Flughafen Cochabamba
Der Flughafen Cochabamba „Jorge Wilstermann“ (spanisch: Aeropuerto Internacional Jorge Wilstermann; IATA-Code: CBB, ICAO-Code: SLCB) ist ein bolivianischer Verkehrs- und Militärflughafen der Stadt Cochabamba und ein Stützpunkt der Fuerza Aérea Boliviana.[1] Er wurde nach dem bolivianischen Luftfahrtpionier Jorge Wilstermann benannt, der die erste bolivianische Berufspilotenlizenz erhielt.[2]
Aeropuerto Internacional Jorge Wilstermann | |||
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Kenndaten | |||
ICAO-Code | SLCB | ||
IATA-Code | CBB | ||
Koordinaten | |||
Höhe über MSL | 2.548 m (8.360 ft) | ||
Verkehrsanbindung | |||
Entfernung vom Stadtzentrum | 4 km südlich von Cochabamba | ||
Basisdaten | |||
Betreiber | Abertis Infraestructuras, SA | ||
Terminals | 1 | ||
Start- und Landebahnen | |||
04/22 | 2650 m × 45 m Asphalt | ||
14/32 | 3800 m × 45 m Asphalt | ||
Lage und Ausstattung
Die Anlagen befinden sich auf 2548 Meter Höhe. Alle Bahnen verfügen über den Precision approach path indicator (PAPI). Die Piste 14/32 verfügt zudem über ein Instrumentenlandesystem.[1] Es befinden sich mehrere Hangars auf dem Gelände.
Nutzung
Der Flughafen wird sowohl zivil als auch militärisch genutzt. Die bolivianischen Fluggesellschaften Amas Bolivia, Boliviana de Aviación und EcoJet bieten regelmäßige Flugverbindungen an, zum Beispiel zum Flughafen El Alto (La Paz) und Flughafen Viru Viru (Santa Cruz de la Sierra). Im internationalen Linienverkehr werden Buenos Aires-Ezeiza, São Paulo-Guarulhos und saisonal auch als einziges europäisches Ziel Madrid-Barajas bedient.
Die bolivianischen Luftstreitkräfte (Fuerza Aérea Boliviana) nutzen den Flughafen militärisch als Abstellort und Transportbasis.
Zwischenfälle
- Am 5. Februar 1960 stürzte eine Douglas DC-4 der Lloyd Aéreo Boliviano (Luftfahrzeugkennzeichen CP-609) kurz nach dem Start vom Flughafen Cochabamba in eine Lagune 15 Kilometer südlich des Startflughafens. Nach Meldungen hatte ein Triebwerk Feuer gefangen. Alle 59 Insassen, 4 Besatzungsmitglieder und 55 Passagiere kamen ums Leben.[3]
- Am 21. August 1962 stürzte eine Douglas DC-3/C-47B-1-DL der Lloyd Aéreo Boliviano (CP-536) nahe dem Flughafen Cochabamba ab. Das Flugzeug befand sich auf einem Testflug, der auf einen Wartungscheck folgte. Von den fünf Insassen kamen vier ums Leben.[4]
- Am 16. Dezember 1971 wurde eine Fairchild F-27M der Lloyd Aéreo Boliviano (CP-862) auf dem Weg von Sucre nach La Paz entführt. Der Entführer forderte nach Chile geflogen zu werden. Die Forderung wurde nicht erfüllt – das Flugzeug wurde zum Flughafen Cochabamba umgeleitet. Dort wurde die Maschine gestürmt und der Entführer verhaftet. Bei der Stürmung kamen zwei Insassen, ein Crewmitglied und ein Passagier, ums Leben.[5]
Trivia
Auf Beschluss der bolivianischen Staatsanwaltschaft wurden im Zuge der Ermittlungen zu dem Flugzeugabsturz von LaMia-Flug 2933 im Hangar der Luftstreitkräfte zwei nicht im Betrieb stehende Avro RJ85 der Fluggesellschaft LaMia beschlagnahmt.[6]
Siehe auch
Weblinks
- Luftfahrtkarte für Flughafen Cochabamba auf SkyVector.com
- Flughafendaten im Aviation Safety Network (englisch)
- Webseite des Flughafens (spanisch)
Einzelnachweise
- Flughafendaten. World Aero Data, abgerufen am 11. Dezember 2016 (englisch).
- Historia de Wilstermann “Presentes están los hombres de Wilstermann”. clubwilstermann70.blogspot.de, abgerufen am 11. Dezember 2016 (spanisch).
- Unfallbericht DC-4 CP-609, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 11. August 2019.
- Flugunfalldaten und -bericht DC-3 CP-536 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 23. März 2021.
- Flugunfalldaten und -bericht F-27 CP-862 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 23. März 2021.
- Fiscalía secuestra los dos aviones de LaMia en Cochabamba (spanisch) auf lostiempos.com vom 7. Dezember 2016, abgerufen am 9. Dezember 2016