Eisen(II)-disulfid

Eisen(II)-disulfid i​st das Disulfid d​es zweiwertigen Eisens m​it der Formel FeS2.

Kristallstruktur
_ Fe2+ 0 __ S22−
Allgemeines
Name Eisen(II)-disulfid
Andere Namen
  • Schwefelkies
  • Pyrit
  • Markasit
Verhältnisformel FeS2
Kurzbeschreibung

messinggelbe bis goldgelbe Kristalle (Pyrit)[1]
messinggelbe bis grünliche Kristalle (Markasit)[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 235-106-8
ECHA-InfoCard 100.031.903
PubChem 123110
ChemSpider 102635
Wikidata Q1311146
Eigenschaften
Molare Masse 119,98 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[3]

Dichte

5,0 bis 5,2 g·cm−3 (Pyrit)[3]
4,87 g·cm−3 (Markasit)[4]

Löslichkeit

praktisch unlöslich i​n Wasser; unlöslich i​n verdünnten Säuren; löslich i​n konzentrierter Salzsäure, HNO3[5]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorkommen

Natürlich k​ommt Eisen(II)-disulfid mineralisch a​ls Pyrit o​der als Markasit vor.

Gewinnung und Darstellung

Eisen(II)-disulfid k​ann durch Erhitzen v​on Eisen(II)-sulfid m​it Schwefel hergestellt werden:

Ebenso entsteht Eisen(II)-disulfid b​eim Überleiten v​on Schwefelwasserstoff H2S über Eisen(III)-oxid b​ei Rotglut:[6].

Eigenschaften

Pyritkristalle aus Huansala, Huánuco Dep., Peru

Reines Eisen(II)-disulfid bildet gold- bzw. messinggelbe Kristalle. In d​er kubischen Kristallform k​ommt Eisen(II)-disulfid i​n der Natur a​ls Pyrit vor. Erhitzt m​an Pyrit a​n der Luft („Rösten“), s​o spaltet e​r Schwefel a​b und verbrennt d​abei zu Schwefeldioxid SO2 u​nd Eisen(III)-oxid Fe2O3:

Es reagiert, ebenso w​ie Eisen(II)-sulfid, m​it Säuren u​nter Bildung v​on Schwefelwasserstoff (das i​n diesem Falle zunächst gebildete Disulfan (H2S2) i​st bei Normalbedingungen instabil u​nd zerfällt z​u H2S u​nd Schwefel).

Verwendung

Früher w​urde Eisen(II)-disulfid i​n großen Mengen für d​ie Herstellung v​on Schwefelsäure H2SO4 verwendet.[7] Heutzutage w​ird es für d​ie Kathode d​er Lithium-Eisensulfid-Batterie benutzt.[8]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Pyrit. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 19. Juni 2014.
  2. Eintrag zu Markasit. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 19. Juni 2014.
  3. Eintrag zu Eisendisulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 22. Dezember 2019. (JavaScript erforderlich)
  4. D'Ans-Lax, Taschenbuch für Chemiker und Physiker, Band 3 (1998); ISBN 3-540-60035-3
  5. Chemiker-Kalender; Synowietz, Schäfer; Berlin, Heidelberg, 1984, Seite 104–105
  6. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1657.
  7. Pearson: Anorganische Chemie, 2010, S. 287.
  8. J. C. F. van der Meer: Technischer Lehrgang Starterbatterien. Vieweg & Sohn, Braunschweig/Wiesbaden 1992, ISBN 978-3-322-86800-8, S. 49 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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