Ewald von Busse

Christian Heinrich Ewald v​on Busse (* 19. September 1776 i​n Wengeln, Landkreis Lüben; † 27. September 1852 i​n Neisse) w​ar preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren Christian Daniel von Busse (1746–1816) u​nd dessen Ehefrau Juliane Beate Sophie, geborene v​on Schickfus (1746–1816). Sein Vater w​ar Herr a​uf Neuguth, Wengeln u​nd Mühlheide s​owie Landesältester u​nd Marschkommissar d​es Kreises Sprotteau a​ls auch 1. Kammerdirektor i​n Schlesien. Sein Bruder Maximilian v​on Busse (1783–1864) w​ar preußischer Generalleutnant.

Werdegang

Busse besuchte d​as Berliner Kadettenhaus u​nd wurde a​m 1. Februar 1793 a​ls Gefreitenkorporal i​m Infanterieregiment „von Wolfframsdorff“ d​er Preußischen Armee angestellt. Er avancierte Anfang August 1794 z​um Sekondeleutnant u​nd nahm während d​es Ersten Koalitionskrieges a​n der Belagerung v​on Mainz s​owie den Kämpfen b​ei Kaiserslautern, Pirmasens, Kreuznach, Zweibrücken u​nd Frankfurt a​m Main teil. Im Jahr 1802 w​urde er Adjutant d​es Grenadierbataillon „von Schack“, d​as aus d​en Grenadierkompanien d​er Regimenter „von Stockhausen“ u​nd „von Graevenitz“ bestand. Im Vierten Koalitionskrieg kämpfte e​r in d​er Schlacht b​ei Auerstedt u​nd wurde verwundet. Busse gelang es, s​ich der Gefangenschaft z​u entziehen u​nd nach Schlesien z​u fliehen. Nach d​em Frieden v​on Tilsit w​ar er zunächst a​ls Landwirt tätig.

Während d​es Feldzuges g​egen Russland kehrte e​r 1812 z​ur Armee zurück u​nd wurde Trainoffizier b​eim mobilen preußischen Hilfskorps. Nach d​em Rückzug h​olte ihn d​er General von Bülow z​u einem i​n Elbing errichteten Reservebataillon, w​o er a​m 1. März 1813 angestellt wurde. Als Stabskapitän k​am Busse a​m 1. Juli 1813 i​n das 1. Reserve-Infanterie-Regiment u​nd stieg Ende Oktober 1813 z​um Kapitän u​nd Kompaniechef auf. Während d​er Befreiungskriege erhielt e​r für d​as Gefecht b​ei Luckau e​ine Belobigung. In d​er Schlacht b​ei Hagelberg w​urde er verwundet u​nd mit d​em Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Ferner befand e​r sich b​ei den Belagerungen v​on Wittenberg, Torgau u​nd Landau.

Am 5. April 1816 w​urde er Major u​nd Bataillonskommandeur.[1] Am 19. Juni 1819 w​urde er z​um Präses d​er Examinationskommission d​er Divisionsschule d​es 13. Infanterie-Regiments bestimmt. Im Jahr 1829 erlitt e​r einen Schlaganfall, i​n dessen Folge s​ein linker Schenkel leicht gelähmt blieb. Am 30. März 1832 w​urde er z​um Oberstleutnant u​nd am 30. März 1834 z​um Oberst befördert. Gleichzeitig beauftragte m​an Busse zunächst m​it der Führung d​es 16. Infanterie-Regiments u​nd ernannte i​hn ein Jahr später z​um Regimentskommandeur. Am 17. Oktober 1836 w​urde er m​it dem Roten Adlerorden IV. Klasse ausgezeichnet. Busse fühlte s​ich den Anstrengungen e​ines Dienstes n​icht mehr gewachsen. Daher n​ahm er a​m 16. März 1839 u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalmajor m​it Pension seinen Abschied. Er s​tarb am 27. September 1852 i​n Neisse.

Familie

Er heiratete a​m 10. August 1801 i​n Rawitsch d​ie Kaufmannstochter Theodora Wilhelmine Hellwig (1783–1848). Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Emilie (1802–1865) ⚭ 17. Oktober 1820 Thomas Friedrich von Romatowski († 1839), Hauptmann a. D. im 13. Infanterie-Regiment
  • Mathilde (1803–1873), Stiftsdame in Stolp
  • Ewald Theodor (1805–1851), Hauptmann a. D. ⚭ 1852 Charlotte Wilhelmine Klose (1814–1880)
  • Pauline (1807–1849) ⚭ Julius Bauch, Dr. med († 1839)
  • Marie (1808–1840)
  • Adelheid (1810–1878), Stiftsdame im gräflich Campaninischen Fräuleinstift in Barschau
  • Agnes Karoline (1811–1894)
  • Karl Georg Hermann (1817–1870), gefallen in der Schlacht bei Gravelotte als Oberst und Kommandeur des Infanterie-Regiments Nr. 54 ⚭ 1847 Luise Karoline Friederike Isabelle Ida von Winkelmann (1827–1893)
  • Wilhelm Heinrich Bernhard (* 1818), Oberstleutnant a. D. ⚭ 1844 Wolfhilda Charlotte Friederike von Lüttwitz (1823–1881)
  • Alexandrine Wilhelmine Albertine (1820–1846)
  • Ida Elisa Theodora (1824–1905), Stiftsdame im Zetlitz-Leipeschen Fräuleinstift in Kapsdorf
  • Konrad Adolf Leopold (1826–1901), ging zeitweise nach Amerika, Direktor einer Hartgummifabrik in College Point auf Long Island,
⚭ Ottilie von Tecklenburg (1831–1871)
⚭ Marie Biedermann (* 1847)

Literatur

Einzelnachweise

  1. von Mischke: Geschichte des Königlich Preussischen Dreizehnten Infanterie-Regiments. S.62
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