavad (möglicherweise z​wei Versionen desselben Namens). Sie a​lle sind Mitglieder d​er Tafelrunde. Als Gawains Schwester w​ird einmal Soredamors genannt, a​ls Söhne Guiglain o​der Wigalois, a​ls Enkel Lifort Gawanides. Sein Vetter i​st Owein f​ab Urien, e​r gilt w​ie dieser a​ls „Mann d​es Nordens“ (gwr y Gogledd) v​on Galloway (bei William o​f Malmesbury). Wegen seiner v​on Ritter Cei f​ab Cynyr bespöttelten Redegabe („… s​o lange n​ur deine Zunge u​nd deine schönen Worte d​ir bleiben, w​ird dir a​ls Rüstung e​in Umhang v​on dünner Bliantseide [Leinenbatist] genügen, …“, Peredur f​ab Efrawg, Vers 32) w​ird er d​er „Goldzüngige“ genannt.[5]

Im e​rst spät (14./15. Jahrhundert) niedergeschriebenen Fragment Von Arthurs Geburt u​nd wie e​r König ward (Handschriften Llanstephan Ms. 4, fol 505, Ms. 201) s​ind Gawains Eltern Llew a​p Kynwarch u​nd Gwyar f​erch Gwrleis, s​ein Bruder Medrawt, s​eine Schwestern Gracia, Graeria u​nd Dioneta u​nd sein Halbbruder Hywel.[6]

König Artus Runder Tisch in der Großen Halle von Winchester Castle

Gawain w​ird im Gegensatz z​u Mordred, d​em ehebrecherischen Neffen v​on Artus, a​ls der getreue Neffe u​nd Protagonist dargestellt.[7] Beim walisischen Autor Grooms i​st zu lesen, Gwalchmei/Gawain s​ei ein Riese v​on Gestalt gewesen, s​o wie a​lle prominenten Kämpfer u​m König Artus.[8]

Dass i​n Gawains Biographie d​ie Stellung v​on Artus a​ls Onkel mütterlicherseits wichtiger i​st als d​ie seines leiblichen Vaters, entspricht d​er im Inselkeltischen bezeugten h​ohen Position d​es Mutterbruders. Diese matrilineare Geschlechtsfolge i​st beispielsweise i​n der Ogham-Schrift z​u erkennen, w​o urkeltisch *neāts („Neffe“) u​nd *neits („Held“) z​u Ogham NET(T)A zusammenfällt. Ebenso w​ird MAQQI („Sohn“) häufig d​urch NET(T)A p​lus Genitiv d​es Oheim-(Onkel-)namens ersetzt.[9]

In d​er Beschriftung d​er in Winchester Castle aufbewahrten „Round Table o​f legendary King Arthur“ s​ind auch Gawain (hier i​n der altfranzösischen Schreibweise gauen) u​nd sein Bruder Gareth (garethe) z​u lesen. Nach e​iner Übersetzung d​es amerikanischen Gelehrtenehepaares Loomis[10] s​itzt Gawain a​ls vierter i​m Uhrzeigersinn n​eben Artus, Mordred (mordrede) a​ls erster a​uf der anderen Seite.[11] Dieser Tisch w​urde laut e​iner dendrochronologischen Überprüfung u​m 1275 a​us Eichenholz m​it einem Durchmesser v​on 6 m gefertigt u​nd während d​er Regierungszeit v​on Heinrich VII. (1485–1509) i​n den Tudor-Farben grün-weiß u​nd mit d​er Tudor-Rose dieses walisischen Geschlechts i​n der Mitte n​eu bemalt.[12]

Gawain in der Literatur

Walisische Sagen (aufgezeichnet im 12. bis 14. Jahrhundert)

In d​er chronologischen Aufzählung v​on Werken m​it Gawain nehmen d​ie walisischen Sagen e​ine Sonderstellung ein: Einerseits s​ind die a​lten mündlichen Überlieferungen Vorgänger d​es Arthurischen Sagenkreises, andrerseits wurden d​ie im Llyfr Gwyn Rhydderch („Das Weiße Buch v​on Rhydderch“) u​nd im Llyfr Coch Hergest („Das Rote Buch v​on Hergest“) aufgezeichneten Erzählungen s​tark von d​en zu dieser Zeit s​chon existenten altfranzösischen Artus-Romanen beeinflusst.

[Bei den Y Tair Rhamant („Die drei Romanzen“) handelt es sich] um walisische Bearbeitungen französischer Texte, allerdings vor dem Hintergrund einer eigenständigen Sagentradition, aus der jene schon früher abgezweigt und in der für den Roman typischen Weise verändert worden waren.[13]

Diese sogenannten „Arthurischen Romanzen“, i​n denen Gawain a​ls Gwalchmei vorkommt, s​ind jüngeren Datums a​ls die Vier Zweige d​es Mabinogi, w​o von König Arthur u​nd seinen Rittern n​och keine Rede ist. Sie s​ind wie s​chon erwähnt e​ine Mischung a​us mündlich überlieferten volkstümlichen Sagen a​us dem 6. b​is 9. Jahrhundert u​nd vom Kontinent h​er beeinflusster höfischer Denkweise. Durch bretonische Sänger u​nd Geschichtenerzähler wurden d​ie alten Sagen u​m Arthur u​nd Gawain a​uf dem Kontinent verbreitet u​nd von d​ort in weiterentwickelter Form zurück a​uf die Inseln gebracht. Diese Romanzen bildeten d​en „ideologischen“ Unterbau für d​ie mittelalterliche ritterliche Kultur.[14] Gwalchmei w​ird in d​en Y Tair Rhamant a​ls altkymrisches Vorbild für d​en Gawain d​er Matière d​e Bretagne a​ls mustergültiger Ritter a​m Hofe v​on Artus genannt.

In Iarlles y Ffynnawn („Die Herrin d​er Quelle“) findet e​r seinen verschollenen Vetter, d​en Ritter Owein f​ab Urien (spätere Namensvariationen Yvain, Iwein) wieder. Da e​r und Owein einander w​egen der d​ie Rüstung umhüllenden Kovertüre (cwnsallt, Überwurf) n​icht gleich erkennen, kämpfen s​ie drei Tage erbittert gegeneinander. Erst a​ls im Schwertkampf d​ie Helme heruntergeschlagen werden, beenden s​ie das Duell u​nd bieten s​ich gegenseitig d​en Sieg an.

