Friedrich Backhaus

Friedrich Backhaus d​er Jüngere (* 20. November 1909 i​n Bauerschaft Dönberg, Bürgermeisterei Hardenberg; † 26. Juli 1942 a​n der Ostfront i​n Beli, Russland)[1] w​ar ein deutscher Steinbildhauer.

Leben

Backhaus’ Vater, d​er gleichnamige Steinbildhauer Friedrich Backhaus (der Ältere, * 16. Juli 1857 i​n Düsseldorf; † 7. Oktober 1921 i​n Barmen) l​ebte und arbeitete i​n Unterbarmen a​n der Ronsdorfer Straße 30 (seit 1935 d​ie Oberbergische Straße 30). 1893 gründete e​r seine e​rste Werkstatt i​n der Auer Straße. Das Barmer Adressbuch n​ennt 1899 s​ein „Atelier für Grabmonumente“ gegenüber d​em Unterbarmer Friedhof. Nach d​em Tod seines Vaters führte d​er Sohn d​ie „Werkstätte für Friedhofskunst“ weiter. Er betrieb d​ie Werkstätte b​is mindestens 1939, i​m Zweiten Weltkrieg i​st Friedrich Backhaus a​ls Soldat a​n der Ostfront gefallen.[2][1]

Werke (Auswahl)

Von i​hren Arbeiten s​ind zu nennen:

Verbliebene Säule des Denkmals, 2007
  • Denkmal für den Barmer Fabrikanten und Provinziallandtagsabgeordneten Otto Jäger von 1893
Sockel des aus schwarzem Granit mit Inschrift für das am 11. November 1893 auf der Kaiser-Friedrich-Höhe enthüllte Otto-Jäger-Denkmal. Die dazugehörige Büste wurde von Paul Disselhoff geschaffen. Das Denkmal war vom Barmer Verschönerungsverein gestiftet und in den Anlagen der Kaiser-Friedrich-Höhe aufgestellt worden. Backhaus erhielt für seine Arbeit 1300 Mark.
1957 berichtete die Neue Rhein-Zeitung über den desolaten Zustand des Denkmals. Die Stadt Wuppertal ließ die Säule 1964 entfernen und lagerte sie auf dem Ehrenfriedhof Barmen. Später wurde die Säule vom Barmer Verschönerungsverein an der Lönsstraße zum städtischen Depot im Nordpark transportiert. Nach einer Medieninitiative der Wuppertaler Rundschau 1992 wurde sie am ursprünglichen Standort, ohne die verloren gegangene Marmorbüste, auf dem Plateau hinter dem Leimann’schen Lokal zwischen der Oberbergischen Straße und dem Eisenlohr-Denkmal wieder aufgestellt.[3][4]
Gefertigt aus rotem schwedischen Granit in Form eines Obelisken auf dem Friedhof Norrenberg. Das Bronzerelief wurde von dem Bildhauer Wilhelm Giesecke geschaffen.[2]
Die Tafel wurde am 8. November 1938 an einem Haus in der damals gleichnamigen Straße angebracht (heute Heidter Berg). Sie wurde von dem Grafiker Hans Schreiber entworfen. Sie war Teil des Totenkults der NSDAP um die „Toten der Bewegung“. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus samt Tafel zerstört.
Ihre Inschrift lautete:
„Hier wurde am 19. Juni 1932 der
SA-Scharführer Hans Hilbert
von Kommunisten erschossen.
Er starb für Deutschland“[5]

Literatur

  • Ruth Meyer-Kahrweg: Denkmäler, Brunnen und Plastiken in Wuppertal (Biographien der beteiligten Künstler). Born, Wuppertal 1991. ISBN 3-87093-058-6. S. 12.
Commons: Friedrich Backhaus der Ältere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Friedrich Backhaus der Jüngere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Udo Garweg, Klaus Giesen, Gudrun Haberberger: Wuppertaler Künstlerverzeichnis. Hrsg.: Sabine Fehlemann. Von der Heydt-Museum, Wuppertal 2000, ISBN 978-3-89202-042-4.
  2. Ruth Meyer-Kahrweg: Denkmäler, Brunnen und Plastiken in Wuppertal (Biographien der beteiligten Künstler). Born, Wuppertal 1991. ISBN 3-87093-058-6. S. 12.
  3. Otto-Jäger-Denkmal. In: denkmal-wuppertal.de
  4. Otto Jäger (Memento vom 3. April 2016 im Internet Archive)
  5. Gedenktafel für SA-Scharführer Hans Hilbert. In: denkmal-wuppertal.de
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