Esther Dierkes
Esther Dierkes (* 9. Februar 1990 in Münster) ist eine deutsche Opern-, Konzert- und Liedsängerin mit der Stimmlage Sopran.
Leben
Esther Dierkes erhielt ihren ersten Gesangsunterricht im Alter von 13 Jahren. Von 2009 bis 2015 studierte sie Operngesang an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main in der Klasse von Hedwig Fassbender.[1] Vor Beginn ihres Studiums gewann Esther Dierkes erste Preise im Bundeswettbewerb Jugend musiziert.[2]
Die Sopranistin Esther Dierkes ist seit der Spielzeit 2017/18 festes Ensemblemitglied der Oper Stuttgart[3] und gestaltet in dieser Saison die Partien der Gretel, Venus (Orpheus in der Unterwelt), Blumenmädchen 1.2., 2. Knappe (Parsifal), 1. Dame und Pamina sowie die Hauptrolle Josephe Asteron in der Uraufführung Erdbeben.Träume. von Toshio Hosokawa. Als Opernstudiomitglied war sie bisher als Zerlina (Don Giovanni), Barena (Jenůfa), Frasquita (Carmen), Michael (Peter Pan), Ein Sklave (Salome), Berta (Il barbiere di Siviglia), Venus (Orpheus), 4. Magd (Elektra), Barbarina (Le nozze di Figaro) und Anna (Nabucco) zu hören.[3]
Unter der Schirmherrschaft von Anna Netrebko war Esther Dierkes 2015 und 2016 als Gerda in Sergej Banewitschs Die Schneekönigin auf Schloss Esterházy[4] und zudem als Giannetta in Donizettis L’elisir d’amore in der Oper im Steinbruch St. Margarethen zu erleben. Esther Dierkes ist Stipendiatin des Richard-Wagner-Verband und erhielt das Stipendium der katholischen Studienstiftung Cusanuswerk. Seit 2012 wird sie zudem durch die Da-Ponte-Stiftung und Yehudi Menuhin Live Music Now gefördert.[2]
Im Herbst 2014 ging Esther Dierkes mit dem Landesjugendorchester Nordrhein-Westfalen unter der Leitung von Hubert Buchberger auf eine Konzerttournee durch Polen mit Konzerten in den Philharmonien Breslau (Filharmonia Wrocławska) und Krakau (Filharmonia im. Karola Szymanowskiego) sowie in der Universität Warschau (Uniwersytet Muzyczny Fryderyka Chopina). Das Konzert mit Werken von Arnold Schönberg, Franz Schubert, Alban Berg und Max Reger wurde im WDR 3 Radio unter dem Titel Landesjugendorchester Extra auch digital gesendet.
Während ihres Studiums gestaltete sie beim Festival junger Künstler Bayreuth den Jules Favre in der Uraufführung von Paul Leonard Schäffers Eine Kapitulation und war am Staatstheater Darmstadt als Louise in Albert Lortzings Die Opernprobe, wie auch als Sand- und Taumännchen in Humperdincks Hänsel und Gretel[5] zu hören. Am Schauspiel Frankfurt war Esther Dierkes in Max Frischs Biedermann und die Brandstifter und Dennis Kellys DNA zu erleben, welche mit dem Günther-Rühle-Preis ausgezeichnet wurde. 2014 war sie zudem als Lauretta in Puccinis Gianni Schicchi und in der Kinderproduktion zu Mozarts Don Giovanni an der Oper Frankfurt[6] zu hören. 2015 war Esther Dierkes als Csárdásfürstin in der Reihe „Oper für Kinder“ an der Oper Frankfurt[6] zu erleben. Am Staatstheater Darmstadt sang sie den Cupido in Offenbachs Orpheus in der Unterwelt.[7]
Esther Dierkes besuchte Meisterkurse bei Gerd Uecker, Rudolf Piernay, Edith Wiens und Helmut Deutsch.[2] Sie ist regelmäßiger Gast in der Kölner Philharmonie, Berliner Philharmonie, Gewandhaus Leipzig, der Alten Oper Frankfurt und arbeitete u. a. mit Dirigenten wie Hartmut Haenchen, Sylvain Cambreling, Risto Joost, Marc Soustrot, Andrew Manze, Ulf Schirmer und Bertrand de Billy zusammen.[2]
Stipendien, Ehrungen und Preise
- 2009: Stipendium des Richard-Wagner-Verband[2]
- 2010: Stipendium des Cusanuswerk[3]
- 2010: Festival junger Künstler Bayreuth, Bayreuth, Die Opernprobe, Louise[2]
- 2011: Stipendium der Da-Ponte-Stiftung[3]
- 2011: Schauspiel Frankfurt, DNA[2]
- 2012: Stipendium der Yehudi Menuhin Live Music Now[2]
- 2014: Schauspiel Frankfurt, Biedermann und die Brandstifter[3]
- 2014: Oper Frankfurt, Don Giovanni für Kinder, Donna Anna[6]
- 2014: LAB, Gianni Schicchi, Lauretta[2]
- 2015: Staatstheater Darmstadt, Hänsel und Gretel, Sand- und Taumännchen[5]
- 2015: Oper Frankfurt, Oper für Kinder[6]
- 2015: Staatstheater Darmstadt, Orpheus in der Unterwelt, Cupido[7]
- 2015: Oper Frankfurt, Csárdásfürstin für Kinder, Sylva[6]
- 2015: Rheingau Musik Festival, L’isola disabitata, Costanza[3]
- 2015: Schloss Esterházy, Die Schneekönigin, Gerda[4]
- 2015–2017: Staatstheater Stuttgart, Opernstudiomitglied[3]
- seit 2017: Staatstheater Stuttgart, Ensemblemitglied[3]
Weblinks
- Esther Dierkes bei Operabase (Engagements und Termine)
- Oper Stuttgart, Esther Dierkes. Website der Oper Stuttgart
- Auf Konzerttournee durch Polen. Website der Bischöflichen Marienschule Mönchengladbach
- Esther Dierkes, Sopran. Website von Esther Dierkes
- Anna Netrebko übernimmt Patronanz. Die Schneekönigin auf Schloss Esterházy
Einzelnachweise
- Hedwig Fassbender: Erfolge Studierender (Memento des Originals vom 1. November 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , aufgerufen am 3. Juni 2013.
- Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (Memento des Originals vom 1. November 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Vita Esther Dierkes, aufgerufen am 20. März 2015.
- Website von Esther Dierkes, abgerufen am 21. Dezember 2017.
- Schloss Esterházy.
- Hänsel und Gretel (Memento des Originals vom 23. März 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Staatstheater Darmstadt, aufgerufen am 11. Dezember 2014.
- Oper für Kinder (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Oper Frankfurt, aufgerufen am 10. Februar 2015.
- Orpheus in der Unterwelt (Memento des Originals vom 14. März 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Staatstheater Darmstadt, aufgerufen am 16. März 2015.