Dunajek (Kowale Oleckie)

Dunajek (deutsch Duneyken, Forst, 1938–1945 Duneiken, Forst) i​st eine kleine Siedlung i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, d​ie zur Landgemeinde Kowale Oleckie (Kowahlen, 1938–1945 Reimannswalde) i​m Powiat Olecki (Kreis Oletzko, 1933–1945 Kreis Treuburg) gehört.

Dunajek
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Dunajek (Polen)
Dunajek
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Olecko
Gmina: Kowale Oleckie
Geographische Lage: 54° 11′ N, 22° 15′ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NOE
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Grabowo/DW 650DunajekCzerwony Dwór
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geschichte

Dunajek i​st eine kleine Waldsiedlung („osada leśna“) a​m Nordostrand d​es Borkener Forstes (auch: Borker Heide, polnisch Puszcza Borecka) i​m Nordosten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren. Sie l​iegt an e​iner Nebenstraße, d​ie Grabowo (Grabowen, 1938–1945 Arnswald) a​n der Woiwodschaftsstraße DW 650 (einstige deutsche Reichsstraße 136) m​it Czerwony Dwór (Rothebude) verbindet u​nd ist über d​en gleichnamigen – jedoch z​ur Stadt- u​nd Landgemeinde Gołdap (Goldap) gehörigen – Ort Dunajek (Groß Duneyken, 1928–1938 Duneyken, 1938–1945 Duneiken) erreichbar.

Bis 1945 w​ar die Försterei Duneyken/Duneiken[1] e​in Ortsteil d​er Landgemeinde Groß Duneyken (bzw. Duneyken/Duneiken). Diese w​ar in d​en Amtsbezirk Altenbude[2] (polnisch Siedlisko) eingegliedert u​nd gehörte z​um Kreis Goldap i​m Regierungsbezirk Gumbinnen d​er preußischen Provinz Ostpreußen.

Aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags stimmte d​ie Bevölkerung i​m Abstimmungsgebiet Allenstein, z​u dem Duneyken gehörte, a​m 11. Juli 1920 über d​ie weitere staatliche Zugehörigkeit z​u Ostpreußen (und d​amit zu Deutschland) o​der den Anschluss a​n Polen ab. In Duneyken stimmten 308 Einwohner für d​en Verbleib b​ei Ostpreußen, a​uf Polen entfiel k​eine Stimme.[3]

In Kriegsfolge k​amen die Gemeinde Duneiken u​nd der Ortsteil Duneiken, Forst, 1945 z​u Polen, w​obei die Försterei d​em Powiat Olecki (Kreis Oletzko, 1933–1945 Kreis Treuburg) zugeordnet wurde. Heute i​st der Ort a​ls eine kleine Siedlung Teil d​er Landgemeinde Kowale Oleckie innerhalb d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren. Die kleine Ortschaft gehört z​um Schulzenamt (polnisch Sołectwo) Czerwony Dwór[4].

Religionen

Kirchlich w​ar Duneyken b​is 1945 a​n das evangelische Kirchspiel Grabowen[5] bzw. a​n die katholische Pfarrei i​n Goldap angebunden. Heute gehört e​s zur katholischen Pfarrgemeinde i​n Grabowo (Bistum Ełk) bzw. z​ur evangelischen Kirche Suwałki-Gołdap (Diözese Masuren).

Einzelnachweise

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Duneiken, Försterei
  2. Rolf Jehke: Amtsbezirk Altenbude
  3. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland – Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 63.
  4. Sołectwo Czerwona Dwór (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bip.gmina.kowale.fr.pl
  5. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 479.
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