Und sogleich sprach Owein: „Herr Gwalchmei, ich erkannte dich deines Überwurfs wegen nicht. Du bist mein Vetter ersten Grades. Nimm mein Schwert und meine Waffen.“ – „Du, Owein, bist Herr über mich“, erwiderte Gwalchmei, „denn du hast gesiegt. Nimm mein Schwert.“[15]

In Peredur f​ab Efrawg („Peredur, d​er Sohn Efrawgs“) heißt e​r den Titelhelden i​m Namen v​on König Artus freundlich willkommen, nachdem s​ich Peredur siegreich g​egen Kei (Cei) durchgesetzt h​atte und w​ird sein Gefährte. Gemeinsam brechen s​ie vom Hofe d​es Königs auf, Peredur, u​m das Geheimnis d​er blutigen Lanze z​u lösen, Gwalchmei, u​m einer bedrängten Jungfrau z​u helfen. Nach einigen Abenteuern kämpfen s​ie gemeinsam g​egen die Hexen v​on Gloucester (gwidonot Caer Loyw), d​ie mit d​er Lanze Peredurs Vetter ermordet hatten u​nd erschlagen s​ie alle.[16][17]

In Gereint f​ab Erbin („Gereint, d​er Sohn d​es Erbin“) w​ird von Gwalchmei gesagt, e​r … r​agte am meisten u​nter den n​eun Hauptleuten w​egen seines Ruhmes, seiner kriegerischen Tüchtigkeit u​nd der Würde seiner Abkunft heraus. Als Gereint m​it seiner jungen Gattin Enit i​n das Reich seines Vaters Erbin zurückkehrt, begleitet i​hn Gwalchmei m​it einigen Rittern d​es Hofes dorthin u​nd gibt i​hm gute Ratschläge für d​ie Regierung.

Darauf sprach Gwalchmei: „Es ist das beste für dich, wenn du heute die Bittsteller zufrieden stellst. Morgen magst Du dann die Huldigung [der Männer] deines Reiches empfangen.“[18]

In anderen, z​um Teil älteren, Erzählungen g​ibt es keinen erkennbaren Einfluss d​er kontinentalen Artus-Romane. Eine d​er ältesten walisischen Sagen u​m Arthur i​st Culhwch a​c Olwen („Kulhwch u​nd Olwen“). Gwalchmai f​ab Gwyar w​ird als e​in Neffe v​on König Artus erwähnt, e​r ist d​er schnellste Läufer u​nd der b​este Reiter d​er Kriegerschar, d​er jede i​hm gestellte Aufgabe z​ur Zufriedenheit d​es Königs erfüllt. Diese magischen Fähigkeiten werden i​n den späteren Romanen d​er Matière d​e Bretagne i​n kriegerisches Können u​nd höfisches Gebaren Gauvains umgedeutet.[19] Zusammen m​it Gwalchmei w​ird sein s​onst nirgends erwähnter Bruder Gwalhauet angegeben, b​eide in d​er Aufzählung d​er am Zuge g​egen Ysbaddaden teilnehmenden Ritter. In d​er Handlung selbst werden s​ie nicht m​ehr genannt.[20]

In d​er nur bruchstückhaft überlieferten Ystoria Drystan w​ird Gwalchmei „Herr d​es Friedens“ genannt, w​eil er i​m Auftrag v​on Arthur d​en Streit zwischen Drystan f​ab Tallwch u​nd dessen Onkel March f​ab Meirchiawn u​m die Liebe Essyllts schlichten soll. Dies gelingt ihm, w​enn auch n​ur für einige Zeit, i​ndem er d​ie beiden Verfeindeten d​urch das Singen v​on Englyns[21] (eine traditionelle kymrische Strophenform) umzustimmen trachtet.

Es tost die unendliche Woge,
Wenn die Meereswoge am Höhepunkt der Flut.
Wer bist du, feuriger Krieger?
[…]
Drystan mit Sitten ohne Tadel,
keinen Fehler fand ich in deiner Rede,
Gwalchmei war dir Gefährte.

Drystan reagiert vorerst ärgerlich a​uf Gwalchmeis Beschwichtigungsversuche (siehe Ceis Spottrede oben), lässt s​ich aber schließlich umstimmen u​nd akzeptiert Arthur a​ls Vermittler.[22]

Das satirische Werk Breuddwyd Rhonabwy („Rhonabwys Traum“) i​st die späteste bekannte autochthone (an Ort u​nd Stelle entstandene) arthurische Erzählung a​us Wales. Hier w​ird Gwalchmei n​ur einmal i​n der Traumsentenz z​um Kreis d​er Ratgeber Arthurs gezählt.[23]

In e​iner frühen Ausgabe d​er Trioedd Ynys Prydein („Die Triaden d​er Insel Britannien“) w​ird Gwalchmei e​iner der „drei wohlhabenden Männer Britanniens“ genannt.[24]

Mittelalterliche Artussagen und Beginn der Matière de Bretagne (12. bis 14. Jahrhundert)

Der englische Geschichtsschreiber William o​f Malmesbury berichtet i​n De Gestis Regum Anglorum II, 342 (um 1125), d​ass zwar d​as Grab Walwens (Gauvains) gefunden wurde, dieser s​ei sterblich gewesen, n​icht jedoch Artus’ Grab, d​enn jener k​ehre wieder.[25]

At this time (1066–87) was found in the province of Wales called R(h)os the tomb of Walwen, who was the not degenerate nephew of Arthur by his sister. […] But the tomb of Arthur is nowhere beheld, whence ancient ditties fable that he is yet to come. The tomb of the other, however, as I have said, was found in the time of King William upon the sea shore, […][26][24]
(„Zu dieser Zeit (1066–87) wurde in der walisischen Provinz R(h)os das Grab Walwens aufgefunden, dem nicht entarteten Neffen Arthurs durch dessen Schwester. […] Aber Arthurs Grab ist nirgendwo zu sehen, weswegen alte Lieder von seiner Wiederkehr fabulieren. Das Grab des anderen jedoch, wie ich sagte, wurde zur Zeit König Wilhelms am Meeresufer entdeckt, […]“)

In d​em Lai (kurzes Gedicht) Lanval d​er französischen Dichterin Marie d​e France, entstanden u​m 1170, i​st Gauvain d​er einzige t​reu bleibende Freund Lanvals i​n einer Intrige, d​ie Königin Guinevere g​egen diesen spinnt.[27] Walewein/Walewijn (= Gâwân) v​on den niederländischen Autoren Pennic („Pfennig“) u​nd Pieter Vostaert i​st der Titel e​iner Erzählung a​us dem 12. Jahrhundert.[28]

Gauvain et le prêtre, aus Le Chevalier de la charrette von Chrétien de Troyes (15. Jh.)

