Die Auschwitz-Dialoge

Die Auschwitz-Dialoge (Originaltitel: Die Auschwitz-Dialoge) i​st ein polnisch-deutscher Dokumentarfilm v​on Regisseur Marian Ehret a​us dem Jahr 2007.

Film
Titel Die Auschwitz-Dialoge
Originaltitel Die Auschwitz-Dialoge
Produktionsland Polen, Deutschland
Originalsprache Polnisch, Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Hebräisch, Russisch u. a.
Erscheinungsjahr 2007
Länge 60 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Marian Ehret
Drehbuch Marian Ehret, Johan Robberecht
Produktion Marian Ehret, Johan Robberecht
Kamera Marian Ehret
Schnitt Marian Ehret, Johan Robberecht
Besetzung
  • Janusz Marszałek: als er selbst
  • Halina Birnbaum: als sie selbst
  • Wladimir Putin: als er selbst
  • Andrzej Lepper: als er selbst
  • Moshe Katzav: als er selbst

Handlung

In der polnischen Kleinstadt Auschwitz begibt sich ein Filmteam auf Spurensuche im Ort und wird mit einem bizarren Streit zwischen polnischer und jüdischer Erinnerung an den Holocaust konfrontiert. Der Bürgermeister des Ortes, Janusz Marszałek, hat einen Parkplatz nebst Einkaufszentrum neben dem KZ Auschwitz errichtet. Selbst das Opfer eines politischen Ränkespiels geworden, unterstützt er damit finanziell ein Kinderdorf. Doch jüdische Holocaust-Überlebende fordern eine Ruhezone rund ums Lager. Dies würde bedeuten, dass nicht nur die Geschäfte des Bürgermeisters, sondern auch die Einwohner der nahen Siedlungen, die Ärmsten der Armen, ihre Wohnungen verlieren würden. Dieser Konflikt betrifft auch das lokale Chemiewerk, das rein standorttechnisch aus der ehemals deutschen KZ-Fabrik "IG Farben" hervorgegangen ist. Als das Filmteam den Marketingmanager der Fabrik filmt, werden die Bänder gelöscht. Als der Bürgermeister eine Gegenzeremonie zur offiziellen Gedenkveranstaltung am 27. Januar 2005 organisiert und polnische Rechtsextremisten einlädt, kommt es zur Konfrontation zwischen polnischer und jüdischer Erinnerung an den Holocaust.

Kritiken

Die Zeitschrift film-dienst bescheinigt d​em Film i​n ihrer Ausgabe 26/2008 interessante Denkanstöße u​nd eine Fülle v​on Fakten, kritisiert allerdings, d​ass die verschiedenen Positionen n​icht klar g​enug herausgearbeitet wären. Die deutschsprachige jüdische Internet-Seite haGalil dagegen erkennt i​n ihrem Artikel v​om 27. Mai 2008 lobend e​ine Zweiteilung, i​n welcher dieselbe Geschichte einmal a​us polnischer u​nd einmal a​us jüdischer Sicht erzählt wird. Das Berliner Stadtmagazin ZITTY bewertet d​en Film i​n seiner Ausgabe 21/2008 d​urch Daumensymbolik m​it einem "Sehr gut" u​nd sieht i​hn als wichtige Zeitdokumentation an.

Auszeichnungen

Kasseler Dokumentarfilm- u​nd Videofest 2007

  • Nominierung in der Kategorie A38-Produktionsstipendium
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.