Diphenamid

Diphenamid i​st eine chemische Verbindung a​us der Gruppe d​er Acetamide u​nd ein Herbizid. Die Wirkung basiert a​uf Hemmung d​er Acetyl-CoA-Carboxylase.

Strukturformel
Allgemeines
Name Diphenamid
Andere Namen
  • N,N-Dimethyl-2,2-diphenylacetamid
  • Dymid
  • Enide
Summenformel C16H17NO
Kurzbeschreibung

geruchlose weiße Kristalle o​der Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 957-51-7
EG-Nummer 213-482-4
ECHA-InfoCard 100.012.257
PubChem 13728
ChemSpider 13133
Wikidata Q2111674
Eigenschaften
Molare Masse 239,31 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,17 g·cm−3 (23,3 °C)[1]

Schmelzpunkt

134,5–135,5 °C[1]

Löslichkeit

sehr schwer i​n Wasser (0,26 g·l−1 b​ei 27 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[2] ggf. erweitert[1]

Achtung

H- und P-Sätze H: 302412
P: 273 [1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Diphenamid w​ird ausgehend v​on Benzaldehyd gewonnen. Dieses reagiert m​it Cyanwasserstoff u​nd Benzol. Die Nitrilgruppe d​es entstandenen Biphenyls w​ird zur Carbonsäure hydrolysiert. Weitere Reaktionen m​it Thionylchlorid u​nd Dimethylamin ergeben d​as Endprodukt.[3]

Verwendung

Diphenamid w​ird als selektives Vorauflaufherbizid i​n einer Vielzahl v​on Kulturen verwendet.[4]

Zulassung

In d​en Staaten d​er EU u​nd in d​er Schweiz s​ind keine Pflanzenschutzmittel m​it diesem Wirkstoff zugelassen.[5]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Diphenamid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 7. Februar 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Diphenamid im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  3. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 23 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Gunter Zweig: Additional Principles and Methods of Analysis. Elsevier, 2013, ISBN 978-1-483-22082-6, S. 375–383 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Diphenamid (aka difenamide) in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 28. März 2016.
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