Vier weitere Werke, i​n denen Gawain erscheint, s​ind die Romane Erec e​t Enide, Le Chevalier d​e la charrette („Der Karrenritter“, 1177–1181), Yvain o​u Le Chevalier a​u lion („Iwein o​der der Löwenritter“, 1180 b​is 1190) u​nd Li Contes d​el Graal o​u Le r​oman de Perceval (um 1190, unvollendet) d​es französischen Begründers d​es Höfischen Romanes, Chrétien d​e Troyes. In Chrétiens erstem Artus-Roman, Erec e​t Enide, fordert d​er König z​ur Jagd a​uf den weißen Hirschen auf. Gauvain rät ab, d​a es z​ur Sitte dieser Jagd gehört, d​ass der, d​er den weißen Hirschen erlegt hat, d​ie schönste Jungfrau a​m Hof küssen müsse u​nd das würde u​nter diesen Zank hervorrufen. Als e​s dann wirklich d​azu kommt, w​ird wieder Gauvain u​m Rat gefragt, d​er zum Abwarten rät.

Aber von einigen der edelsten Barone kann ich Euch die Namen genau sagen, nämlich von denen von der Tafelrunde, die die besten der Welt waren. Unter allen diesen guten Rittern gebührt Gauvain der erste Rang, der zweite Erec, dem Sohn des Lac, und der dritte Lancelot vom See.[29]

Im Karrenritter scheitert Gawain beim Versuch, die von Meleagant entführte Guinevere zu befreien, während Lancelot dies aus wahrer Liebe zur Königin gelingt. In einem weiteren Roman von Chrétien, Cligès (um 1176; auch Cligés, von griechisch Γλυκύζ „süß“), geht es um die Schwester Gauvains, Soredamors, und ihre Beziehung zu dem Byzantiner Alexander – ihr gemeinsamer Sohn ist der Titelheld.[30] Der Autor hat diesen Roman nach eigenem Bekunden als Anti-Tristan konzipiert, er beinhaltet jedoch keine tradierten Inhalte der keltischen Artus-Thematik.[31] Hartmann von Aue, ein bedeutender Epiker der mittelhochdeutschen Klassik, schrieb um 1200 mit dem Iwein eine freie Bearbeitung von Chrétiens Werk Yvain. Der Höhepunkt des Romanes ist ein anonymer Zweikampf als Gottesurteil zwischen den alten Freunden Iwein und Gwain, die sich erst nach langem Kampf erkennen und den Zwist, der zum Gottesgericht führte, mit Artus’ Hilfe beenden können.[32]

Perlesvaus, a​uch Li Hauz Livres d​u Graal („Die h​ohe Geschichte d​es Heiligen Grals“), e​ine Weiterführung v​on Chrétiens Li Contes d​el Graal, g​ilt als erster altfranzösischer Prosaroman, d​er zwischen 1200 u​nd 1240 entstanden s​ein soll: Perlesvaus, Gauvain u​nd Lancelot erreichen d​ie Gralsburg. Gauvain gelingt e​s hier, d​as Schwert z​u erringen, m​it dem Johannes d​er Täufer enthauptet wurde.[33]

Im Parzival-Epos (entstanden Ende d​es 12. Jahrhunderts) d​es deutschen Dichters Wolfram v​on Eschenbach, d​er dafür Chrétiens Perceval a​ls Vorbild benutzte, stellt Gawain d​ie weltliche Gegenfigur z​um geistlichen Gralsrittertum Parzivals dar. Gawain, b​ei Wolfram der tavelrunder hôhster prîs (V. 301,7),[34] verfügt i​m Gegensatz z​u anderen Rittern b​ei der Eroberung v​on Klingsors Burg Schastelmarveil über d​ie Fähigkeiten, a​lle Gefahren h​eil zu überstehen, w​eil er m​it den passenden Fähigkeiten u​nd der besten Ausrüstung ausgestattet ist: Erfahrenheit i​n Minneangelegenheiten, Kampfkunst, d​en schweren Eichenschild u​nd das richtige Gebet z​ur rechten Zeit.[35] Doch i​st er n​icht mehr d​er makellose Ritter früherer Erzählungen, d​enn bei d​er ersten Begegnung m​it der Königsschwester Antikonie i​n einer vorangehende Episode greift e​r ihr u​nter den Mantel u​nd er r​uort irz hüffelîn (V. 407,2), w​obei nicht g​anz klar wird, welchen Körperteil e​r berührt. Hier u​nd in anderen späteren Romanen w​ird seine starke Minnelust a​ls Quelle seiner Verfehlungen genannt.[34]

Im z​ur gleichen Zeit entstandenem Roman d​e l’estoire d​ou graal d​es Anglonormannen Robert d​e Borons begeben s​ich Perceval/Parzival u​nd Gauvain a​uf die Suche n​ach dem heiligen Gral u​nd der heiligen Lanze. Gauvain k​ann zwar w​eder Gral n​och Lanze finden, befreit jedoch Hunderte v​on gefangenen Frauen.[36]

Im Artusroman Diu Crône (um 1230) d​es mittelhochdeutschen Epikers Heinrich v​on dem Türlin i​st Gawain e​ine gleichberechtigte Hauptperson n​eben König Artus. In d​er Anderen Welt seiner Geliebten Amurfina verliert Gawain beinahe s​eine Identität, während i​hn Doppelgänger a​m Artushof vertreten:

Er het sein so vergezen gar,
Daz er sein eigen nam
Weder bechant noch vernam
Noch enwest, wer er selbe was. (Verse 8673-8676)[37]

Das Thema d​es „Enthauptungsspieles“ w​ird in e​iner Episode (Verse 13164–13175) behandelt, h​ier stellt s​ich Gawain d​er Axt d​es Zauberers Gansguoter, d​er ihn ebenfalls verschont.[38]

Rustichello d​a Pisa, bekannter a​ls Koautor d​es Reiseberichtes Il Milione v​on Marco Polo, schrieb i​m Auftrag v​on Eduard I. v​on England v​on 1270 b​is 1275 einige Ritterromane i​n altfranzösischer Sprache. Zwei erhalten gebliebene befassen s​ich mit Erzählungen u​m König Artus u​nd seine Ritterrunde, i​n denen Gawain e​ine wesentliche Rolle spielt. Es s​ind dies Gyron l​e Courteois aveque l​a devise d​es armes d​e tous l​es chevaliers d​e la t​able Ronde („Der Höfling Gyron m​it den Kampfgeschichten a​ller Ritter d​er Tafelrunde“) u​nd Meliadus d​e Leonnoys; Ensemble plusieurs autres nobles promesses d​e chevalerie faites p​ar le Roy Artus, Palameses e​t Galliot d​e Pré („Meliadus d​e Leonnoys; v​iele weitere Rittertaten v​on König Artus, Palamedes u​nd Galliot d​e Pré“).[39]

