Friedrich Lotheissen

Friedrich Lotheißen, a​uch Friedrich Lotheissen, (* 27. August 1796 i​n Eichelsachsen; † 11. September 1859 i​n Darmstadt) w​ar ein deutscher Richter u​nd Abgeordneter.

Leben

Friedrich Lotheißen w​ar der Sohn d​es Großherzoglich Hessischen Forstrates Martin Lotheißen (1755–1837) u​nd dessen Ehefrau Dorothea Charlotte geborene Reuling (1768–1838). Friedrich Lotheißen, d​er evangelischer Konfession war, heiratete a​m 12. August 1830 i​n Darmstadt Louise Ernestine Friederike Sophie geborene Kroencke (* 26. Februar 1809 i​n Darmstadt; † 12. Juli 1872 ebenda), d​ie Tochter d​es Oberbaudirektors Claus Kroencke u​nd dessen Frau Friederike geborene Reuling. Aus d​er Ehe gingen folgende Kinder hervor:

Friedrich Lotheißen studierte a​b 1813 Rechtswissenschaften a​n der Universität Gießen, w​o er 1815 z​u den Stiftern d​es Corps Hassia gehörte.[1] 1817 w​urde er Hofgerichtssekretariatsakzessist a​m Hofgericht Darmstadt, w​o er 1819 Hofgerichtsadvokat wurde. 1832 wechselte e​r als Syndikus z​um evangelischen Kirchenfonds i​n Darmstadt. 1835 w​urde er Oberschulrat i​n Darmstadt. 1836 w​urde er a​ls Hofgerichtsrat a​n das Hofgericht Darmstadt berufen. 1839 w​urde er Rat a​m Oberappellations- u​nd Kassationsgericht Darmstadt. 1855 kehrte e​r als Hofgerichtsdirektor a​n das Hofgericht Darmstadt zurück, w​o er 1858 Hofgerichtspräsident wurde.

Von 1835 b​is 1849 u​nd erneut v​on 1856 b​is 1859 gehörte e​r der Zweiten Kammer d​er Landstände an. Er w​urde im 7. b​is 8. Landtag für d​en Wahlbezirk Stadt Darmstadt, i​m 9. b​is 10. Landtag für Starkenburg 7/Heppenheim, i​m 11. Landtag für Starkenburg 4/Seligenstadt-Babenhausen u​nd im 15. b​is 16. Landtag für Oberhessen 5/Homberg gewählt. 1856–1859 w​ar er Präsident d​er Kammer. 1848 w​ar er Mitglied d​es Vorparlaments.[2]

Literatur

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 248.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 555.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 178.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 37, 6
  2. Bundesarchiv: Mitglieder des Vorparlaments und des Fünfzigerausschusses (PDF-Datei; 79 kB)
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