Europium(II)-iodid
Europium(II)-iodid ist eine anorganische chemische Verbindung des Europiums aus der Gruppe der Iodide.
Kristallstruktur | ||||||||||||||||
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_ Eu2+ _ I− | ||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Europium(II)-iodid | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Verhältnisformel | EuI2 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
fast weißer Feststoff[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 405,77 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[2] | |||||||||||||||
Dichte |
5,50 g·cm−3[3] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt |
1120 °C[1] | |||||||||||||||
Löslichkeit |
löslich in Tetrahydrofuran[4] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Gewinnung und Darstellung
Europium(II)-iodid kann durch Reduktion von Europium(III)-iodid mit Wasserstoff bei 350 °C gewonnen werden.[1]
Auch die Darstellung durch thermische Zersetzung von Europium(III)-iodid bei 200 °C[1]
oder durch Reaktion von Europium mit Quecksilber(II)-iodid ist möglich.[1]
Ebenfalls möglich ist die Reaktion von Europium mit Ammoniumiodid in flüssigem Ammoniak bei −78 °C. Man erhält zunächst das Ammoniakat von Europium(II)-iodid, das dann bei etwa 200 °C im Hochvakuum abgebaut werden kann.[1]
Europium(II)-iodid auch durch direkte Reaktion von Europium mit Iod gewonnen werden.[5]
Eigenschaften
Europium(II)-iodid ist ein fast weißer Feststoff, der äußerst hygroskopisch ist und nur unter sorgfältig getrocknetem Schutzgas oder im Hochvakuum aufbewahrt und gehandhabt werden kann. An Luft geht er unter Feuchtigkeitsaufnahme in Hydrate über, die aber instabil sind und sich mehr oder weniger rasch unter Wasserstoff-Entwicklung in Oxidiodide verwandeln. Mit Wasser spielen sich diese Vorgänge noch sehr viel schneller ab.[1] Erhitzt man sie an Luft entsteht über eine Zwischenstufe Europium(III)-oxidiodid. Die Verbindung besitzt eine monokline Kristallstruktur.[3] Bei niedrigen Temperaturen ist auch eine Modifikation bekannt, die eine orthorhombischer Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pnma (Raumgruppen-Nr. 62) besitzt und isotyp zu der von Strontiumiodid ist.[6]
Einzelnachweise
- Georg Brauer, unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a. (Hrsg.): Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I. Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1081.
- Datenblatt Europium(II) iodide, beads, −10 mesh, 99.999% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 26. April 2014 (PDF).
- Hartmut Börnighausen: Darstellung und Kristalldaten von Europium(II)-jodid EuJ2 und Europium(III)-oxidjodid EuOJ. Mit 2 Abbildungen. In: Journal für Praktische Chemie. 14, 1961, S. 313–322, doi:10.1002/prac.19610140417.
- Michal Wiecko: Komplexe zweiwertiger Lanthanoide und Erdalkalimetalle und neue Bindungen mit Metallen der Gruppe 13. Cuvillier Verlag, 2008, ISBN 3-86727-689-7, S. 7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Gschneidner: Handbook on the Physics and Chemistry of Rare Earths. Elsevier, 2009, ISBN 0-08-093257-6, S. 244 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Michael Krings, Michael Wessel, Richard Dronskowski: EuI2, a low-temperature europium(II) iodide phase. In: Acta Crystallographica Section C Crystal Structure Communications. 65, 2009, S. i66–i68, doi:10.1107/S0108270109038542.