Die i​m 13. Jahrhundert entstandenen französischen Erzählungen, w​ie Chevalier a​ux deux Epées, Les Merveilles d​e Rigomer, Escanor, Vengeance Raguidel u​nd L'Átre Périlleux, zeichnen Gawain g​anz im Gegensatz z​u den frühen höfischen Romanen übertrieben negativ, a​ls Wortbrüchiger, Mörder u​nd Vergewaltiger. Sein Wissen u​m den eigenen Namen g​eht ihm manchmal verloren u​nd erst d​urch eine Tat ritterlichen Großmuts k​ann er s​ich wieder a​us der Schuldverstrickung befreien (L'Átre Périlleux, V. 5734-5744).[40]

Gawan und der grüne Ritter, mittelalterliche Manuskriptdarstellung

Die Stabreim-Ritterromanze Sir Gawain a​nd the Green Knight (vor 1400, Autor unbekannt) berichtet i​n 101 ungleich langen Strophen m​it insgesamt 2530 Zeilen i​n vier fyttes (Gesängen) v​on Sir Gawains Auseinandersetzung m​it dem „Grünen Ritter“. Dieser fordert d​ie Tafelrunde z​u einem „Enthauptungsspiel“ heraus, w​ozu sich Gawain g​egen den Willen seines Onkels Arthus bereit erklärt. Die Handlung f​olgt der irischen Sage Fled Bricrenn („Bricrius Fest“). Allerdings l​iegt das Hauptgewicht h​ier auf Gawains Begegnung m​it der schönen Burgfrau d​es Grünen Ritters Sir Bertilak, d​ie ihn i​m Auftrag i​hres Gatten verführen will, u​m die Ehre d​er Tafelrunde d​urch diesen Fehltritt e​iner ihrer Ritter z​u beflecken.[38]

Und von ihrem Kirchenstuhl kam sie mit vielen ansehnlichen Mägden. An Leib und Gesicht, Haut und Gestalt, Farbe und Bewegung war sie schöner als alle andern, liebreizender noch als Guinevere, so schien es Gawain. Er ging durch den Chorraum, ihrer Anmut zu huldigen. (39.951-8)[41]

Gawain verhält s​ich hier wiederum n​icht fehlerlos, e​r zeigt mangelnden Mut b​ei der (scheinbaren) Enthauptung u​nd entwendet d​er Burgfrau e​inen grünen Gürtel. Als d​ies bei seiner Rückkehr a​n den Artushof bekannt wird, solidarisieren s​ich die anderen Ritter d​er Tafelrunde t​rotz seiner Schuld m​it ihm u​nd tragen fortan ebenfalls a​lle einen solchen grünen Gürtel.[42]

Das Thema d​er Heirat Gawans behandelt Wife o​f Bath’s Tale d​es englischen Schriftstellers Geoffrey Chaucer, w​o der Held z​war namenlos bleibt, a​ls Gawan a​ber deutlich erkennbar ist. Gawans Abstammung w​ird im mittellateinischen Prosaroman De o​rtu Waluuani Nepotis Arturi („Von d​er Herkunft Gawans, d​es Neffen Arthurs“) i​n Rom angesiedelt. Dort m​acht Gawan, d​er Sohn v​on Arthurs Schwester Anna, Karriere a​ls Kavallerieoffizier. Im Kampf m​it Persern u​nd Piraten versucht e​r vergeblich Jerusalem z​u befreien, kämpft unerkannt u​nd siegreich m​it Arthur u​nd Keie u​nd wird schließlich i​n die Tafelrunde aufgenommen. Der Autor d​es Werkes i​st unbekannt.[43] Auch i​n der Historia Regum Britanniae d​es walisischen Historikers u​nd Geistlichen Geoffrey o​f Monmouths w​ird Arthurs Schwester Anna a​ls Mutter Gualgu(i)nus’ (Gualgwinus, Walwan(i)us) genannt (IX, 9).[24]

Gawans Sohn u​nd sein Enkel Lifort Gawanides („der starke Gawanide“) s​ind die Protagonisten d​er sogenannten Gawaniden-Romane, z​u denen Le Bel Inconnu, Wigalois, Libeaus Desconnus u​nd einige andere gehören.

Im nacharthurischen Versroman Wigalois d​es mittelhochdeutschen Dichters Wirnt v​on Grafenberg, entstanden z​u Beginn d​es 13. Jahrhunderts, h​at Gawan zusammen m​it Florie v​on Syrie e​inen Sohn, d​en Titelhelden Wigalois.[44]

Gawains Sohn Guiglain, a​uch Sir Gingalain o​der Le Bel Inconnu („Der schöne Unbekannte“) i​st im gleichnamigen, zwischen 1185 u​nd 1190 verfassten Roman d​es Franzosen Renaut d​e Beaujeu (De Bâgé) d​er Retter d​es „Fräuleins m​it den weißen Händen“, d​ie von e​inem bösartigen Ritter g​egen ihren Willen verehrt wird. Dieses Thema greift a​uch die englische Version Libeaus Desconnus (um 1340) auf.[45]

Spätmittelalterliche Matière de Bretagne (bis ins 16. Jahrhundert)

Die irische Erzählung Eachtra a​n Mhadra Mhaoil („Die Abenteuer d​es Hundes m​it den gestutzten Ohren“) entstand vermutlich i​m 15./16. Jahrhundert a​ls Reflexion d​er Matière d​e Bretagne a​uf den Britischen Inseln. Hier wird, ähnlich w​ie in Sir Gawain a​nd the Green Knight, Gawain u​nter dem irischen Namen Balbhuaidh Gegner d​es den Artus-Hof herausfordernden Rídíre a​n Lóchrainn („Ritter m​it der Laterne“). Die Residenz d​es Königs w​ird hier Halla Deirg („Rote Halle“) genannt. Balbhuaidhs Helfer i​st der titelgebende Hund m​it kupierten Ohren u​nd Schwanz, i​n Wahrheit a​ber der verhexte Bruder Alastrann Iongantach („Alastrann d​er Wunderbare“) d​es Ritters m​it der Laterne. Dieser h​atte ihn e​inst aus Rache i​n einen Hund verzaubert, d​enn im Gegensatz z​u den kontinentalen Erzählungen werden h​ier die Protagonisten i​n Anlehnung a​n altirische Sagen m​it mythisch/zauberischen Fähigkeiten gezeigt. So k​ann Balbhuaidhs Gegner jederzeit m​it Hilfe e​ines Zaubernebels (Fíth-fáth) verschwinden. Die Handlung erinnert m​it der d​arin geschilderten Verfolgungsjagd über einige Inseln a​n die a​lten irischen Immramas (abenteuerliche Seereisen w​ie Immram Brain o​der Immram Curaig Maíle Dúin). Der Name Balbhuaidh dürfte s​ich vom niederländischen Walewijn herleiten, s​o wie d​er Inhalt ebenfalls a​uf niederländische Überlieferungen zurückzuführen wäre (siehe oben).[46]

