Ernst Melms

Ernst Karl Wilhelm Melms (* 1. Februar 1831 i​n Ungnade; † 2. Juni 1913) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Er w​ar der Sohn d​es Rittergutsbesitzers Christian Melms. Nach seiner Erziehung i​m elterlichen Hause s​owie dem Besuch d​es Gymnasiums i​n Stralsund, d​as Melms m​it dem Abitur abschloss, t​rat er a​m 1. November 1850 a​ls Dreijährig-Freiwilliger i​n das 2. Infanterie-(Königs-)Regiment d​er Preußischen Armee ein. Er avancierte b​is Mitte Februar 1853 z​um Sekondeleutnant u​nd war z​u Ausbildungszwecken v​on April b​is November 1855 z​um Lehr-Infanterie-Bataillon kommandiert. Am 14. Februar 1858 w​urde Melms i​n das 38. Infanterie-Regiment (6. Reserve-Regiment) n​ach Frankfurt a​m Main versetzt u​nd nach seiner Beförderung z​um Premierleutnant v​on Ende September 1859 b​is Ende März 1861 a​ls Adjutant b​ei der Standortkommandantur verwendet. Von Anfang Juni 1864 b​is Mitte Januar 1866 w​ar er a​ls Adjutant d​er 20. Infanterie-Brigade i​n Posen kommandiert. Anschließend t​rat Melms u​nter Beförderung z​um Hauptmann i​n den Truppendienst zurück u​nd nahm i​m folgenden Krieg g​egen Österreich a​ls Kompaniechef a​n den Schlachten b​ei Skalitz s​owie Königgrätz teil.

Am 16. Oktober 1867 w​urde Melms i​n das 3. Oberschlesische Infanterie-Regiment Nr. 62 versetzt u​nd zugleich a​ls Adjutant d​er 10. Division i​n Posen kommandiert. In dieser Eigenschaft n​ahm er i​m Herbst 1869 a​n der Generalstabsreise d​es V. Armee-Korps t​eil und wirkte b​ei Beginn d​es Krieges g​egen Frankreich 1870 i​n den Schlachten b​ei Weißenburg u​nd Wörth. Kurz v​or dem Beginn d​er Belagerung v​on Paris w​urde er u​nter Belassung i​n seinem Kommando i​n das 1. Hannoversche Infanterie-Regiment Nr. 74 versetzt u​nd Ende Dezember 1870 z​um überzähligen Major befördert.

Ausgezeichnet m​it beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes u​nd der Lippischen Militärverdienstmedaille w​urde Melms n​ach dem Friedensschluss u​nter Entbindung v​on seinem Kommando b​ei der 10. Division a​m 24. Juni 1871 i​n das 2. Hanseatische Infanterie-Regiment Nr. 76 n​ach Hamburg versetzt. Ab Ende Dezember 1872 w​ar er Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons i​n Lübeck u​nd rückte Ende September 1876 z​um Oberstleutnant auf. Man beauftragte Melms a​m 22. März 1881 zunächst m​it der Führung d​es neu aufgestellten Infanterie-Regiments Nr. 131, ernannte i​hn am 14. Mai z​um Kommandeur dieses Regiments u​nd er avancierte a​m 16. September 1881 z​um Oberst. Unter Beförderung z​um Generalmajor schloss s​ich am 4. Dezember 1886 s​eine Versetzung a​ls Kommandeur d​er 38. Infanterie-Brigade n​ach Hannover an. Aus Anlass d​er Thronbesteigung v​on Kaiser Friedrich III. erhielt e​r am 5. Mai 1888 d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe.[1] In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde Melms a​m 13. November 1888 u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Nach seiner Verabschiedung l​ebte er i​n Görlitz.

Literatur

  • Kurt von Priesdorff: Offizier-Stammliste des Grenadier-Regiments König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pommersches) Nr. 2. Mittler & Sohn, Berlin 1906, S. 505–506.
  • Harry von Rège: Offizier-Stammliste des Infanterie-Regiments Nr. 76. Verlag Mauke, Hamburg 1902, S. 66–67.

Einzelnachweise

  1. Militär-Wochenblatt. Nr. 41 vom 9. Mai 1888, S. 882.
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