Fairey III
Die Fairey III war ein britischer Doppeldecker, der ab 1917 von Fairey Aviation produziert wurde. Er wurde sowohl als Wasserflugzeug als auch flugzeugträgergestütztes Flugzeug eingesetzt und gehörte zu den Flugzeugtypen bei der Royal Air Force und Royal Naval Air Service. Die Einsatzzeit reichte von 1917 bis weit in den Zweiten Weltkrieg und zählt damit zu einem der am längsten eingesetzten Flugzeuge der britischen Armee.
Fairey III | |
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Fairey III-F an Bord des britischen Flugzeugträgers HMS Furious; um 1930 | |
Typ: | Doppeldecker |
Entwurfsland: | |
Hersteller: | Fairey Aviation |
Erstflug: | 14. September 1917 |
Geschichte
Der Prototyp der Fairey III mit der Bezeichnung N.10 war ein Wasserflugzeug für den Royal Naval Air Service. Der Erstflug erfolgte am 14. September 1917.
Die ersten Modelle waren die IIIA sowie die IIIB, von denen 50 bzw. 30 Maschinen gebaut wurden. Im Ersten Weltkrieg wurden die Maschinen allerdings kaum eingesetzt. Mit der IIIC folgte ein Bomberausführung, von der 36 Stück produziert wurden. Eine geringe Anzahl wurde im russischen Bürgerkrieg in Archangelsk 1919 eingesetzt.
Mit der IIID begann ab 1921 die Massenproduktion; insgesamt wurden 226 Maschinen dieses Typs gebaut. Sie wurden nach Portugal und Australien exportiert.
Die meisten Fairey III besaßen wassergekühlte 12-Zylinder-Motoren Napier Lion, es gab jedoch auch Typen mit 375 PS (280 kW) starken Rolls-Royce-Eagle-VII-Motoren.
Die Wasserflugzeuge wurden meist per Katapultstart gestartet und landeten später vor dem Trägerschiff, um an Bord gehievt zu werden.
Der erfolgreichste Typ war das Modell IIIF, das ab 1927 in Ägypten von der Royal Air Force eingesetzt wurde. Auch die neuseeländische Royal New Zealand Air Force setzte diese Maschinen ein. Über 300 IIIF operierten zwischen den Weltkriegen in der FAA (Fleet Air Arm). Nur die Hawker Hart erreichte höhere Produktionszahlen als die Fairey III.
Auf dem Flugzeugträger HMS Furious waren trägergestützte IIIF eingesetzt.
Drei funkgesteuerte IIIF dienten der Flugabwehr-Ausbildung und gelten daher als historische Wegbereiter der unbemannten Luftfahrt. Bis 1941 dienten sie als Zieldrohnen und Übungsziele für Jagdpiloten der Royal Air Force. Die Fairey III bildete die Basis bzw. der Vorgänger der Typen Fairey Gordon und Fairey Seal.
Ein Exemplar steht heute in Portugal im Museu da Marinha (Marinemuseum) in Lissabon.
Versionen
- Fairey N.10
- Fairey IIIA
- Fairey IIIB
- Fairey IIIC
- Fairey IIID
- Fairey IIIF
- Fairey IIIF I
- Fairey IIIF II
- Fairey IIIF III
- Fairey IIIF IV
Technische Daten (Fairey IIIF IV)
Kenngröße | Daten |
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Besatzung | 2 |
Länge | 11,20 m |
Spannweite | 13,95 m |
Höhe | 4,32 m |
Flügelfläche | 41 m² |
Leermasse | 1764 kg |
max. Startmasse | 2746 kg |
Reisegeschwindigkeit | ? km/h oder kts |
Höchstgeschwindigkeit | 192 km/h |
Dienstgipfelhöhe | 6098 m |
max. Steigleistung | 254 m/min |
Reichweite | 2432 km |
Triebwerke | 1 × Napier Lion XI, 570 PS (419 kW) |
Bewaffnung | 1 × 303-Vickers-Maschinengewehr, 1 × 303-Lewis-Maschinengewehr, Bomben konnten unter den Tragflächen getragen werden |
Literatur
- A. Lumsden, T. Heffernan: Per mar probare (Part 6) – Fairey IIIF. Aeroplane Monthly, September 1987