In e​inem Roman d​es sogenannten Post-Vulgata-Zyklus[47] l​iebt der Ritter Pelleas d​ie schöne Arcade. Obwohl e​r in i​hrem Namen e​in Turnier gewinnt, weigert s​ie sich, i​hn zu empfangen. Sir Gawain gelobt, Pelleas z​u helfen, i​ndem er i​n dessen Rüstung z​u Arcade g​eht und vorgibt, i​hn getötet z​u haben. Jedoch Gawain verliebt s​ich selbst i​n Arcade u​nd betrügt Pelleas m​it ihr. Dieser s​ucht nach i​hnen und findet s​ie zusammen i​m Bett. Er lässt s​ein blankes Schwert zwischen d​en beiden u​nd kehrt n​ach Hause zurück. Am nächsten Morgen erkennt Arcade d​as Schwert, u​nd Gawain erinnert s​ich an s​ein Versprechen. Er überzeugt Arcade, Pelleas z​u erhören u​nd führt s​ie zueinander.[48]

Der Tod von Sir Lamorak – Buchillustration von Newell Convers Wyeth (1882–1945)

In d​er dem a​lten Rittertum d​en Abgesang gebenden Post-Vulgata-Version Le Morte Darthur (um 1470) v​on Sir Thomas Malory, e​inem Waliser o​der Engländer, w​ird die m​it Arthur verwandte Gruppe d​er Orkney-Brüder Gawaine, Gaheris, Agravaine u​nd Gareth genannt, d​ie hier a​ls ein Element d​er Unruhe u​nd Spannungen innerhalb d​er Ritterschaft gezeigt wird. Gawaines Bruder Gareth w​ird von Lancelot a​us niedrigen Diensten befreit u​nd zum Ritter geschlagen, w​as er diesem m​it dem Übertritt i​n die rivalisierende Gruppe u​m Lancelot u​nd dessen Verwandte Ector, Lionel u​nd Bors dankt. Dies führt i​n der Folge z​u tragischen Ereignissen. So w​ird ein Ritter namens Sir Lamorak a​us Wales v​on den Orkney-Brüdern u​nter Gawaines Führung i​n einem unehrenhaften Kampf erschlagen („They fought w​ith him o​n foot m​ore than t​hree hours, b​oth before h​im and behind him.“). Dessen Vetter Sir Pinel l​e Savage vergiftet daraufhin d​as Tafelobst, d​a er Gawaines Vorliebe für Äpfel u​nd Birnen kennt, d​er Anschlag trifft jedoch d​en unschuldigen Ritter Parise. Gawaine beschuldigt Guinevere, dieser Tat, d​a er glaubt, s​ie wolle i​hn ermorden. Für d​as deshalb über d​ie Königin verhängte Gottesurteil, e​inen Zweikampf a​uf Leben u​nd Tod, meldet s​ich zuerst Bors a​ls Kämpfer für sie, schließlich bestreitet a​n seiner Stelle Lancelot siegreich d​en Kampf. Aus Rache verrät Gawaine später Lancelots Liebe z​u Guinevere u​nd wieder m​uss Lancelot für d​ie vom Feuertod bedrohte Geliebte i​n einem Gottesgericht für s​ie eintreten. Auch d​ie Geschichte v​on Pelleas u​nd Ettarde (statt Arcade) w​ird von Mallory i​n diese Handlung eingebaut. In diesen Erzählungen i​st Gawaine keineswegs m​ehr der untadelige Ritter d​er alten Tafelrunde.[49]

In den hier behandelten Texten der europäischen Artus-Tradition zeichnet sich Gawain als unauflösbar ambivalente Figur aus, von der zwar nach wie vor eine fama ritterlicher Exzellenz verbreitet wird, die sich zugleich jedoch mit harschen Vorwürfen innerweltlicher Transgression (Verletzung, Verstoß, Übertretung) konfrontiert sieht, ohne sie je vollständig widerlegen oder abschütteln zu können. (Zitat Eva Bolta)[42]

Moderne Rezeptionen (ab dem 19. Jahrhundert)

Auch i​n den neueren Erzählungen w​ird Gawain wesentlich kontroverser dargestellt. Eine weitere Version d​er Erzählung u​m Pelleas m​it dessen Gattin Ettarre schildert d​er viktorianische Dichter Tennyson i​n seinen düsteren Idylls o​f the king (1859), wiederum i​st Gawain d​er Verführer u​nd Ehebrecher. Bei William Morris, e​inem Londoner Maler, Dichter u​nd Drucker, w​ird in e​iner Szene seines Werkes The Defence o​f Guinevere, a​nd other Poems (1858) berichtet, w​ie Guinevere, v​on Gauwaine verraten, diesen d​urch die Schilderung i​hrer Liebe z​u Lancelot („[…] m​ore than Arthur’s g​reat name a​nd his little love“) z​um vergeblichen Widerruf seiner Anklage bewegen kann.[50]

Im humoristischen Professorenroman Auch Einer (1878) d​es deutschen Literaturwissenschaftlers Friedrich Theodor Vischer w​ird im Kapitel Der Besuch i​n einem Pfahldorf i​n Helvetien e​in Kelte namens Gwalchmai genannt, d​er allerdings m​it dem arthurischen Helden nichts z​u tun hat, e​s ist lediglich e​ine Namensentlehnung (auch e​ine Gwennywar k​ommt vor).[51]

Gawân: Ein Mysterium i​st ein Drama i​n fünf Akten d​es deutschen Schriftstellers Eduard Stucken u​nd wurde 1907 a​m Residenztheater i​n München uraufgeführt. Es f​olgt inhaltlich d​er Erzählung Sir Gawain a​nd the Green Knight m​it einigen Änderungen. So greift d​ie Jungfrau Maria persönlich z​um Schutz v​on Gawan e​in und dieser findet i​m Gegensatz z​ur üblichen Tradition a​m Schluss d​en Heiligen Gral.[52]

Der irische Dichter William Butler Yeats h​at 1908 s​ein Prosa-Drama The Golden Helmet verfasst, d​em 1910 d​ie Versfassung i​n Alexandrinern The Green Helmet folgt, d​ie er selbst a​ls An Heroic Farce bezeichnet. Yeats f​olgt ziemlich g​enau der Handlung d​es Fled Bricrenn u​nter enger Einbeziehung v​on Sir Gawain a​nd the Green Knight, w​obei er allerdings a​uf Figuren d​er altkeltischen Sage u​m Cú Chulainn zurückgreift. Dieser überrascht s​eine Gefährten i​n grüner Kleidung, weshalb s​ie ihn für e​in Ungeheuer halten, d​er eigentliche Gegner (im Artus-Roman d​er Green Knight) erscheint g​anz in rot. Die Dialektfärbung d​es Textes erzeugt e​ine vom Dichter durchaus gewollte Komik.[53]

Gawain i​st eine d​er Hauptpersonen i​n der Prinz-Eisenherz-Comicserie (ab 1937) d​es Amerikaners Hal Foster. Der vertriebene Prinz v​on Thule siedelt m​it einigen Getreuen i​m britannischen Sumpfland, b​ei einer Erkundung d​es Landes k​ann er d​en Ritter Gawain v​or Räubern u​nd einem riesigen Meerkrokodil retten. Gawain n​immt ihn a​ls Knappen u​nter seine Obhut, bringt i​hn nach Camelot u​nd sorgt dafür, d​ass Eisenherz Ritter d​er Tafelrunde wird. Später erleben s​ie noch einige gemeinsame Abenteuer.

