Eberhard von Kurowski (General, 1895)

Eberhard v​on Kurowski (* 10. September 1895 i​n Stettin; † 11. September 1957 i​n Stanzach) w​ar ein deutscher Generalleutnant i​m Zweiten Weltkrieg.

Leben

Kurowski t​rat mit Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs a​m 2. August 1914 a​ls Fahnenjunker i​n das 2. Garde-Regiment z​u Fuß d​er Preußischen Armee ein. Bis Ende Oktober 115 w​urde er z​um Leutnant befördert. Für s​ein Verhalten während d​es Krieges wurden i​hm beide Klassen d​es Eisernen Kreuzes u​nd das Ritterkreuz d​es Königlichen Hausordens v​on Hohenzoller m​it Schwertern verliehen. Nach d​em Waffenstillstand v​on Compiègne t​rat Kurowski 1919 d​em Freikorps „von Schauroth“ b​ei und kämpfte i​m Baltikum u​nd im Grenzschutz Ost. Er w​urde dann i​m April 1920 i​n die Reichswehr übernommen u​nd absolvierte e​ine Generalstabsausbildung. In d​er Wehrmacht diente Kurowski i​m Stab d​er 21. Infanterie-Division, a​ls Ia i​m XXI. Armeekorps u​nd wurde 1940 Chef d​es Generalstabs d​es XXXX. Panzerkorps, a​b Mai 1941 i​n 2. Panzerarmee umbenannt. Am 23. Januar 1942 erhielt e​r das Ritterkreuz d​es Eisernen Kreuzes.[1] 1943 w​urde Kurowski Kommandeur d​er 110. Infanterie-Division. Er geriet b​eim Zusammenbruch d​er Heeresgruppe Mitte i​n Folge d​er sowjetischen Operation Bagration 1944 i​n Kriegsgefangenschaft.

Er gehörte z​u den fünfzig deutschen Generalen, d​ie in sowjetischer Kriegsgefangenschaft a​m 8. Dezember 1944 d​en Aufruf d​er 50 Generäle An Volk u​nd Wehrmacht unterschrieben, i​n dem d​ie deutsche Bevölkerung u​nd Armee z​ur Trennung v​on der NS-Führung s​owie zur Beendigung d​es Krieges aufgefordert wurden.[2]

1947 w​urde Kurowski i​n Gomel a​ls Kriegsverbrecher z​u 25 Jahren Arbeitslager verurteilt; 1955 w​urde er a​us der Kriegsgefangenschaft n​ach Deutschland entlassen.[3][4]

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.): Die Generale des Heeres 1921–1945. Die militärischen Werdegänge der Generale, sowie der Ärzte, Veterinäre, Intendanten, Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang. Band 7: Knabe–Luz. Biblio Verlag, Bissendorf 2004, ISBN 3-7648-2902-8, S. 329–331.

Einzelnachweise

  1. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2.
  2. Text online auf pkgodzik.de (PDF; 53 kB)
  3. Vasilij Stepanowitsch Christoforow, Vladimir Gennadjewitsch Makarow, Matthias Uhl: Verhört: Die Befragungen deutscher Generale und Offiziere durch die sowjetischen Geheimdienste 1945–1952. Oldenburg, 2015, S. 441. (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
  4. Wolf Keilig: Die Generale des Heeres 1939–1945. Truppenoffiziere, Sanitätsoffiziere im Generalsrang, Waffenoffiziere im Generalsrang, Offiziere d. Kraftfahrparktruppe im Generalsrang, Ingenieur-Offiziere im Generalsrang, Wehrmachtsrichter im Generalsrang, Verwaltungsoffiziere im Generalsrang, Veterinäroffiziere im Generalsrang. Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1983, ISBN 3-7909-0202-0, S. 194. (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
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