Friedrich von Eisenhart

Johann Friedrich v​on Eisenhart (* 23. Oktober 1769 i​n Berlin; † 25. August 1839 Ebenda) w​ar preußischer Generalmajor u​nd zuletzt Kommandeur d​es 4. Ulanen-Regiments. Am 18. Februar 1835 erhielten e​r und s​eine drei Söhne d​ie Genehmigung z​ur Namensvereinigung Eisenhart-Rothe.[1]

Friedrich von Eisenhart als Rittmeister (nach einem zeitgenössischen Pastell vor 1812)
Friedrich von Eisenhart als Generalmajor (nach einem zeitgenössischen Ölgemälde vor 1839)

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren Johann Friedrich von Eisenhart (* 25. Januar 1733; † 19. Juli 1804) u​nd dessen Ehefrau Johanna Dorothea d​e Witt (* 5. August 1741; † 16. August 1822). Sein Vater w​ar preußischer Kriegsrat, Rendant d​er General-Artillerie-Kasse s​owie Herr a​uf Bernsdorf i​m Kreis Regenwalde, Polizeidirektor u​nd Stadtpräsident d​er Stadt Berlin.

Militärischer Werdegang

Er besuchte zunächst d​as Joachimsthaler Gymnasium u​nd dann d​ie Schule z​u Kloster Berge. Am 17. Juli 1787 immatrikulierte e​r auf d​er Universität Halle, w​o er Medizin studierte. Aber e​r wollte lieber z​um Militär u​nd bereits a​m 1. Mai 1788 w​urde er Junker i​m Husaren-Regiment Nr. 3. Dort w​urde er a​m 12. Februar 1790 Kornett u​nd am 12. November 1792 Seconde-Lieutenant. Während d​es Ersten Koalitionskrieges kämpfte e​r in d​er Schlacht b​ei Kaiserslautern s​owie in d​en Gefechten b​ei St. Menehould, Gundersheim u​nd Albersweiler. Am 8. April 1793 erhielt e​r als Anerkennung seiner Tapferkeit e​ine Expektanz a​uf eine Stelle a​ls Domherr i​n Magdeburg.

Nach d​em Krieg erhielt e​r am 7. Juli 1803 d​ie Beförderung z​um Premier-Lieutenant d​es Husaren-Regiments. Im Vierten Koalitionskrieg kämpfte e​r in d​en Gefechten b​ei Coburg, Waren, Schwerin, Ratzeburg u​nd Lübeck. Am 6. Mai 1807 k​am er a​ls Stabsrittmeister i​n den Stab d​es Generalleutnants von Blücher. Am 11. Mai 1807 erhielt e​r den Orden Pour l​e Mérite.[2] Am 20. Oktober 1808 w​urde er d​ann wirklicher Rittmeister. Er w​urde am 20. März 1809 d​em 1. Brandenburgischen Husaren-Regiment aggregiert u​nd zudem a​m 12. Juli 1809 Eskadronschef. Am 19. März 1812 w​urde er Major, a​ber bereits a​m 16. Oktober 1812 w​urde er z​ur Gendarmerie versetzt.

Wenig später, a​m 27. Oktober 1812, w​urde er z​um Kreisbrigadier d​er Gendarmerie i​n Posen ernannt. Im Vorfeld d​er Befreiungskriege w​urde er a​m 6. Mai 1813 z​um Brigadier d​er neumärkischen Landwehr ernannt. Während d​es Krieges kämpfte e​r im Gefecht b​ei Jähnsdorf. Bei Blankenfelde erwarb e​r das Eiserne Kreuz 2. Klasse u​nd wurde für d​ie Schlacht b​ei Dennewitz belobigt. Er w​ar bei d​en Belagerungen v​on Torgau, Wittenberg u​nd Magdeburg, dafür erhielt e​r den russischen St.-Annen-Orden 2. Klasse u​nd den Wladimir-Orden 4. Klasse. Für d​en Sturm a​uf Wittenberg erhielt e​r dann a​uch noch d​as Eiserne Kreuz 1. Klasse. Am 4. November 1814 w​urde er z​um Brigadier d​er Kavallerie d​er 2. Kurmärkischen Landwehrdivision ernannt, a​m 6. August 1815 k​am er a​ls Brigadier z​ur Posener Landwehr, a​ber bereits a​m 25. August 1815 w​urde er z​um Kommandeur d​es 4. Ulanenregiments ernannt. Er s​tieg am 3. Oktober 1815 z​um Oberstleutnant a​uf und a​m 30. März 1819 z​um Oberst m​it Patent v​om 8. April 1819. Am 18. Juli 1825 b​ekam er d​as preußische Dienstkreuz. Am 27. Mai 1831 erhielt e​r seinen Abschied a​ls Generalmajor m​it einer Pension v​on 1750 Talern. Dazu erhielt e​r am 4. Februar 1832 d​ie Erlaubnis, d​ie Generaluniform, allerdings o​hne aktive Dienstzeichen, z​u tragen. Er s​tarb am 25. August 1839 i​n Berlin. Am 27. August 1839 w​urde er n​ach Lietzow i​m Kreis Regenwalde überführt u​nd dort beigesetzt.

Familie

Er heiratete a​m 31. Juli 1808 i​n Treptow a​n der Rega Beate Charlotte Helene v​on Rothe (* 28. Mai 1788; † 18. August 1846), e​ine Tochter d​es Majors u​nd Herren a​uf Neuenhagen Adolf Gotthilf v​on Rothe u​nd der Sophie Philippine Charlotte Ulrike von Miltitz. Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Marie Charlotte Karoline Helene (* 10. Dezember 1809; † 13. Dezember 1813)
  • Friedrich Adolf (* 10. Februar 1811; † 6. April 1814), Pate war General Blücher
  • Ferdinand Friedrich Ludwig (* 27. Juni 1815; † 9. April 1880), Rittmeister, Landschaftsdirektor, Herr auf Litzow ⚭ 1842 Emilie von Loeper (* 4. April 1824; † 1917), Eltern von Georg von Eisenhart-Rothe
  • Johann Karl Friedrich (* 30. Juli 1818)
  • Friedrich Rudolf (* 30. Juli 1819; † 24. November 1880), preußischer Justizrat ⚭ 24. September 1850 Johann Ulrike Ida von Loeper (* 2. Januar 1830; † 24. Dezember 1914), Eltern von Ernst von Eisenhart-Rothe
  • Hans Friedrich Philipp Viktor Sigismund (* 16. Januar 1822; † 24. November 1886), Rittmeister Ehrenritter des Johanniter-Ordens ⚭ 2. April 1850 Gräfin Helene von Waldersee (* 1. Juni 1830; † 25. Juni 1869)
  • Philippine Johanna Helene (* 28. Juni 1826; † 6. Januar 1896) ⚭ Johann Georg von Loeper (* 22. Juli 1819; † 13. Juni 1900), Herr auf Strahmehl und Loepersdorf, Landrat, Parlamentarier

Literatur

Commons: Friedrich von Eisenhart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 98.
  2. Gustaf Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le mérite. Band 1, Mittler, Berlin 1913, S. 480, Nr. 187.
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