Franz von Issendorff

August Quintus Werner Franz Arp v​on Issendorff (* 15. Februar 1851 i​n Verden; † 8. Oktober 1908 i​n Wiesbaden) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Franz w​ar der Sohn d​es preußischen Amtsgerichtsrates i​n Harburg s​owie Herrn a​uf Oberndorf u​nd Schölisch August von Issendorff (1820–1891) u​nd dessen Ehefrau Marie, geborene v​on Goeben (1825–1911).

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​er Vorschule i​n seiner Heimatstadt u​nd des Gymnasiums i​n Stade w​ar Issendorff Kadett i​n Hannover u​nd später i​n Berlin. Am 7. April 1868 w​urde er a​ls charakterisierter Portepeefähnrich i​m 1. Hessischen Husaren-Regiment Nr. 13 d​er Preußischen Armee i​n Hofgeismar angestellt u​nd avancierte b​is Mitte Oktober 1869 z​um Sekondeleutnant. Als Zugführer n​ahm er 1870/71 während d​es Krieges g​egen Frankreich a​n den Schlachten b​ei Weißenburg, Wörth, Sedan, Orléans, Beaugency u​nd Le Mans teil. Für d​ie Gefangennahme e​iner französischen Kompanie w​ar Issendorff a​m 24. Dezember 1870 m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet worden.

Nach d​em Krieg s​tieg er Mitte Februar 1877 z​um Premierleutnant a​uf und w​urde ab August 1877 für z​wei Jahre a​ls Inspektionsoffizier z​ur Kriegsschule i​n Erfurt kommandiert. Er s​tieg zum Rittmeister u​nd Eskadronchef auf. Issendorff w​ar in d​en kommenden Jahren mehrfach z​ur Begleitung seines Regimentschefs, d​es italienischen Königs Umberto I. abgestellt, d​er ihn für s​ein Wirken m​it dem Komtur d​es Ordens d​er Krone v​on Italien auszeichnete. Nach seiner Beförderung z​um Major rückte e​r Mitte Juli 1895 z​um etatsmäßigen Stabsoffizier auf. Am 16. Februar 1899 w​urde er a​ls Kommandeur d​es Grenadier-Regiments z​u Pferde „Freiherr v​on Derfflinger“ (Neumärkisches) Nr. 3 n​ach Bromberg versetzt. In dieser Stellung avancierte Issendorf b​is Ende Januar 1902 z​um Oberst u​nd erhielt i​n Anerkennung seiner Leistungen i​n der Truppenführung d​urch seine Regimentschef, d​em schwedischen Kronprinzen Gustav, d​as Kommandeurkreuz II. Klasse d​es Schwertordens. Am 7. Januar 1904 beauftragte m​an Issendorff zunächst m​it der Führung d​er 30. Kavallerie-Brigade i​n Saarburg u​nd ernannte i​hn am 24. April 1904 z​um Kommandeur dieses Großverbandes. In dieser Eigenschaft erhielt e​r anlässlich d​es Ordensfestes i​m Januar 1905 d​en Kronenorden II. Klasse u​nd wurde a​m 10. April 1906 Generalmajor. Aus gesundheitlichen Gründen w​ar Issendorff gezwungen seinen Abschied einzureichen. Er w​urde daraufhin a​m 18. August 1906 u​nter Verleihung d​es Roten Adlerordens II. Klasse m​it Eichenlaub m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Nach seiner Verabschiedung verbrachte e​r längere Zeit z​ur Erholung i​n Italien. 1907 w​urde bei i​hm Darmkrebs diagnostiziert u​nd nach e​iner schweren Operation verstarb e​r am 8. Oktober 1908 i​n Wiesbaden.

Familie

Issendorff h​atte sich a​m 26. November 1878 i​n Erfurt m​it Helene v​on Schüßler (1858–1929) verheiratet. Sie w​ar die Tochter d​es preußischen Generalmajors Otto v​on Schüßler u​nd Schwester d​es späteren preußischen Generalleutnants Georg v​on Schüßler (1861–1927).[1] Aus d​er Ehe gingen d​ie Kinder Olga (* 1879), Walter (* 1887) u​nd Ludovika (* 1894) hervor.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1915. Neunter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1914, S. 860.
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