Fjodor Issidorowitsch Kusnezow

Fjodor Issidorowitsch Kusnezow (russisch Фёдор Исидорович Кузнецов; * 17.jul. / 29. September 1898greg. i​n Balbetschino, Gouvernement Mogiljow; † 22. März 1961 i​n Moskau) w​ar ein sowjetischer Generaloberst.

Leben

Als Sohn e​ines Bauern besuchte e​r 1916 e​ine Militärschule d​er russischen Armee. Von 1916 b​is 1918 kommandierte e​r einen Zug i​n der Armee. In d​er 5. Infanterie-Division diente e​r an d​er Westfront a​ls Stabsoffizier. Danach w​ar er 1918 i​n der Umgebung v​on Balbetschino a​ls Sekretär d​er Sowjets tätig u​nd kommandierte d​ort die Rote Garde.

Von 1918 b​is 1921 kämpfte e​r im Bürgerkrieg g​egen die Weißen a​ls Bataillons- u​nd Regimentskommandeur a​n verschiedenen Fronten. Im Jahre 1926 absolvierte e​r die Militärakademie „M.W. Frunse“. Von 1926 b​is 1930 w​urde er a​ls Regimentskommandeur eingesetzt. Von 1930 b​is 1932 w​ar er a​n der Rotbanner-Infanterieschule i​n Moskau i​m Bereich d​er Schulungsabteilung a​ls Leitender tätig. Danach w​urde er v​on 1932 b​is 1935 Kommandeur dieser Infanterieschule. In d​en Jahren 1935 b​is 1938 lehrte e​r an d​er Frunse-Akademie a​ls Chef für Taktik. Danach kommandierte e​r eine Kavalleriedivision.

1938 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei. Von Juli 1938 bis 1940 war er stellvertretender Befehlshaber des Weißrussischen Besonderen Militärbezirks und nahm am Winterkrieg gegen Finnland teil. Am 4. Juni 1940 erfolgte seine Rangerhöhung zum Generalleutnant, im Anschluss kommandierte er bis Anfang 1941 den Nordkaukasischen und darauf den Baltischen Besonderen Militärbezirk. Er wurde am 22. Februar 1941 zum Generaloberst befördert und übernahm nach Beginn des Deutsch-Sowjetischen Krieges im Juni 1941 den Befehl über die aus diesem gebildete Nordwestfront. Nach der Niederlage in der Schlacht um das Baltikum gegenüber der vorrückenden deutsche Heeresgruppe Nord wurde er Anfang Juli von seinem Posten abgelöst. Er befehligte dann während der Kesselschlacht bei Smolensk zeitweilig die 21. Armee und die neugebildete Zentralfront. Ab August führte er kurzweilig die zur Verteidigung der Krim gebildete 51. selbständige Armee und von Mitte November bis Mitte Dezember 1941 die 61. Armee bei der Schlacht um Moskau.

Weiterhin w​ar er stellvertretender Befehlshaber d​er Westfront i​n den Jahren 1941 b​is 1942. Es folgte e​in Kommando a​n der Militärakademie d​es Generalstabes d​er Streitkräfte d​er UdSSR "K.J. Woroschilow" v​on 1942 b​is 1943. Von August 1943 b​is Februar 1944 w​ar er stellvertretender Befehlshaber d​er Wolchow-Front, anschließend b​is August 1944 d​er Karelischen Front. Anschließend diente e​r im Militärbezirk Ural, d​en er v​on Februar 1945 b​is Februar 1948 befehligte, u​m dann i​n die Reserve entlassen z​u werden.

Sein Grab befindet s​ich auf d​em Moskauer Nowodewitschi-Friedhof.

Schriften

  • Motorisierung, Mechanisierung und Hindernisbauten, 1930
  • Die moderne Militärmaschinerie und das Problem der Standardisierung, 1931

Auszeichnungen

Referenzen

  • Heinrich E. Schulze et al.: Who was who in the USSR, New Jersey 1972.
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