Dom Aleixo (Verwaltungsamt)

Dom Aleixo ist osttimoresisches Verwaltungsamt (portugiesisch Posto Administrativo), der den westlichen Teil der Landeshauptstadt Dili bildet. Der Namensgeber des Verwaltungsamtes ist der timoresische Volksheld Dom Aleixo. Der Sitz der Verwaltung liegt in Comoro.[2]

Verwaltungsamt Dom Aleixo
Verwaltungssitz Comoro
Fläche 25,93 km²[1]
Einwohnerzahl 130.095 (2015)[1]
SucosEinwohner (2015)[1]
Bairro Pite25.201
Bebonuk11.383
Comoro44.411
Fatuhada14.890
Kampung Alor3.531
Madohi14.818
Manleuana8.465
Übersichtskarte
Dom Aleixo (Verwaltungsamt) (Osttimor)

Geographie

Dom Aleixo im Westen der Gemeinde Dili (Verwaltungsgrenzen bis 2015)

Bis 2014 wurden die Verwaltungsämter noch als Subdistrikte bezeichnet. Vor der Gebietsreform 2015 hatte Dom Aleixo eine Fläche von 33,12 km².[3] Nun sind es 25,93 km².[1]

Dom Aleixo bildet den Westen der Gemeinde Dili. Im Osten liegt das Verwaltungsamt Vera Cruz, im Westen die Gemeinde Liquiçá mit dem Verwaltungsamt Bazartete und im Süden berührt Dom Aleixo mit einer Spitze die Gemeinde Aileu mit dem Verwaltungsamt Laulara. Im Norden befindet sich die Straße von Wetar. Hier mündet der Rio Comoro ins Meer. Der Fluss führt allerdings nur zur Regenzeit Wasser. Nahe der Westgrenze liegt der Tibarsee, einer der wenigen größeren Seen Osttimors. Drei kleine Salzseen liegen daneben in Tasitolu, die in der Regenzeit vom Mota Tasitolu gespeist werden. Sie sind eine ausgewiesene Important Bird Area und als Friedenspark unter besonderen Schutz. Ebenfalls in Tasitolu befindet sich eine sechs Meter hohe Monumentalstatue von Papst Johannes Paul II. Die Grenze zu Vera Cruz im Nordosten bildet der Maloa. Zwischen Maloa und Rio Comoro mündet ein dritter temporärer Fluss in Dom Aleixo ins Meer.[4]

Das Verwaltungsamt Dom Aleixo teilt sich seit 2017 in sieben Sucos: Bairro Pite (Bairo Pite), Bebonuk, Comoro, Fatuhada, Kampung Alor, Madohi und Manleuana.[5] Alle Sucos sind als urban klassifiziert.

Im Suco Madohi befindet sich der internationale Flughafen Presidente Nicolau Lobato.

In Fatuhada befindet sich seit Oktober 2010 das neue Hauptquartier der Verteidigungskräfte Osttimors errichtet.[6]

Einwohner

Kirche São José in Aimutin

In Dom Aleixo leben 130.095 Menschen (2015), davon sind 67.646 Männer und 62.449 Frauen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 5.017,9 Einwohner/km².[1] Der Altersdurchschnitt beträgt 20,9 Jahre (2010,[3] 2004: 20,0 Jahre[8]).

Geschichte

Australische ISF-Truppen landen in Comoro (2006)

Kampung Alor war früher das Viertel, in dem sich die arabischstämmige Bevölkerung Ende des 19. Jahrhunderts ansiedelten. Es handelt sich um Nachfahren des jemenitischen Stamms der Kathiri aus Hadramaut. In Kampung Alor befindet sich die Annur-Moschee, die größte Moschee Dilis.

Auf dem Gelände des Friedensparks Tasitolu hielt Papst Johannes Paul II. am 12. Oktober 1989 eine Messe. Am 20. Mai 2002 wurde hier die Unabhängigkeit Osttimors ausgerufen.

Der Westen Dilis war einer der Schwerpunkte der Unruhen in Osttimor 2006. Immer wieder kam es hier zu Kämpfen und anderen Zwischenfällen.

Politik

Administrator Luis Maria da Silva Mota (2013)

Der Administrator des Verwaltungsamts wird von der Zentralregierung in Dili ernannt. 2013 war dies Luis Maria da Silva Mota, 2015 Berta Santa Gonçalves Vieira.[9] Von 2016 an hatte den Posten Simplício dos Santos Mendonça inne, bis er 2019 verstarb.[10]

Wirtschaft

Straßenstand in Kampung Alor

Auch im städtischen Dili werden von den Einwohnern Felder und Gärten bewirtschaftete, um den Lebensunterhalt aufzubessern. 8 % der Haushalte in Dom Aleixo verfügen über Kokospalmen, 11 % bauen Maniok, 8 % Gemüse, 10 % Mais und 2 % sogar Kaffee an.[11] Zudem werden Haustiere wie Hühner und Schweine gehalten.

Siehe auch

Commons: Dom Aleixo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. Jornal da República: Diploma Ministerial n.o 24/2014 de 24 de Julho – Orgânica dos Postos Administrativos (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  3. Direcção Nacional de Estatística: 2010 Census Wall Chart (English) (Memento des Originals vom 12. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dne.mof.gov.tl (PDF; 2,5 MB)
  4. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  5. Direcção-Geral de Estatística: DILI EM NÚMEROS 2016, S. 3, abgerufen am 8. März 2019.
  6. Timor Post, 20. Juli 2010, Headquarters for F-FDTL to be constructed
  7. Seeds of Life
  8. Direcção Nacional de Estatística: Census of Population and Housing Atlas 2004 (Memento vom 13. November 2012 im Internet Archive) (PDF; 14 MB)
  9. Ministério da Administração Estatal: Administração Municipal (Memento vom 1. Juni 2016 im Internet Archive)
  10. Ministério da Administração Estatal: Hafoin Hakotu I’is iha Tersa Feira ne’e, Mate isin Administrador do Postu Dom Alexo Simplicio do Santos, antes atu halot iha Semitériu Becussi ba dala uluk, halao misa iha Igreija Becora, hafoin kontinua lori ba Posto Administrativu Dom Alexu, Kontinua ba Autoridade Munisipiu Dili, no ikus Lori ba Eskritóriu Ministériu Administrsaun Estatal hodi fo homenagem ikus nian., 13. Juni 2019, abgerufen am 13. Juni 2019.
  11. Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch) (Memento des Originals vom 9. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dne.mof.gov.tl (PDF; 9,8 MB)

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