Flyeralarm
Die Flyeralarm GmbH ist eine Onlinedruckerei mit Sitz in Würzburg. Das Unternehmen ist auf die Herstellung und den Vertrieb von Drucksachen spezialisiert. Das Druckereiunternehmen gehört zu 100 Prozent dem Gründer Thorsten Fischer und ist in 15 europäischen Ländern präsent.[2]
flyeralarm GmbH | |
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Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
Gründung | 2002 |
Sitz | Würzburg, Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 2400 (2019)[1] |
Umsatz | 385 Mio. EUR (2019)[1] |
Branche | Druckwesen, Druck |
Website | www.flyeralarm.com |
Geschichte
Thorsten Fischer gründete Flyeralarm 2002 und wickelte Druckaufträge ab, die online eingingen. Gedruckt wurde allerdings zunächst bei anderen Druckereien.[3] Mit drei Mitarbeitern erwirtschaftete Flyeralarm bereits im ersten Geschäftsjahr mehr als 250.000 Euro Umsatz. Vier Jahre später kaufte Fischer die ersten eigenen Druckmaschinen. 20 Großformat- und 10 Mittelformatdruckmaschinen gehören mittlerweile zum Firmenrepertoire.[4] Seit 2007 teilen sich Fischer und Tanja Hammerl die Geschäftsleitung bei Flyeralarm. Die Mitarbeiterzahl ist auf mehr als 2.400 angewachsen. Der Umsatz lag im Jahr 2019 bei rund 385 Millionen Euro.[1] In Deutschland hat das Unternehmen inzwischen acht Produktionsstandorte in Mainfranken und im Großraum Dresden.[5] Zudem ist Flyeralarm am Druckhaus Mainfranken und an weiteren kleineren Betrieben beteiligt.[6] Weitere Niederlassungen befinden sich in Österreich, Italien, Spanien, Polen, Großbritannien, den Niederlanden und in Frankreich. Produziert wird ausschließlich in Deutschland.[2]
Produkte
Das Unternehmen druckt mit hohem Automatisierungsgrad Plakate, Flyer, Briefpapier, Kalender, Broschüren, Einladungskarten, Visitenkarten und Hochglanzmagazine. Bestellt wird fast ausschließlich über das Internet, in einigen Großstädten können die Aufträge auch in Ladengeschäften abgegeben werden. Der gesamte Vorgang ist standardisiert. Produziert wird im sogenannten Sammeldruckverfahren: Verschiedene Nutzen werden auf den Papierbögen so angeordnet, dass möglichst wenig Papier ungenutzt bleibt.
Flyeralarm ist Herausgeber von Elfen – Das Frauenfußball-Magazin.[7]
Sponsoring
Seit der Saison 2019/20 ist Flyeralarm Namenssponsor der Frauen-Bundesliga des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Bereits seit 2013 ist die Onlinedruckerei Premium-Partner der Frauen-Nationalmannschaft und Bandenwerbepartner bei der A-Nationalmannschaft der Männer und U21-Nationalmannschaft.[8]
Im März 2013 übernahm man die Namensrechte am Stadion des FC Würzburger Kickers e. V. und benannte es in Flyeralarm Arena um.[9] In Österreich ist das Unternehmen seit 2012 als Brustsponsor beim FC Admira Wacker Mödling sichtbar. 2017 wurde der Verein offiziell in FC Flyeralarm Admira umbenannt und der Firmenname in das Logo übernommen.[10][11] An der ausgegliederten Fußballabteilung, der Admira Wacker Profibetrieb GmbH, ist die Flyeralarm Future Labs GmbH mit (Stand März 2018) rund 20 Prozent beteiligt.[12] Als Chef von Flyeralarm Global Soccer fungiert seit Januar 2020 der ehemalige deutsche Nationalspieler Felix Magath.[13]
Das Unternehmen war Titelsponsor der Flyeralarm-Ruder-Bundesliga und unterstützte den Weltmeister im Langstrecken-Freiwasserschwimmen Thomas Lurz und den Deutschen Squash-Meister Simon Rösner sowie die Basketballer des Bundesligisten FC Bayern München (Basketball) als sog. Premiumpartner. Seit der Saison 2016/17 ist Flyeralarm zudem offizieller Sponsoringpartner des alpinen Audi FIS Ski Weltcup.[14]
Kritik
Von Seiten der Gewerkschaft Verdi wird kritisiert, dass die Löhne für Angestellte weit unter dem üblichen Tariflohn lägen; Versuche, Arbeitnehmervertretungen einzurichten und zu nutzen, wurden von der Geschäftsführung in der Vergangenheit behindert. Auf Portalen für Arbeitgeberbewertungen werden die Betriebskultur und die Bezahlung bei Flyeralarm häufig kritisiert. Personelle Verbindungen zur neureligiösen Bewegung Universelles Leben sorgten für Gerüchte über mögliche Verbindungen – dies wird von der Geschäftsführung jedoch verneint.[15]
Literatur
- Unternehmer Thorsten Fischer: Der Überflyer. In: Die Zeit. Nr. 36/2013.
Weblinks
- Offizielle Website
- Werksbesuche bei Flyeralarm und Onlineprinters: „Die Krisengewinner“. brand eins, 12/2011
- Helga Ballauf: Soziale Tiefflieger. (PDF; 2,3 MB) Online-Druckerei „Flyeralarm“ unterhöhlt Branchenstandards – Statt eines Betriebsrates gibt es einen „Sozialrat“ – Statt anständiger Löhne Sponsoring des FC St. Pauli. In: Druck + Paper – die ver.di-Branchenzeitung. März 2011, S. 1, 3, abgerufen am 21. Februar 2013.
Einzelnachweise
- Wir über uns. In: flyeralarm.com. FLYERALARM GmbH, abgerufen am 16. Juni 2020.
- Der Turbodrucker. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. 1. August 2010.
- Alles anders. In: Wirtschaftsmagazin Impulse. Dezember 2010.
- Druck gemacht. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 13. Dezember 2010.
- Schnelle Jobwechsel (13. Oktober 2017) Druck&Medien Abgerufen am 10. Juli 2019.
- Zwei machen Druck. In: Handelsblatt. 6. Mai 2011.
- Impressum. Abgerufen am 16. Juni 2021.
- FLYERALARM ist Namensgeber der Frauen-Bundesliga Deutscher Fußball-Bund Abgerufen am 10. Juli 2019.
- frak: Kickers-Stadion am Dallenberg hat neuen Namen. In: www.mainpost.de. Main-Post GmbH & Co. KG, 6. März 2013, abgerufen am 15. Juni 2016.
- laola1.at: So funktioniert die Connection. In: Laola1.tv. 5. Januar 2017, abgerufen am 28. März 2017.
- FC FLYERALARM ADMIRA » Neuer Name, neues Logo, neuer Auftritt. Abgerufen am 28. März 2017.
- Siehe die Admira Wacker Profibetrieb GmbH auf firmenabc.at, abgerufen am 17. März 2017.
- Felix Magath wird Chef von Flyeralarm Global Soccer. In: FC FLYERALARM ADMIRA. 20. Januar 2020, abgerufen am 21. Januar 2020.
- Flyeralarm inks Ski World Cup deal Abgerufen am 10. Juli 2019.
- Hannes M. Kneissler: Flyeralarm: Irgendwer zahlt immer. In: brand eins. 20. April 2020, abgerufen am 11. April 2021.