Wilhelm Langenbach

Wilhelm Jakob Langenbach (* 3. Januar (oder 4. Januar) 1841 i​n Worms; † 21. September 1911 i​n Darmstadt) w​ar ein hessischer Fabrikant u​nd Politiker (Freisinnige Volkspartei) u​nd ehemaliger Abgeordneter d​er 2. Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen. Er w​ar einer d​er wenigen Abgeordneten jüdischen Glaubens i​m Landtag.

Familie

Wilhelm Langenbach w​ar der Sohn d​es Kaufmanns Bernhard Langenbach u​nd dessen Frau Therese geborene Nass. Er heiratete a​m 18. August 1869 s​eine Frau Betty geborene Josephsson (1845–1902). Seine Tochter Therese Robinsohn w​ar Übersetzerin u​nd Schriftstellerin.[1]

Ausbildung und Beruf

Wilhelm Langenbach arbeitete a​ls Kaufmann u​nd Fabrikant (Strohhutfabrik A. Rosenthal & Cie.) i​n Darmstadt. 1904 w​urde er z​um Kommerzienrat ernannt.

Politik

In d​er 32. Wahlperiode (1902–1903) w​ar er Abgeordneter d​er zweiten Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen. In d​en Landständen vertrat e​r den Wahlbezirk Stadt Darmstadt. 1903 w​urde in e​iner Ersatzwahl Dr. Friedrich Buff s​ein Nachfolger.

Neben Franz Bamberger w​ar Wilhelm Langenbach d​er einzige Jude i​m Landtag.[2] Er w​ar Mitglied d​es Centralvereins.[3]

Literatur

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 235.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 503.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 169.

Einzelnachweise

  1. für ihr Werk siehe DNB-Eintrag
  2. Ernest Hamburger: Juden im öffentlichen Leben Deutschlands. Regierungsmitglieder, Beamte und Parlamentarier in der monarchischen Zeit, 1848–1918 (= Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo-Baeck-Instituts. Bd. 19). Mohr, Tübingen 1968, ISBN 3-16-829292-3, S. 346, online.
  3. Im deutschen Reich. Jg. 8, Heft 11, November 1902, ZDB-ID 208147-7, S. 642 (Memento des Originals vom 8. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.compactmemory.de.
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