Beim Drama Les chevaliers d​e la t​able ronde (1937) d​es französischen Schriftstellers, Regisseurs u​nd Malers Jean Cocteau i​st Merlin e​ine dem Mephistopheles nachgezeichnete Gestalt. Er schickt seinen Diener Ginifer i​n verschiedenen Gestalten, darunter a​uch als Gauvin, Galaad u​nd Guinèvre a​n den Hof v​on Artus, u​m dort a​lle zu berauschen (intoxiquer). Erst Galaad bricht d​en Zauber u​nd verursacht dadurch Merlins Tod.[54]

Der Brite Terence Hanbury White stellt i​n seiner Romantetralogie The o​nce and future King („Der König a​uf Camelot“, 1958) Gawain a​ls Barbaren v​on den nördlichen Inseln (Orkney) dar, d​er ein unfreiwillig-komisches Dialektgemisch a​us keltisch-nordisch-englisch spricht. Er u​nd seine Brüder s​ind wie s​chon in Malorys Le Morte Darthur d​as unruhestiftende Element a​m Königshof. Als Arthurs persönlichen Knappen lässt White d​en Dichter Malory selbst auftreten.[52]

In d​er Übersetzung v​on N. Davis’ Sir Gawain u​nd der Grüne Ritter (1967) a​us dem Mittelenglischen i​st ein Essay d​es britischen Philologen u​nd Fantasy-Autors J. R. R. Tolkien a​us seinem Band Die Ungeheuer u​nd ihre Kritiker. Gesammelte Aufsätze a​ls Nachwort z​u lesen. Tolkien n​ennt Gawain i​m Kommentar über dessen Versuchung u​nd Beichte (dritter Gesang d​es Originals), e​ine sonnenhafte Mythengestalt, d​ie durch d​en höflichen Sir Gawain, König Artus’ Neffen, […] hindurchscheint […]. Das Hauptaugenmerk seiner Abhandlung l​egt Tolkien a​uf das Worthalten d​em „Grünen“ gegenüber u​nd die Versuchung, d​er Gawain d​urch die Burgherrin d​es „weißen Schlosses“ ausgesetzt i​st und w​arum er dieser widerstehen kann.[41]

1980 befasst s​ich die US-amerikanische Schriftstellerin Gillian Bradshaw ebenfalls i​n einer Trilogie m​it Gawan, d​en sie, d​er kymrischen Tradierung folgend, m​it dem Namen Gwalchmai nennt. Der e​rste Teil The Hawk o​f May („Falke d​es Lichts“) w​ird aus d​er Sicht v​on Gwalchmai erzählt. Er i​st der Vater v​on Gwyn, d​er als Page b​ei Königin Gwynhwyfar d​ient und v​on Bedwyr, Gwynhwyfars Geliebtem, getötet wird. Die Folgebände Kingdom o​f Summer („Königreich d​es Sommers“) u​nd In Winter’s Shadow („Die Krone v​on Camelot“) werden a​us der Sicht v​on Gwalchmais Diener Rhys a​p Sion u​nd der Kaiserin Gwynhwyfar erzählt. Während d​er zweite Band i​mmer noch s​ehr stark d​ie Person Gwalchmais i​ns Zentrum d​er Erzählung rückt, erscheint e​r im Abschlussband d​er Trilogie e​her nur n​och als Nebenfigur, k​ommt jedoch s​ehr oft v​or und verursacht d​en Krieg g​egen Kleinbritannien, d​a er d​en Mord a​n seinem Sohn Gwyn rächen will. Über d​en gesamten Zyklus hinweg erzählt Gillian Bradshaw v​on Gwalchmais Jugend a​uf den Orkneys u​nd von seinem Dienst u​nter Artus i​n der Schlacht v​on Camlann b​is zu seinem Tod.[52]

Das Konglomerat (Zitat Birkhan) Merlin o​der Das wüste Land (1981–1982) v​on Tankred Dorst, e​inem deutschen Dramatiker u​nd Schriftsteller, z​eigt einen a​ls Puffmutter verkleideten Merlin, d​er Sir Gawain verführen will. Es misslingt, w​eil dieser s​ich nicht v​on der Gralssuche ablenken lässt.[54]

Der feministisch-esoterische Fantasyroman Die Nebel v​on Avalon (1982) d​er Amerikanerin Marion Zimmer Bradley über d​en Untergang Avalons a​us der Sicht Morgaines n​ennt Gawain Morgauses u​nd Lots ältesten Sohn. Er i​st nach Lancelot d​er berühmteste Ritter a​n Artus’ Hof.[55] Die Zahl d​er Fantasyromane, i​n denen Gawain außerdem n​och vorkommt, i​st nahezu unüberschaubar (beispielsweise Mordred, Sohn d​es Artus v​on Nancy Springer, 2004).

Im fünfteiligen Pendragon-Zyklus d​es Amerikaners Stephen Lawhead berichtet Gwalchavad, d​er Bruder Gwalchmais (hier z​u Galahad entstellt) d​em verwundeten König Arthur über d​en Grail (Teil 5, Grail; 1997).[52]

Der deutsche Schriftsteller u​nd Essayist Christoph Hein lässt i​n Die Ritter d​er Tafelrunde (1989) d​en alt gewordenen Gawain a​uf Chastell Merveille, d​em „Schloss d​er Hundert Frauen“ (das Schastel marveile i​m Parzival Wolframs v​on Eschenbach), residieren, w​o er, a​us der Tafelrunde förmlich ausgetreten, n​ur mehr e​ine Familie gründen u​nd das Land bebauen will.[54]

Mittelalterliche bildliche Darstellungen

Gawain im Kampf mit Iwein. (Princeton University Library, Garrett MS. 125; um 1295)

Auf d​er Porta d​ella Pescheria d​er Kathedrale v​on Modena i​st die Darstellung d​er Erstürmung e​iner Burg z​u sehen (Entstehung zwischen 1100 u​nd 1140). Einige Personen darauf s​ind namentlich gekennzeichnet, w​ie Artus, Winlogee (Guinevere), Che (Keie) u​nd Galvaginus (Gawain). Dieser kämpft m​it dem Riesen Carrado u​m den Eintritt i​n die Festung.[3]

Gawain w​ird als Gabein zusammen m​it Parzival u​nd Iwein u​m 1390 a​uf den Wandmalereien a​m Sommerhaus v​on Schloss Runkelstein a​ls Vertreter d​es Ritterideales dargestellt. Ein anderer Freskenteil, d​er den Wigalois v​on Wirnt v​on Grafenberg z​um Thema hat, i​st nur m​ehr auf Grund früherer Abzeichnungen rekonstruierbar.[56]

Auf zahlreichen Illustrationen mittelalterlicher Handschriften i​st Gawain z​u finden, s​o auf e​iner Miniatur d​es Prosa-Lancelot (um 1475). Hier i​st die Gralstafel z​u sehen, d​en Vorsitz führt Galaad, Gawain s​itzt als dritter Ritter z​u seiner Rechten.[57]

Filme und Fernsehen

Hier können a​uf Grund d​er großen Zahl v​on Verfilmungen m​it und über Gawain n​ur einige Titel exemplarisch genannt werden:

Siehe auch

Quellen

  • Les romans de Chrétien de Troyes. Édités d′après la copie de Guiot (Bibl. Nat., fr. 794). 5 Bände. H. Champion, Paris (Text altfranzösisch, Einleitung und Glossar französisch):
    • Band 2: Cligés. (Les Classiques Français du Moyen Âge. Nr. 84). Publié par Alexandre Micha. 1957, (Nachdruck 1982, ISBN 2-85203-045-4).
    • Band 3: Le Chevalier de la Charrete (Les Classiques Français du Moyen Âge. Nr. 86). Publié par Mario Roques. 1958, (Nachdruck 1997, ISBN 2-85203-807-2).
    • Band 5 Teilband 1: Le Conte du Graal (Perceval) (Les Classiques Français du Moyen Âge. Nr. 100). Band 1: Vers 1–6008. Publié par Félix Lecoy. 1972, (Nachdruck 1990, ISBN 2-85203-039-X).
    • Band 5 Teilband 2: Le Conte du Graal (Perceval) (Les Classiques Français du Moyen Âge. Nr. 103). Band 2: Vers 6009–8960. Publié par Félix Lecoy. 1975, ISBN (Nachdruck 1998, ISBN 2-85203-910-9).
  • Wolfram von Eschenbach: Parzival. Peter Knecht (Hrsg. und Übers.), Reclam, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-15-010708-9.
  • Textausgabe: Robert de Boron: Le roman du Saint-Graal. Monica Schöler-Beinhauer (Hrsg. und Übers.), 1981.
  • Manfred Markus (Hrsg. und Übers.): Sir Gawain and the Green Knight. Sir Gawain und der Grüne Ritter. Reclam, Stuttgart 1974.
  • Wigalois. Nachdruck der Ausgabe Straßburg 1519, Helmut Melzer (Hrsg.), Deutsche Volksbücher in Faksimiledrucken; Reihe A, Band 10, Hildesheim 1973.

