Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2022/Nordirland

Dieser Artikel behandelt die nordirische Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2022 in England. Nordirland konnte sich als einzige Mannschaft erstmals für die Endrunde qualifizieren.

Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2022:
Nordirland
Trainer Kenny Shiels
Kapitän Sarah Robson (5), Ashley Hutton (1), Marissa Callaghan (4)
Qualifiziert als Play-off-Sieger gegen die Ukraine
Turnierergebnis qualifiziert
Tore  :

Qualifikation

Nordirland wurde für die Qualifikation in Gruppe C gelost und traf dabei auf Norwegen, Wales, Belarus und die Färöer. Die nordirische Mannschaft startete mit einer 0:6-Heimniederlage gegen Norwegen. Es folgte ein letztlich für die Qualifikation entscheidendes 2:2 in Wales durch ein Tor in der Nachspielzeit durch Ashley Hutton in ihrem 100. Länderspiel.[1] Nach einer weiteren 0:6-Niederlage gegen Norwegen wurde durch ein torloses Heimremis gegen Wales der direkte Vergleich gegen die Waliserinnen aufgrund der Auswärtstorregel entschieden. Dann bremste die COVID-19-Pandemie die Qualifikation. Denn die für April und Juni 2020 vorgesehenen Spiele mussten zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Erst im Herbst ging es dann weiter. Es folgte der erste Sieg, ein 6:0 auswärts gegen die Färöer, ein 1:0 in Belarus, bei dem sie 63 Minuten lang in Unterzahl spielen mussten, da Torhüterin Jacqueline Burns in der 27. Minute die Rote Karte erhalten hatte, und ein 3:2-Heimsieg gegen die Belarussinnen dank eines Eigentores der belarussischen Torhüterin beim Stand von 2:2. Abgeschlossen wurde die Gruppenphase am 1. Dezember durch einen 5:1-Heimsieg gegen die Färöer, die durch ihr einziges Qualifikationtor in Führung gegangen waren. Da die Waliserinnen auch ihre beiden Spiele gegen Norwegen gewonnen hatte – wenn auch weniger deutlich – und gegen die Färöer und Belarus auch beide Spiele jeweils gewonnen hatten, waren die Nordirinnen und die Waliserinnen punktgleich, so dass laut Reglement der direkte Vergleich für die Platzierung entscheidend war, wodurch die Nordirinnen Gruppenzweite hinter Norwegen waren, das sechs Spiele gewann und zu den beiden letzten Spielen gegen die Färöer und Belarus nicht mehr antreten musste. Sie waren zwar der schlechteste Gruppenzweite, aber damit für die Play-offs qualifiziert. Zugelost wurde ihnen der zweitschlechteste Gruppenzweite, die Ukraine. Am 9. April trafen beide zunächst in der Ukraine aufeinander und die Nordirinnen gewannen mit 2:1. Vier Tage später gewannen sie das Rückspiel in Belfast mit 2:0 und sind damit für die Endrunde qualifiziert.

Insgesamt setzte Trainer Kenny Shiels in den zehn Spielen 31 Spielerinnen ein, von denen nur Ashley Hutton, Chloe McCarron und Rekordnationalspielerin Julie Nelson alle Spiele mitmachten. Je einmal pausierten Marissa Callaghan, Rachel Furness und wegen der dritten gelben Karte Sarah Robson (in der UEFA-Statistik noch als Sarah McFadden geführt). Auf der Torhüterinnenposition kamen Jacqueline Burns (6×), Becky Flaherty (4×) und Emma Higgins (1×) zum Einsatz. Die meisten Toren erzielten Rachel Furness (5) und Simone Magill (4). Insgesamt erzielten neun Nordirinnen Qualifikationstore. Hinzu kamen zwei Eigentore gegnerischer Spielerinnen.

