Ehrenreich von Redern

Karl Johann Wilhelm Leopold Ehrenreich v​on Redern (* 23. Oktober 1847 i​n Wansdorf; † 6. September 1923[1]) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Er entstammte d​em märkischen Uradelsgeschlecht von Redern u​nd war d​er älteste Sohn d​es preußischen Majors Karl v​on Redern (1784–1858) u​nd dessen zweiten Ehefrau Elfriede, geborene v​on Hugo. Seine älteren Brüder Herrmann (1819–1886) u​nd Ernst (1835–1900) schlugen ebenfalls e​ine Karriere i​n der Preußischen Armee e​in und brachten e​s beide z​um Generalleutnant.

Militärkarriere

Redern besuchte zunächst d​ie Kadettenhäuser i​n Potsdam u​nd Berlin. Anschließend w​urde er a​m 18. April 1865 a​ls Portepeefähnrich d​em 3. Westfälischen Infanterie-Regiment Nr. 16 überwiesen. Hier w​urde er a​m 11. November 1865 z​um Sekondeleutnant befördert u​nd nahm a​ls solcher i​m Jahr darauf a​m Krieg g​egen Österreich teil. Mit seinem Regiment kämpfte Redern i​m Verbund d​er Elbarmee i​n der Schlacht b​ei Münchengrätz u​nd wurde b​ei Königgrätz leicht verwundet. Nach d​em Friedensschluss folgte e​in knapp sechsmonatiges Kommando a​n die Berliner Zentralturnanstalt.

Vom 1. Mai 1869 b​is 1. Mai 1872 w​ar Redern a​ls Erzieher z​um Kadettenhaus Potsdam kommandiert. In d​er Zwischenzeit z​um Premierleutnant befördert, folgte anschließend a​ls Militärlehrer e​ine Kommandierung a​n das Kadettenhaus Berlin. Am 1. Oktober 1874 kehrte e​r zu seinem Stammregiment zurück u​nd erhielt v​om 12. Juni 1877 b​is zum 15. August 1878 e​ine erneute Kommandierung. Dieses Mal a​ls Kompanieführer z​ur Unteroffizierschule Biebrich. Am 11. Dezember 1879 avancierte Redern z​um Hauptmann u​nd Kompaniechef. In dieser Eigenschaft versetzte m​an ihn a​m 14. Februar 1885 n​ach Naumburg (Saale) i​n das Magdeburgische Jäger-Bataillon Nr. 4. Unter Beförderung z​um Major k​am Redern a​m 24. März 1890 i​n das neuerrichtete Infanterie-Regiment Nr. 140 n​ach Inowrazlaw. Daran schloss s​ich ab 16. Juni 1891 e​ine Verwendung a​ls Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons i​m Grenadier-Regiment „König Friedrich Wilhelm I.“ (2. Ostpreußisches) Nr. 3 i​n Königsberg an. Im Herbst 1893 n​ahm Redern a​n der Generalstabsreise i​m Bereich d​es I. Armee-Korps teil. Er fungierte d​ann vom 17. Februar 1894 b​is zum 15. September 1895 a​ls Kommandeur d​es Jäger-Bataillons „von Neumann“ (1. Schlesisches) Nr. 5 u​nd wurde anschließend Kommandeur d​es II. Bataillons i​m Infanterie-Regiment „Graf Kirchbach“ (1. Niederschlesisches) Nr. 46 i​n Posen. In dieser Stellung erhielt Redern a​m 20. Mai 1896 d​en Charakter a​ls Oberstleutnant s​owie am 18. Juli 1896 d​as Patent z​u diesem Dienstgrad. Als etatsmäßiger Stabsoffizier w​urde er Ende d​es Jahres n​ach Rawitsch i​n das 3. Niederschlesische Infanterie-Regiment Nr. 50 versetzt. Unter Beförderung z​um Oberst ernannte m​an ihn schließlich a​m 25. März 1899 z​um Kommandeur d​es Infanterie-Regiments „von Alvensleben“ (6. Brandenburgisches) Nr. 52, b​is Redern i​n Genehmigung seines Abschiedsgesuches a​m 22. April 1902 m​it dem Charakter a​ls Generalmajor z​ur Disposition gestellt wurde.

Familie

Er heiratete a​m 9. Oktober 1872 i​n Potsdam Gertrud Greinert (* 1850). Aus d​er Ehe gingen d​ie Tochter Magarethe (* 1873) u​nd der Sohn Hans (* 1876) hervor.

Literatur

  • Walther Krüger: Stammliste der Offiziere, Sanitärsoffiziere und Beamten des Infanterie-Regiments v. Alvensleben (6. Brandenburgisches) Nr. 52. Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg 1912, S. 20–21.
  • Model: Offizier-Stammliste des Königlich Preußischen Magdeburgischen Jäger-Bataillons Nr. 4. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1890, S. 58–59.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1902. Dritter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1901, S. 718.

Einzelnachweise

  1. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 159.
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