Die Geistervilla (2003)
Die Geistervilla (Originaltitel: The Haunted Mansion; Alternativtitel: Disney’s The Haunted Mansion) ist eine US-amerikanische Horrorkomödie aus dem Jahr 2003. Die Regie führte Rob Minkoff, das Drehbuch schrieb David Berenbaum. Die Hauptrolle spielte Eddie Murphy. Der Film startete am 22. Januar 2004 in den deutschen Kinos.
Film | |
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Titel | Die Geistervilla |
Originaltitel | The Haunted Mansion |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2003 |
Länge | 90 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12[1] JMK 10[2] |
Stab | |
Regie | Rob Minkoff |
Drehbuch | David Berenbaum |
Produktion | Barry Bernardi Andrew Gunn Don Hahn Rob Minkoff |
Musik | Mark Mancina |
Kamera | Remi Adefarasin |
Schnitt | Priscilla Nedd-Friendly |
Besetzung | |
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→ Synchronisation |
Handlung
Jim und Sara Evers sind Immobilienmakler und Besitzer des Unternehmens Evers und Evers Immobilien. Die Besitzer des in New Orleans gelegenen Hauses Gracey Manor wenden sich an Sara Evers und teilen mit, dass sie das Haus verkaufen wollen. Sara und Jim verbinden – eher unfreiwillig – einen Wochenend-Kurzurlaub samt ihren Kindern mit der Besichtigung der Immobilie.
Der Butler Ramsley äußert bei der Ankunft der Familie Unzufriedenheit darüber, dass Sara nicht alleine erschienen ist. Er führt die Familie zu seinem Chef Edward Gracey. Ein einsetzendes Unwetter überspült indessen die einzige Zufahrtsstraße, so dass die Familie das Anwesen nicht verlassen kann. Daher beziehen die Besucher Zimmer für die Nacht.
In der Bibliothek findet Jim später einen Geheimübergang, in dem er eingeschlossen wird. Ein blauer Geisterball führt die Kinder auf den Dachboden des Hauses. Dort finden sie ein Gemälde, auf dem eine Frau abgebildet wurde, die wie Sara aussieht. Von den Geistern der Hausangestellten erfahren sie, dass Gracey ein Geist des Mannes ist, der in die auf dem Gemälde abgebildete Elizabeth verliebt war und gegen den Willen seiner Eltern die Hochzeit mit ihr plante.
Jim entdeckt den in einer Glaskugel lebenden Kopf von Madame Leota. Der Kopf führt ihn zu seinen Kindern. Madame Leota teilt ihm mit, dass er den Schlüssel zu einer Truhe finden muss, der in einem Mausoleum zu finden ist. Als Jim und die Kinder den Schlüssel holen, werden sie von Zombies angegriffen, können aber fliehen.
In der Truhe auf dem Dachboden findet die Gruppe einen Brief von Elizabeth, in dem sie ihre Liebe zu Edward offenbart. Die Besucher erkennen, dass Elizabeth von Butler Ramsley aus Eifersucht und falschem Verständnis von Traditionalismus vergiftet wurde, nachdem er sowohl ihr als auch Sir Edward vorgaukelte, vom jeweils anderen verlassen worden zu sein. Plötzlich wird die Gruppe vom Geist des Butlers überrascht, der die Kinder in die Truhe sperrt und Jim aus dem Fenster wirft.
Ramsley will Sara zwingen, den Geist des Hausbesitzers zu heiraten, indem er droht, dass er andernfalls ihre Kinder töten wird. Jim befreit die Kinder und verhindert die Hochzeit, ein Drache zerrt Ramsley ins Fegefeuer, nachdem Ramsley Elizabeth, Edward und alle Anwesenden verflucht. Der Geist des Hausbesitzers erfährt, dass die Braut nicht Elizabeth ist. Er wird mit dem Geist von Elizabeth vereint und verschenkt aus Dankbarkeit an Jim die Besitzurkunde des Hauses. Die Geister begleiten das vereinte Brautpaar in den Himmel, Familie Evers macht sich wieder auf den Rückweg und fährt endlich in den geplanten Wochenendurlaub.
Hintergründe
- Produktion: Der Film wurde von The Walt Disney Company produziert und vertrieben; seine Produktionskosten betrugen ca. 90 Millionen US-Dollar. Die Dreharbeiten fanden in Kalifornien und in New Orleans statt. Das Einspielergebnis in den Kinos der USA betrug 75,8 Millionen US-Dollar. Im Vereinigten Königreich wurden in den Kinos 8,1 Millionen Pfund Sterling eingespielt, in Italien 3,2 Millionen Euro, in Spanien 5,6 Millionen Euro. In Deutschland zählte man 873.202 Kinobesucher, in Spanien 1.166.899 Kinobesucher.
