Eryck Abecassis

Eryck Abecassis (* 26. Oktober 1956 i​n Algier) i​st ein französischer Komponist.

Eryck Abecassis

Leben

Eryck Abecassis erlernte a​b 1973 i​m Selbststudium E-Gitarre. 1976 g​ing er z​um Studium d​er Filmwissenschaft a​ns Conservatoire Libre d​u Cinéma Français n​ach Paris u​nd arbeitete a​ls Fotograf. 1979 entschied e​r sich für d​ie Musik. Er n​ahm von 1979 b​is 1983 privaten Unterricht i​n Komposition u​nd Harmonielehre b​ei Julien Falk (1902–1987). 1982 studierte e​r Jazzorchestrierung b​ei Derryl Hall a​m Centre d’informations musicales i​n Paris. Am IRCAM belegte 1983 verschiedene Kurse, u​nter anderem i​n Instrumentenforschung u​nd Computermusik. Er n​ahm Unterricht b​ei Jean-Claude Risset u​nd 1994 b​ei Pascal Dusapin a​m Centre Acanthes. 1997 belegte e​r den Cursus Annuel d​e Composition e​t Informatique Musicale a​m IRCAM.

Von 1986 b​is 1992 w​ar er Direktor d​er Theaterakademie L’Entreprise

Er erhielt mehrere Kompositionsaufträge v​on Radio France, d​er französischen u​nd kanadischen Regierung, Gmem, Ina-Grm, Grame, u​nd Césaré. Seine Musik w​urde auf verschiedenen internationalen Musikfestivals gegeben, w​ie Présences, Les Musiques-Marseille, Musiques e​n scènes-Lyon, Amplitude Festival Denmark Escales Improbables, Electricity, Reims Scènes d’Europe, IRCAM, SignalX-Cagliari u​nd dem Computer Art Festival Padova. Mit seiner elektronischen Musik konzertierte e​r in Spanien, Brasilien, Deutschland, Österreich, d​em Vereinigten Königreich, Schweden, Südkorea u​nd Italien.

Werke und Projekte (Auswahl)

Eryck Abecassis schrieb Orchester-, Kammer- u​nd Vokalmusik i​n verschiedenen Besetzungen, Musik fürs Theater u​nd Filmmusiken fürs Kino, Fernsehfilme u​nd Dokumentationen. Des Weiteren erarbeitete e​r Installationen u​nd Live-Programme. Sein Musikstil k​ann der zeitgenössischen Musik, elektronischen Musik u​nd Noise zugeordnet werden.

  • Tzin-Tzoum für zwei Hörner, Posaune, Tuba und Live-Elektronik,1983
  • Saved (dt. Gerettet) Musik zum Schauspiel von Edward Bond, 1984
  • Les Carnets de Junko für fünf Schauspieler Cello und Marimba, 1989
  • Rois de cœur, Choreographie von Dominique Petit, 1991
  • Bâtisseurs Schauspielmusik, 1992
  • Les Fleurs du désert für Streichquartett, 1992
  • Kammerzirkus für kleine Orchester, 1996
  • Kobe in Venezia für Flöte, 8 Celli und Live-Elektronik, publiziert 1997[1]
  • La Cage, pocket opera, Libretto von Christophe Tarkos(1963–2004), für Mezzosopran, männlichem Schauspieler, und sechs Musikern, entstand in Zusammenarbeit mit Thierry Aué (* 1964), publiziert bei Al Dante in Romainville, 1999 OCLC 949280056 ISBN 978-2-911-07342-7
  • Poupées-Fantômes, für Klavier, Schlagzeug, Live-Elektronik und Video, Auftragswerk von GRAME, Lyon, komponiert und uraufgeführt 2003
  • Phaz 2, für Streichorchester und Elektronik. Das Werk wurde vom Quatuor Diotima beim Radiofestival Presences 2006 aufgeführt.
  • Skylamp für Cristal Baschet und Elektronik
  • Safety First, a Noise Opera, Musik und Konzeption: Eryck Abecassis, Text: Olivia Rosenthal, aufgeführt beim Festival Reims Scènes d'Europe 2013 in Reims
  • Noisindia, Multimedia-Performance, Text und Sprecherin: Olivia Rosenthal. Das Werk entstand während eines dreimonatigen Aufenthalts des Komponisten in Indien und Bangladesch. Er benutzt Ton- und Filmmaterial aus Alang and Chittagong. Das Werk wurde unter anderem am 5. März 2014 in der Maison de la Poésie in Paris aufgeführt.[2]
  • Sunrise Filmmusik, 2014 OCLC 949280056
  • Chrysalide, Soloprogramm mit elektronischer Musik, Livekonzert aufgenommen von Radio France am 26. April 2015[3]
  • Ilumen, sieben Stücke elektronischer Musik, publiziert beim Label Entr’acte, 2015. Abecassis arbeitete zwei Jahre lang an dem Album. Das Hauptinstrument, welches er benutzt, ist ein Chrysalide ein modularer Synthesizer. Diesen koppelte er mit einem E-Bass und einem Computer.
  • Spin, für Gamelan und Elektronik. Das Werk wurde am 5. November 2015 in Marseille aufgeführt.
  • Under desert, fünfundvierzigminütiges Stück für Modularsynthesizer, aufgenommen im Atelier de l'Etoile Besançon am 9. April 2016
  • In loco parentis, Filmmusik, 2016
  • Macadam Animal, Text und Sprecherin: Olivia Rosenthal, Video und Musik: Eryc Abecassis. Olivia Rosenthal und Abecassis gehen mit diesem Programm 2018 auf Tournee mit Auftritten an verschiedenen Theatern und Kultureinrichtungen in Frankreich. Es ist Programm über Tiere in der Stadt mit biologischen, ethologischen und ökologischen Aspekten.
  • Slam, Filmmusik, 2018
  • Falls, CD, produziert mit Lars Åkerlund, veröffentlicht im Oktober 2019 beim Label Mikroton Recordings

Einzelnachweise

  1. Nancy Price: Cello and Double Bass Ensemble Music. Lulu.com, 2016, ISBN 978-1-329-92715-5 (google.de [abgerufen am 19. Juli 2018]).
  2. Noisindia # – Olivia Rosenthal et Eryck Abecassis. In: maisondelapoesieparis.com. Abgerufen am 23. Juli 2018 (französisch).
  3. Christian Zanesi, Bruno Letort: Eryck Abecassis et Wilfried Wendling. In: www.francemusique.fr. 21. April 2015, abgerufen am 24. Juli 2018 (französisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.