Tabelle

Pl. Land Sp. S U NTore Diff. Punkte
1. Norwegen Norwegen 6 6 0 0 034:100 +33 18
2. Nordirland Nordirland 8 4 2 2 017:170 ±0 14
3. Wales Wales 8 4 2 2 016:400 +12 14
4. Belarus Belarus 7 2 0 5 011:150 −4 06
5. Faroer Färöer 7 0 0 7 001:420 −41 00
Datum Spielort Gegner Ergebnis Torschützinnen für Nordirland
30.08.2019BelfastNorwegen0:6 (0:2)
03.09.2019NewportWales2:2 (1:1)Simone Magill (10.), Ashley Hutton (90.+4)
08.11.2019StavangerNorwegen0:6 (0:2)
12.11.2019BelfastWales0:0
18.09.2020TórshavnFäröer6:0 (3:0)Rachel Furness (19.), Simone Magill (24., 90.), Lauren Wade1 (27., 56.), Kirsty McGuinness (38.)
27.10.2020[2]MinskBelarus1:0 (1:0)Rachel Furness (42.)
27.11.2020[3]BelfastBelarus3:2 (1:1)Kirsty McGuinness (2.), Rachel Furness (61./Elfm.), Nataliya Voskobovich (70., Eigentor)
01.12.2020[4]BelfastFäröer5:1 (2:1)Rachel Furness (6.), Kirsty McGuinness (27.), Chloe McCarron1 (56.), Caitlin McGuinness1 (77.), Jacoba Langgaard (87., Eigentor)
Anmerkungen:
1 Erste(s) Länderspieltor(e) der Spielerin

Playoffspiele

Ergebnis
9. April 2021 in Kowaliwka
Ukraine 1:2 (1:1) Nordirland
13. April 2021 in Belfast
Nordirland 2:0 (0:0) Ukraine
Gesamt:
Nordirland Nordirland 4:1 Ukraine Ukraine

Torschützinnen für Nordirland:

  • 1. Spiel: Rachel Furness (5.), Simone Magill (57.)
  • 2. Spiel: Marissa Callaghan (56.), Nadine Caldwell (90.+6)

Endrunde

Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2022/Nordirland (England)
Spielorte

Bei der Auslosung am 28. Oktober 2021 wurde Nordirland in die Gruppe mit Gastgeber England, Norwegen sowie Österreich gelost und kann die drei Gruppenspiele in Southampton bestreiten. Österreich und England sind auch Gegner in der aktuell laufenden Qualifikation für die WM 2023. Das Hinspiel gegen die Österreicherinnen zwei Tage vor der EM-Auslosung – das erste überhaupt zwischen den beiden Mannschaften – endete in Belfast 2:2, das Rückspiel findet im April 2022 statt. Das Hinspiel gegen die Engländerinnen verloren die Nordirinnen im Oktober 2021 mit 0:4. Das Rückspiel findet ebenfalls im April 2022 statt. Gegen England wurden alle zehn bisherigen Spiele verloren. Gegen Norwegen konnten die Nordirinnen einmal gewinnen, im November 2011 in der Qualifikation für die EM 2013, verloren aber sechs Spiele.

Gruppenspiele

Pl. Land Sp. S U NTore Diff. Punkte
1. England England 0 0 0 0 000:000 ±0 00
2. Osterreich Österreich 0 0 0 0 000:000 ±0 00
3. Norwegen Norwegen 0 0 0 0 000:000 ±0 00
4. Nordirland Nordirland 0 0 0 0 000:000 ±0 00
7. Juli 2022 in Southampton (St. Mary’s Stadium)
NorwegenNordirland-:-
11. Juli 2022 in Southampton (St. Mary’s Stadium)
ÖsterreichNordirland-:-
15. Juli 2022 in Southampton (St. Mary’s Stadium)
NordirlandEngland-:-

Einzelnachweise

  1. irishfa.com: Defender Ashley Hutton thanks team for 100th cap honour
  2. Ursprünglicher Termin: 14. April 2020
  3. Ursprünglicher Termin: 5. Juni 2020
  4. Ursprünglicher Termin: 9. Juni 2020
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