- Story: Der Film entstand wie zum Beispiel die Pirates-of-the-Caribbean-Saga nach einer Themenfahrt in Disneyland. Die Geschichte enthält viele Teile aus der Storyline des Haunted Mansion in Disneyland und der des sehr ähnlichen Phantom Manor im Disneyland Resort Paris.[3]
- Produktplatzierung: Im Film ist das Auto der Familie, ein BMW 7er (BMW E65) deutlich zu erkennen. In einer Szene tätschelt Jim ihn liebevoll und nennt ihn ein „Meisterwerk des Maschinenbaus“. Das Auto spielt eine entscheidende Rolle im Finale des Films.
- Requisite: Das rote Sofa, das in Graceys Arbeitszimmer steht, wurde bereits 1954 in der Jules-Verne-Verfilmung 20.000 Meilen unter dem Meer eingesetzt, die ebenfalls von den Disney-Studios produziert wurde.
Synchronisation
Rolle | Darsteller | Deutscher Sprecher |
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Jim Evers | Eddie Murphy | Randolf Kronberg |
Master Edward Gracey | Nathaniel Parker | Martin Umbach |
Ramsley | Terence Stamp | Peter Fricke |
Sara Evers | Marsha Thomason | Petra Einhoff |
Madame Leota | Jennifer Tilly | Janina Richter |
Ezra | Wallace Shawn | Horst Sachtleben |
Emma | Dina Spybey | Claudia Lössl |
Michael | Marc John Jefferies | Johannes Bachmann |
Megan | Aree Davis | Mailka Bayerwaltes |
Mr. Coleman | Jim Doughan | Ulrich Frank |
Mrs. Coleman | Rachael Harris | Dagmar Heller |
Herr Silverman | Steve Hytner | Walter von Hauff |
Frau Silverman | Heather Juergensen | Alexander Sawadowskij |
Rezeption
Auszeichnungen
- Aree Davis gewann im Jahr 2004 den Young Artist Award
- Marc John Jefferies wurde für den Young Artist Award nominiert
- Eddie Murphy wurde 2004 für den Kids’ Choice Award nominiert
- Dave Stephens wurde 2004 für die Spezialeffekte für den Annie Award nominiert
- Die Makeup-Experten wurden 2004 für den Saturn Award nominiert
Kritiken
Kevin Thomas schrieb in der Los Angeles Times vom 26. November 2003, der Film sei eher „unheimlich“ als „furchterregend“ und biete Spaß für die ganze Familie. Er erinnere an die Komödien mit Bob Hope aus den 1930er und 1940er Jahren. Thomas lobte die Darstellungen – vor allem jene von Eddie Murphy –, die „klugen Dialoge“, die Regie, die Spezialeffekte und das Produktionsdesign.[4]
Kritik der FILMSTARTS.de-Redaktion: „An Ideenarmut kaum zu überbieten, versuchte Disney, das vermeintliche Erfolgskonzept sofort erneut einzusetzen. Mit fatalen Folgen: Ron Minkoffs Verfilmung der Disney-Attraktion „The Haunted Mansion“ ist so gruselig wie eine Fahrt mit der Geisterbahn auf dem Ratzeburger Rummelplatz. „Die Geistervilla“ ist völlig uninspiriert, die Handlung so belanglos wie der ganze Film und zudem tricktechnisch nicht auf dem neuesten Stand.“[5]
Das Lexikon des internationalen Films urteilte: „Unterhaltsames Industrieprodukt, das Elemente von Komödie, Horrorfilm, Liebesgeschichte und Familiendrama zu einem synthetischen Genre-Mix für die ganze Familie mit außergewöhnlich hohem Unterhaltungswert formt.“[6]
Anhang
Weiterführende Informationen
- Die Geistervilla in der Internet Movie Database (englisch)
- Die Geistervilla bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Die Geistervilla bei Metacritic (englisch)
Quellen
- Freigabebescheinigung für Die Geistervilla. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Januar 2004 (PDF; Prüfnummer: 96 373 K).
- Alterskennzeichnung für Die Geistervilla. Jugendmedienkommission.
- Dokumentationen zur Entstehung des Films und des ersten Haunted Mansion auf der DVD The Haunted Mansion (Bonusmaterial)
- Filmkritik von Kevin Thomas (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive)
- www.filmstarts.de: Die Geistervilla.
- Die Geistervilla. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.