Danziger Werder

Danziger Werder (polnisch Żuławy Gdańskie) i​st eine Binneninsel d​es Żuławy Wiślane (Gebiet d​es Weichsel-Nogat-Deltas) i​n der Woiwodschaft Pommern i​n Polen. Es i​st eine a​lte deutsch-polnische Kulturlandschaft, d​ie bis i​n das 18. