Gauliga Moselland

Die Gauliga Moselland (offiziell: „Sportbereichsklasse Moselland“) w​ar in d​er Endphase d​es Zweiten Weltkrieges e​ine der höchsten Spielklassen i​m deutschen Fußball i​n der Zeit d​es Nationalsozialismus.

Geschichte

Die Liga entstand 1941 nach der Auflösung der Gauliga Mittelrhein, an dessen Stelle zwei gebietsmäßig kleinere Einheiten traten. Infolgedessen wurde die Gauliga Mittelrhein in die Gauliga Köln-Aachen sowie die hier behandelte aufgeteilt. Die Gauliga Moselland wurde in zwei Gruppen aufgeteilt, deren Sieger in zwei Finalspielen die Gaumeisterschaft ausspielten. Die Gruppe Ost beinhaltete alle Vereine des Gaus Moselland östlich von Trier, die Gruppe West beinhaltete Mannschaften aus Trier sowie aus dem annektierten Luxemburg. Der Gaumeister qualifizierte sich für die deutsche Fußballmeisterschaft, bei der Vereine aus Moselland jedoch keine nennenswerten Erfolge erreichen konnten und frühzeitig ausschieden. Kriegsbedingt gab es kein Spielbetrieb mehr in der Saison 1944/45. Nach der Kapitulation Deutschlands wurden die Gauligen aufgelöst.

Gaumeister 1942–1944

Saison Gaumeister
Moselland
Abschneiden
deutsche Meisterschaft
Deutscher Meister
1941/42 FV Stadt Düdelingen Qualifikationsrunde FC Schalke 04
1942/43 TuS Neuendorf 1. Runde Dresdner SC
1943/44 TuS Neuendorf 1. Runde Dresdner SC

Auflistung der Gauligavereine aus Luxemburg

Ewige Tabelle

Berücksichtigt s​ind alle Gruppen- u​nd Entscheidungsspiele d​er Gauliga Moselland zwischen d​en Spielzeiten 1941/42 u​nd 1943/44. Die Tabelle richtet s​ich nach d​er damals üblichen Zweipunkteregel.

Pl. VereinJahre Sp. S U NT+T- Diff. PunkteØ-Pkt.TitelSpielzeiten nach Kalenderjahren
1. FV Stadt Düdelingen3 34 25 1 8 11246 +66 51:171,511941–44
2. TuS Neuendorf3 31 24 1 6 19643 +153 49:131,5821941–44
3. SV Düdelingen3 30 16 4 10 8664 +22 36:241,2-1941–44
4. SV Moselland Luxemburg3 32 16 4 12 9062 +28 36:281,13-1941–44
5. Eintracht Bad Kreuznach3 29 16 3 10 9878 +20 35:231,21-1941–44
6. FK Niederkorn2 24 14 4 6 6341 +22 32:161,33-1942–44
7. SV Schwarz-Weiß Esch3 34 15 2 17 101104 −3 32:360,94-1941–44
8. Spvgg Andernach2 20 11 2 7 5246 +6 24:161,2-1941–43
9. FV Engers 073 26 8 0 18 51138 −87 16:360,62-1941–44
10. Germania Mudersbach2 16 7 0 9 6255 +7 14:180,88-1942–44
11. SV Eintracht Triera2 20 5 1 14 3266 −34 11:290,55-1941–43
12. FC Viktoria Neuwiedb3 20 3 1 16 36115 −79 7:330,35-1941–44
13. VfB Lützel1 10 3 0 7 1730 −13 6:140,6-1941/42
14. Schwarz-Weiß Wasserbillig1 11 3 0 8 2253 −31 6:160,55-1943/44
15. Reichsbahn SG Betzdorf1 6 2 1 3 1622 −6 5:700,83-1943/44
16. SV Westmark Triera1 10 1 1 8 1446 −32 3:170,3-1941/42
17. KSG Eintracht/Westmark Trier1 11 0 1 10 1352 −39 1:210,09-1943/44
a Bildeten 1943/44 eine Kriegsspielgemeinschaft (in Tabelle gesondert dargestellt)
b Zog sich in der Saison 1943/44 vom Spielbetrieb zurück, bereits ausgetragene Partien in dieser Spielzeit wurden annulliert.

Literatur

  • Hardy Grüne: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. In: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 1. AGON, Kassel 1996, ISBN 3-928562-85-1.
  • Hardy Grüne: Vereinslexikon (= Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7). 1. Auflage. AGON, Kassel 2001, ISBN 3-89784-147-9 (527 Seiten).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.