Flumorph

Flumorph ist eine Mischung von zwei isomeren chemischen Verbindungen [(EZ)-Gemisch mit einem Mischungsverhältnis von etwa 1:1][1] aus der Gruppe der Morpholine und ein Wirkstoff zum Pflanzenschutz. Flumorph wurde 1994 beim Forschungsinstitut SYRICI in China als Reaktion auf die weitverbreite Resistenz der Phenylamid-Fungizide entwickelt. Es hat bis auf das Fluor-Atom dieselbe Struktur wie Dimethomorph.[3]

Strukturformel
Strukturformel des (E)-Isomers
Allgemeines
Name Flumorph
Andere Namen

(EZ)-4-[3-(3,4-Dimethoxyphenyl)-3-(4-fluorphenyl)-acryloyl]morpholin

Summenformel C21H22FNO4
Kurzbeschreibung

farblose Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 211867-47-9
EG-Nummer 606-721-2
ECHA-InfoCard 100.122.767
PubChem 20056423
ChemSpider 16738629
Wikidata Q27156818
Eigenschaften
Molare Masse 371,40 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,21 g·cm−3 (20 °C)[2]

Schmelzpunkt

105–110 °C[1]

Siedepunkt

556 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]

Achtung

H- und P-Sätze H: 315319335412
P: 280261305+351+338321405501 [2]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Verwendung

Falscher Mehltau auf einer Gurke, typisches Mosaikbild auf der Blattoberseite

Flumorph wird als systemisches Fungizid zur Bekämpfung von Falschem Mehltau und Phytophthora v. A. im Gemüse- und Weinbau verwendet. Gegen Pythium ist es nicht wirksam. Flumorph gehört zu den CAA-Fungiziden, deren Wirkung auf der Hemmung der Cellulose-Synthase beruht.[4][3]

Zulassung

Flumorph ist in der Europäischen Union und in der Schweiz nicht als Pflanzenschutzwirkstoff zugelassen.[5]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Flumorph. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 15. Dezember 2014.
  2. LGC Standards GmbH (Hrsg.): Sicherheitsdatenblatt zu Flumorph. 8. Juni 2016 (PDF).
  3. Shusheng Zhu, Pengfei Liu, Xili Liu, Jianqiang Li, Shankui Yuan, Naiguo Si: Assessing the risk of resistance in Pseudoperonospora cubensis to the fungicide flumorph in vitro. In: Pest Management Science. Band 64, Nr. 3, März 2008, S. 255–261, doi:10.1002/ps.1515.
  4. CHINESE PATENT FOR FLUMORPH. In: Crop Protection Monthly, Issue No 149, 30 April 2002, S. 15. Word-Dokument.
  5. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: EU-Pestiziddatenbank; Eintrag im nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnis der Schweiz, abgerufen am 25. Juni 2016.
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