Freienthal
Freienthal ist ein Gemeindeteil von Damelang-Freienthal, einem Ortsteil der amtsangehörigen Gemeinde Planebruch im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg. Zwischen dem 1. Februar 1974 und dem 31. Januar 2002 war Freienthal ein Ortsteil der damaligen Gemeinde Damelang-Freienthal, vorher war der Ort eine eigenständige Gemeinde.
Freienthal Gemeinde Planebruch | |
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Höhe: | 47 m ü. NHN |
Fläche: | 5,27 km² |
Einwohner: | 88 |
Bevölkerungsdichte: | 17 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Februar 1974 |
Eingemeindet nach: | Damelang-Freienthal |
Postleitzahl: | 14822 |
Vorwahl: | 033844 |
Dorfkirche und Kriegsdenkmal in Freienthal |
Lage
Freienthal liegt im Naturpark Hoher Fläming am Rand der Belziger Landschaftswiesen, etwa fünf Kilometer nordwestlich von Brück und 24 Kilometer Luftlinie südöstlich der Stadt Brandenburg an der Havel. Umliegende Ortschaften sind Damelang im Norden, Borkwalde und Borkheide im Osten, die Stadt Brück im Südosten, Trebitz im Süden, die zur Stadt Bad Belzig gehörigen Ortsteile Fredersdorf und Lütte im Südwesten, Dippmannsdorf und Ragösen im Westen sowie der zur Gemeinde Golzow gehörende Wohnplatz Müggenberg im Nordwesten.
Durch den Ort verläuft die Landesstraße 85 von Golzow über Brück nach Treuenbrietzen. Über diese ist der Ort an die Bundesautobahn 9 angebunden (Anschlussstellen Beelitz und Brück). Freienthal grenzt im Osten an den Truppenübungsplatz Lehnin. Das Dorf ist außer im Westen komplett von Wald umgeben. Von Freienthal aus fahren vier Buslinien nach Bad Belzig, Golzow, Brück und Treuenbrietzen.
Zu Freienthal gehört der Wohnplatz Hackhausen. Südwestlich des Dorfes fließt die Plane.
Geschichte
Freienthal ist ein typisches Straßendorf. Es wurde ab 1754 unter Leitung von Friedrich II. auf der Gemarkung von Damelang als Spinnerdorf angelegt. Der Name des Ortes leitet sich aus der Tatsache her, das die Kolonisten des Dorfes zeitweise keine Abgaben zahlen mussten.[1]
1784 wurde das Schul- und Bethaus errichtet. Bis dahin wurden die Gottesdienste im Haus des Dorfvorstehers gehalten.[2] An dieses wurde 1792 ein kleiner Turm angebaut, äußerlich gleicht das Gebäude der vorhandenen Wohnbebauung. Bis ins Jahr 1815 gehörte Freienthal, im Gegensatz zu den umliegenden Dörfern, zu Preußen und nicht zum Königreich Sachsen. Danach lag Freienthal im neu gebildeten Landkreis Zauch-Belzig des Regierungsbezirks Potsdam in der Provinz Brandenburg. Laut der Topographisch-statistischen Übersicht des Regierungsbezirks Potsdam und der Stadt Berlin aus dem Jahr 1841 hatte die Kolonie Freienthal in diesem Jahr 300 Einwohner und 53 Wohngebäude. Die Kirche ist eine Filialkirche der Dorfkirche Neuendorf. Freienthal gehörte damals zu Lehnin.[3]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Freienthal Teil der Sowjetischen Besatzungszone und später der DDR. Bei der im Juli 1952 in der DDR durchgeführten Gebietsreform wurde die Gemeinde Freienthal dem Kreis Belzig im Bezirk Potsdam zugeordnet. In den 1960er-Jahren erfolgte erstmals eine Sanierung des als Kirche genutzten Gebäudes. Am 1. Februar 1974 schloss sich die Gemeinde Freienthal mit der Gemeinde Damelang zu der neuen Gemeinde Damelang-Freienthal zusammen. Nach der Wende wurde der Kreis Belzig in Landkreis Belzig umbenannt und schließlich aufgelöst, bei der Kreisreform im Dezember 1993 wurde die Gemeinde Damelang-Freienthal dem neuen Landkreis Potsdam-Mittelmark zugeordnet. Am 31. Januar 2002 schloss sich die Gemeinde mit der Gemeinde Cammer zu der neuen Gemeinde Planebruch zusammen.[4] 2019 erfolgte eine neuerliche Sanierung der teilweise sanierungsbedürftigen Kirche.[2]
Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerentwicklung in Freienthal von 1875 bis 1971[5] | |||||||||||||||||||
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Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | ||||||||||||||||
1875 | 315 | 1939 | 268 | ||||||||||||||||
1890 | 306 | 1946 | 436 | ||||||||||||||||
1910 | 253 | 1950 | 365 | ||||||||||||||||
1925 | 274 | 1964 | 285 | ||||||||||||||||
1933 | 295 | 1971 | 269 | ||||||||||||||||
Weblinks
- Damelang und Freienthal in der RBB-Sendung Landschleicher vom 12. Februar 1995
Einzelnachweise
- Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. Alter – Herkunft – Bedeutung. be.bra Wissenschaft, Berlin 2005, S. 57.
- Bärbel Kraemer: Ein Beethaus mit einer ganz besonderen Geschichte. In: Märkische Oderzeitung, 23. September 2019, abgerufen am 1. Oktober 2019.
- Topographisch-statistische Übersicht des Regierungsbezirks Potsdam und der Stadt Berlin. Verlag der Gander‘schen Buchhandlung, Berlin 1841, S. 85 (zlb.de).
- Freienthal im Geschichtlichen Ortsverzeichnis. Abgerufen am 16. Juli 2018.
- Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. (PDF; 381 KB) Landkreis Potsdam-Mittelmark. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Dezember 2006, abgerufen am 16. Juli 2018.