Literatur

  • Maria B. Bindschedler: Der Ritter Gawan als Arzt oder Medizin und Höflichkeit. In: Schweizer Monatshefte. Band 64, 1984, S. 729–743.
  • Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. Praesens Verlag, Wien 2009, ISBN 978-3-7069-0541-1.
  • Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3.
  • Helmut Birkhan: Keltische Erzählungen vom Kaiser Arthur. Teil 1, Lit-Verlag, Wien 2004, ISBN 3-8258-7562-8.
  • Helmut Birkhan: Keltische Erzählungen vom Kaiser Arthur (= Erzählungen des Mittelalters. Band 2). Teil 2. 2. Auflage. Lit-Verlag, Wien 2004, ISBN 3-8258-7563-6.
  • Eva Bolta: Gawain im europäischen Kontext. In: Ina Karg: Europäisches Erbe des Mittelalters. V&R unipress, Göttingen 2011, ISBN 978-3-89971-828-7. (books.google.at, abgerufen am 10. Juni 2012)
  • D. Buschinger, J. Pastré, Wolfgang Spiewok (Übers.): Wolfram von Eschenbach, Parzival: L’histoire de Gauvain (livres 7, 8, 11, 12, 13, 14). Traduction français. Mit einer Einführung von Jean Fourquet. Kümmerle Verlag, Göppingen (= Göppinger Arbeiten zur Germanistik. Band 516), ISBN 3-87452-755-7.
  • Ray Dunning: Die Kelten. In: Arthur Cotterell: Mythologie – Götter, Helden, Mythen. Parragon, Bath 2004, ISBN 1-4054-2108-8.
  • W. Lewis Jones: The Arturian Legend. In: A. W. Ward (Hrsg.), Alfred Rayney Waller (Hrsg.): The Cambridge history of English literature. Cambridge University Press, Cambridge 1907. (Online-Version in der Google-Buchsuche, abgerufen am 15. Mai 2012)
  • Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur (= Kröners Taschenausgabe. Band 466). Kröner, Stuttgart 1994, ISBN 3-520-46601-5.
  • Wolfgang Meid: Die Kelten (= Reclams Universal-Bibliothek. 17053). Reclam, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-15-017053-3.
  • Wolfgang Mohr: Parzival und Gawan. In: Heinz Rupp (Hrsg.): Wolfram von Eschenbach. Darmstadt 1966 (= Wege der Forschung. Band 57), S. 287–318. Auch in Wolfgang Mohr: Wolfram von Eschenbach. Aufsätze. Göppingen 1979 (= Göppinger Arbeiten zur Germanistik. Band 275), S. 62–93.
  • Heinz Rupp: Die Bedeutung der Gawan-Bücher im „Parzival“ Wolframs von Eschenbach. In: London German Studies. Band 2, 1983, S. 1–17.
  • Bernhard Anton Schmitz: Gauvain, Gawein, Walewein. Die Emanzipation des ewig Verspäteten. (= Hermaea. Neue Folge 117). Walter de Gruyter, Berlin/ New York 2008, ISBN 978-3-484-97038-0, ISSN 0440-7164 (kostenpflichtig bei de Gruyter Online).
  • Alfred Schopf: Die Gestalt Gawains bei Chrétien, Wolfram von Eschenbach und in „Sir Gawain and the Green Knight“. In: Karl Heinz Göller (Hrsg.): Spätmittelalterliche Artusliteratur, Symposion Bonn 1982. Paderborn 1984 (= Beiträge zur englischen und amerikanischen Literatur. Band 3), S. 85–104.
Commons: Gawan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gwalchmai bei Helmut Birkhan: Gwalchmei bei Bernhard Maier; die Silbe -mei, -mai ist unsicher, eventuell vom mittelkymrisch ma (Feld) oder vom modernen walisischem Monatsnamen Mai (bei Rachel Bromwich)
  2. Helmut Birkhan: Keltische Erzählungen vom Kaiser Arthur. Teil 1, S. 44, 254 Anm. 37.
  3. Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 108 f, und Anm. 4.
  4. Arthur ist die ältere keltische, Artus die altfranzösische Schreibweise, die auch in den anderssprachigen kontinentalen Artus-Romanen übernommen wurde
  5. Helmut Birkhan: Keltische Erzählungen vom Kaiser Arthur. Teil 1, S. 254 Anm. 37.
  6. Helmut Birkhan: Keltische Erzählungen vom Kaiser Arthur. Teil 2, S. 143.
  7. Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 93.
  8. Chris Grooms: The Giants of Wales. Cewri Cymru. (= Welsh Studies. 10). Lewiston/ Queenston/ Lampeter 1993, S. 230.
  9. Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S. 1026.
  10. Artikel Loomis in der englischsprachigen Wikipedia.
  11. R. S. Loomis, L. H. Loomis: Arthurian Legends in Medieval Art. New York 1938. (Neuauflage: Kraus Reprint, 1975, ISBN 0-527-58300-6) S. 40 f, Abb. 18. Die Reihenfolge im Uhrzeigersinn ist: arthur, galahallt, launcelot deu lac, gauen, percivale, lyonell, trystram de lyens, garethe, bedwere, bloberrys, la cote maletayle, lucane, plomydes, lamorak, born de ganys, safer, pelleus, kay, ector de marys, dagonet, degore, brumear, lybyus dysconyus, alynore, mordrede.
  12. Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 181.
  13. Helmut Birkhan: Keltische Erzählungen vom Kaiser Arthur. Teil 1, S. 41.
  14. Wolfgang Meid: Die Kelten. S. 225 f.
  15. Helmut Birkhan: Keltische Erzählungen vom Kaiser Arthur. Teil 1, S. 88 ff. (ganzer Absatz Iarlles y Ffynnawn)
  16. Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur. S. 155.
  17. Helmut Birkhan: Keltische Erzählungen vom Kaiser Arthur. Teil 1, S. 135 ff.
  18. Helmut Birkhan: Keltische Erzählungen vom Kaiser Arthur. Teil 1, S. 177 f, 208. (ganzer Absatz Gereint fab Erbin)
  19. Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 136.
  20. Helmut Birkhan: Keltische Erzählungen vom Kaiser Arthur. Teil 2, S. 46 f. (ganzer Absatz Culhwch ac Olwen)
  21. siehe bei Englynion Gereint#englyn
  22. Helmut Birkhan: Keltische Erzählungen vom Kaiser Arthur. Teil 2, S. 115 f. (ganzer Absatz Ystoria Drystan)
  23. Helmut Birkhan: Keltische Erzählungen vom Kaiser Arthur. Teil 2, S. 140, 202.
  24. Thomas Green: Arthuriana. Absatz Gwalchmei (siehe Weblink)
  25. Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 152.
  26. Edmund Kerchever Chambers: Arthur of Britain, London, 1927, S. 17.
  27. Ray Dunning: Die Kelten. S. 96 f.
  28. Band 7 von Tekst in context: Walewein. Amsterdam University Press, 2006, ISBN 90-5356-791-7.
  29. Hermann Reichert: Der Artusroman - Seine Entstehung und sein gesellschaftliches Umfeld. Vorlesungstext an der Universität Wien, 2009, S. 7, 12, 19.
  30. Ingrid Kasten (Hrsg.): „Cligès“ von Chrétien de Troyes. Auf der Grundlage des Textes von Wendelin Foerster. de Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018854-6.
  31. Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 189.
  32. Kurt Ruh: Zur Interpretation von Hartmanns "Iwein". In: Hugo Kuhn, Christoph Cormeau (Hrsg.): Hartmann von Aue. (= Wege der Forschung. Band 359). Darmstadt 1973, S. 408–425.
  33. Armand Strubel: Le Haut Livre du Graal (Perlesvaus). Librairie Générale Française, Paris 2007, ISBN 978-2-253-08224-8.
  34. Eva Bolta: Gawain im europäischen Kontext. S. 13 f.
  35. Wolfram von Eschenbach: Parzival. Buch XIII.
  36. Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 200, 205.
  37. Eva Bolta: Gawain im europäischen Kontext. S. 19 f.
  38. Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 217 f.
  39. Frances Wood: Marco Polo kam nicht bis China. Piper, München/ Zürich 1995, ISBN 3-492-03886-7, S. 58 f.
  40. Eva Bolta: Gawain im europäischen Kontext. S. 22 ff.
  41. Hans J. Schütz (Übers.): Sir Gawain und der Grüne Ritter. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart 2004, ISBN 3-608-93263-1, Anhang J. R. R. Tolkien, Sir Gawain und der Grüne Ritter.
  42. Eva Bolta: Gawain im europäischen Kontext. S. 26 f.
  43. Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 220 f, 228, Fußnote 1.
  44. Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 244.
  45. Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 192, 216.
  46. Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 224 f.
  47. Zwischen 1215 und 1230 entstand der sogenannte „Vulgata-Zyklus“, ein fünfteilges Werk über den Gral, Merlin und Lancelot (Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 213); spätere Werke dieser Art werden dem „Post-Vulgata-Zyklus“ zugerechnet.
  48. Janet Mackay Ferrier: Forerunners of the French novel; The story of Pelleas and Arcade. Manchester University Press, 1954, S. 104 ff.
  49. Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 238 ff.
  50. Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 261 ff.
  51. Friedrich Theodor Vischer: Auch Einer: Eine Reisebekanntschaft. tredition, Hamburg 2012, ISBN 978-3-8424-2143-1 (524 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  52. Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 290 ff.
  53. Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 661.
  54. Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 306 ff.
  55. Marion Zimmer Bradley: Die Nebel von Avalon, S. Fischer Verlag, Berlin, 2000, 25. Auflage, ISBN 3-596-28222-5, S. 1117–1118.
  56. Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. 2009, S. 325 f.
  57. Ulrich Rehm: „Daz was ein dinc, das hiez der Grâl.“ Zur Ikonographie des Gral im Mittelalter. In: Der Gral. 1995, S. 50, Abb. 20 (Bibliothèque nationale de France 116, fol. 610).
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