Das Mercury Puzzle
Das Mercury Puzzle ist ein Thriller von Harold Becker aus dem Jahr 1998. Der Film basiert auf dem Roman Der rote Schaukelstuhl (Originaltitel: Simple Simon) von Ryne Douglas Pearson.
Film | |
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Titel | Das Mercury Puzzle |
Originaltitel | Mercury Rising |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1998 |
Länge | 108 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16[1] |
Stab | |
Regie | Harold Becker |
Drehbuch | Lawrence Konner, Mark Rosenthal |
Produktion | Brian Grazer, Karen Kehela |
Musik | John Barry, Carter Burwell (zusätzliche Musik) |
Kamera | Michael Seresin |
Schnitt | Peter Honess |
Besetzung | |
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Handlung
Der US-amerikanische Geheimdienst NSA hat einen neuen Supercode – genannt: „Mercury“ (engl. für Quecksilber) – entwickelt, der angeblich weder von einem Menschen noch von einem Computer geknackt werden kann. Um die Zuverlässigkeit zu beweisen, verstecken die Programmierer eine mit dem Code verschlüsselte Botschaft in einem Rätselheft. Wenn man das Rätsel löst, ergibt sich eine Telefonnummer, bei der man mit einem Anruf ein Zweijahresabo einer beliebigen Zeitschrift gewinnen kann. Niemand vermutet, dass das Rätsel gelöst werden kann.
Aber sie haben nicht mit Simon gerechnet. Der neunjährige Junge ist Autist und verfügt über besondere intellektuelle Fähigkeiten. Für ihn ist die Aufgabe in doppelter Hinsicht ein Kinderspiel. Als er sich telefonisch beim Geheimdienst meldet, sind dort alle Beteiligten schockiert. Der Junge gerät in Lebensgefahr, denn Lieutenant Colonel Kudrow will ihn und damit das Sicherheitsrisiko ausschalten, da er davon ausgeht, dass er der einzige ist, der den Code knacken kann. Seine Eltern werden von dem Auftragskiller Peter Burrell eiskalt erschossen. Simon wird von FBI-Agent Art Jeffries, der bei einem früheren Einsatz den Tod zweier Kinder nicht verhindern konnte, bei der Untersuchung des Tatorts in einem Versteck gefunden und von diesem in eine Klinik gebracht.
Nachdem es Jeffries gerade noch gelungen ist, den Jungen zunächst in der Klinik vor dem Auftragsmörder zu retten, entführt er ihn, um ihn zu beschützen. Da Simon in seiner eigenen Welt lebt, gestaltet sich die Aufgabe sehr schwierig. Jeffries muss einen Kontakt zu ihm herstellen, ohne ihn eine Sekunde aus den Augen zu verlieren. Obwohl er auch noch einen weiteren Mordanschlag in einem Vorortzug verhindern und den Täter aus dem Zug werfen kann, glaubt beim FBI zunächst niemand außer ihm, dass sich Simon in Gefahr befindet. Jeffries schafft es – auch mit Hilfe der Zufallsbekanntschaft Stacey –, Simon eine Weile zu verstecken.
Dean Crandell, einer der Mitarbeiter Kudrows, ist mit den Methoden seines Chefs nicht einverstanden und trifft sich mit Jeffries. Während des Treffens wird er von Burrell erschossen, der von einer Überwachungskamera gefilmt und von Kollegen von Jeffries als angeblich vor Jahren getöteter Offizier einer Spezialeinheit identifiziert wird. Noch ein weiterer Kryptologe, Leo Pedranski, wird von Burrell getötet, nachdem er auf Anraten seiner Freundin Emily Lang mit einer Schreibmaschine einen Brief an Jeffries und einen weiteren an den Überwachungsausschuss des Senats aufgesetzt hat. Sie wendet sich an Jeffries und übergibt ihm das verwendete Blaupapier des Briefes, das der Mörder im Papierkorb übersehen hat und das Kudrow als Drahtzieher der Morde nennt.
Kudrow und Burrell wird auf dem Dach eines Hochhauses eine Falle gestellt. Sie werden im Kampf mit einer FBI-Einheit und Jeffries getötet. Simon wird von einer Pflegefamilie aufgenommen. Am Ende gibt es ein freudiges Wiedersehen zwischen Jeffries und Simon.
Kritiken
Der Film erhielt eher negative Kritiken, vor allem die Handlung wurde als unglaubwürdig bezeichnet. Einige Kritiker lobten das Spiel von Miko Hughes in der Rolle des autistischen Jungen.[2][3]
„Ein routiniert inszenierter, aber uninspirierter Actionthriller, der seine logischen Brüche nicht kaschiert, seine konventionelle Konstruktion aber auch nicht für inhaltliche Reflexionen nutzt.“
„Den Film konnte selbst der verläßliche Bruce Willis nicht retten. Zu bemüht erscheint das Vorhaben, eine Geschichte über ein autistisches Kind mit explosiver Action zu verknüpfen. Das Ergebnis ist wenig originell und seltsam spannungslos. [...] Fazit: Ein Puzzle, das nicht aufgeht.“
Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat „wertvoll“.[6]
Literatur
- Ryne Douglas Pearson: Der rote Schaukelstuhl, Lübbe 1998, ISBN 3-404-12776-5
- Annette Kilzer (Herausgeberin), Bruce Willis, Dieter Bertz Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-929470-70-5, S. 237–239, 292
Weblinks
- Das Mercury Puzzle in der Internet Movie Database (englisch)
- Das Mercury Puzzle bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Das Mercury Puzzle bei Metacritic (englisch)
- Das Mercury Puzzle in der Online-Filmdatenbank
- Das Mercury Puzzle in der Deutschen Synchronkartei
- Das Mercury Puzzle (Memento vom 1. Mai 2017 im Internet Archive) im Dirk Jasper FilmLexikon
- Vergleich der Schnittfassungen ORF 1 – FSK 16, RTL ab 12 (2001) – FSK 16, VOX ab 12 – FSK 16 von Das Mercury Puzzle bei Schnittberichte.com
Einzelnachweise
- Freigabebescheinigung für Das Mercury Puzzle. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juli 2003 (PDF; Prüfnummer: 79 516 DVD).
- Filmkritik von James Berardinelli
- Filmkritik von Roger Ebert
- Das Mercury Puzzle. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- Filmkritik auf cinema.de
- Das Mercury Puzzle auf fbw-filmbewertung.com