Friedrich von Gontard

Friedrich Ferdinand Hans Erdmann v​on Gontard (* 5. August 1860 i​n Frankfurt (Oder); † 17. März 1942 i​n Potsdam) w​ar ein deutscher General d​er Infanterie.

Generalleutnant Friedrich von Gontard

Leben

Gontard t​rat am 15. April 1878 a​ls Sekondeleutnant i​n das Magdeburgische Jäger-Bataillon Nr. 4 d​er Preußischen Armee i​n Naumburg (Saale) ein. Vom 1. Oktober 1883 b​is 21. Juli 1886 absolvierte e​r die Kriegsakademie u​nd war v​om 22. März b​is 1. April 1888 z​um Großen Generalstab kommandiert. Als Premierleutnant (seit 17. September 1887) erfolgte a​m 19. September 1888 s​eine Versetzung i​n das Kurhessische Jäger-Bataillon Nr. 11 n​ach Marburg. Ab 26. Februar 1891 w​ar Gontard Adjutant d​er 13. Infanterie-Brigade, w​urde als solcher a​m 27. Januar 1893 z​um Hauptmann befördert u​nd am 14. September d​es gleichen Jahres Kompaniechef i​m Jäger-Bataillon Nr. 11. Anschließend versetzte m​an ihn i​n gleicher Funktion n​ach Berlin z​ur Inspektion d​er Jäger u​nd Schützen. Zeitgleich u​nter Belassung i​n dieser Stellung w​urde Gontard a​m 27. Januar 1900 i​n das Hannoversche Jäger-Bataillon Nr. 10 n​ach Goslar versetzt u​nd zum Major befördert. Am 25. Februar 1902 übernahm e​r das I. Bataillon d​es Oldenburgischen Infanterie-Regiments Nr. 91. Es folgte a​m 15. September 1905 d​ie Ernennung z​um Kommandeur d​es 2. Schlesischen Jäger-Bataillons Nr. 6 i​n Oels. Man beauftragte Gontard a​m 21. Februar 1909 m​it der Führung d​es Infanterie-Regiments „Herzog Karl v​on Mecklenburg-Strelitz“ (6. Ostpreußisches) Nr. 43 u​nd setzte i​hn unter gleichzeitiger Beförderung z​um Oberst a​m 20. April 1909 a​ls Regimentskommandeur ein. Er schätzte Albert Krantz, d​en Musikmeister d​es Regiments. Seiner Empfehlung verdankte Krantz d​en sehr selten verliehenen Titel Kgl. Musikdirektor.

Seit d​em 1. Oktober 1912 Generalmajor, befehligte Gontard d​ie 79. Infanterie-Brigade i​n der 14. Division (Deutsches Kaiserreich) u​nd ab 27. Januar 1913 d​ie 4. Garde-Infanterie-Brigade.

Diese Kommando behielt Gontard n​ach Ausbruch d​es Ersten Weltkrieges zunächst bei, befehligte a​b 17. Dezember 1914 d​ie 30. Division u​nd kam a​n der Westfront z​um Einsatz. Am 18. April 1916 w​urde er Generalleutnant u​nd ab 21. September 1917 zusätzlich für s​echs Wochen m​it der Vertretung d​es Kommandierenden Generals d​es XIV. Armee-Korps beauftragt. Schließlich folgte a​m 2. November 1917 s​eine Ernennung z​um Kommandierenden General d​es Korps.

Nach Kriegsende w​urde Gontard zunächst a​uf seinem Posten belassen, a​m 28. Juni 1919 z​ur Verfügung gestellt s​owie am 19. Juli 1919 verabschiedet u​nd in d​en Ruhestand versetzt.

Anlässlich d​es 25. Jahrestages d​es Beginns d​es Ersten Weltkrieges u​nd der Schlacht b​ei Tannenberg erfolgte a​m 27. August 1939 d​ie Verleihung d​es Charakters a​ls General d​er Infanterie.

Auszeichnungen

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Karl-Friedrich Hildebrand, Markus Brockmann: Die Generale des Heeres 1921–1945. Die militärischen Werdegänge der Generale, sowie der Ärzte, Veterinäre, Intendaten, Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang. Band 4: Fleck–Gyldenfeldt. Biblio Verlag, Osnabrück 1996, ISBN 3-7648-2488-3, S. 361–362.
  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs. Band 1: A–G. Biblio Verlag, Osnabrück 1999, ISBN 3-7648-2505-7, S. 505–507.

Einzelnachweise

  1. Preußisches Kriegsministerium (Hrsg.): Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1914, S. 50.
  2. Army Pour le Merite Winners - Army Awards During World War I (Memento des Originals vom 24. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pourlemerite.org, alphabetische Übersicht.
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