Frank Lienert-Mondanelli
Frank Lienert-Mondanelli (* 1955 in Wolfen; gebürtig Frank Lienert) ist ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher und Regisseur.
Leben
Frank Lienert wuchs in Bitterfeld und Leipzig auf. Er war der Sohn eines Bergmanns und einer Schreibkraft.[1] Von 1976 bis 1979 studierte er an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, worauf sich mehrjährige Engagements am Maxim-Gorki-Theater und Deutschen Theater in Berlin (1982–1992) anschlossen. In den Jahren 1987 bis 1992 war er Lehrer an der Berliner Schauspielschule und leitete erste eigene Regieprojekte. Ab 1992 war er erst als freier Regisseur und seit 1998 als Künstlerischer Leiter bei der Neuen Bühne Senftenberg tätig. Anschließend war er von 2000 bis 2006 Schauspieldirektor am Landestheater Altenburg-Gera.
Von 2008 bis 2020 gehörte Frank Lienert-Mondanelli nach Einladung des Intendanten Axel Vornam zum festen Ensemble des Heilbronner Theaters. Dort spielte er unter anderem die Hauptrollen in Nathan der Weise, Don Quijote und Der Geizige, auch kamen Soloabende wie Der Zauberlehrling und Reineke Fuchs mit ihm zur Aufführung. Er wurde mehrfach mit dem Kilianpreis des Theatervereins Heilbronn ausgezeichnet, zuletzt erhielt er 2020 den Ehren-Kilian für sein „Heilbronner Lebenswerk“.[2]
Filmografie
- 1978: Clavigo (TV-Studioaufzeichnung)
- 1980: Polizeiruf 110: Zeuge gesucht (Fernsehreihe)
- 1981: Polizeiruf 110: Der Schweigsame
- 1982: Familie Rechlin (TV-Zweiteiler)
- 1983: Polizeiruf 110: Der Selbstbetrug
- 1983: Martin Luther
- 1984: Drei Schwestern (Fernsehfilm)
- 1986: Das Buschgespenst
- 1987: Der Freischütz in Berlin
- 1987: Wallenstein (Fernsehaufzeichnung)
- 1989: Ich, Thomas Müntzer, Sichel Gottes
- 1992: Begräbnis einer Gräfin (Fernsehfilm)
- 1993: Adamski
- 1994: Das Versprechen
- 1999: Kleingeld
- 2007: Ein verlockendes Angebot
- 2008: Der Mond und andere Liebhaber
Theater
- 1984: Friedrich Schiller: Wallenstein (Max Piccolomini) – Regie: Friedo Solter (Deutsches Theater Berlin)
- 1984: Heinar Kipphardt: Bruder Eichmann (Verhörspezialist) – Regie: Alexander Stillmark (Deutsches Theater Berlin)
- 1985: William Shakespeare: Der Kaufmann von Venedig (Lorenzo) – Regie: Thomas Langhoff (Deutsches Theater Berlin)
- 1985: Johannes R. Becher: Winterschlacht (Panzersoldat) – Regie: Alexander Lang (Deutsches Theater Berlin)
- 1985: Pedro Calderón de la Barca: Das Leben ist Traum (Clarin) – Regie: Friedo Solter (Deutsches Theater Berlin)
- 1988: Heiner Müller: Der Lohndrücker (Kolbe) – Regie: Heiner Müller (Deutsches Theater Berlin)
- 1991: William Shakespeare/Heiner Müller: Hamlet/Maschine (Rosencrantz) – Regie: Heiner Müller (Deutsches Theater Berlin)
Theater (Regie)
- 1989: Heiner Müller: Die Wolokolamsker Chaussee (Theaterwürfel zu Gast im Jugendklub „Jo Jo“ Berlin)
Hörspiel
- 1981: Theodor Storm: Pole Poppenspäler – Regie: Norbert Speer (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1984: Albert Wendt: Vogelkopp – Regie: Norbert Speer (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1987: Bodo Schulenburg: Das Kälbchen und die Schwalbe (Sekretär) – Regie: Manfred Täubert (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
Auszeichnungen
- 1979: Kritikerpreis der Berliner Zeitung im Kollektiv für den Urfaust gemeinsam mit Herbert Sand und Katrin Knappe.[3]
Weblinks
- Frank Lienert-Mondanelli in der Internet Movie Database (englisch)
- Frank Lienert-Mondanelli bei filmportal.de
- Frank Lienert-Mondanelli beim Theater in Heilbronn
Einzelnachweise
- Ranjo Doering: Schauspieler Frank Lienert-Mondanelli geht in den Ruhestand. In: Heilbronner Stimme. 15. Juli 2020. Abgerufen am 4. November 2020.
- Claudia Ihlefeld: Schauspieler Frank Lienert-Mondanelli erhält Ehren-Kilian für sein „Heilbronner Lebenswerk“. In: Heilbronner Stimme. 4. Oktober 2020. Abgerufen am 4. November 2020.
- Berliner Zeitung vom 29. September 1979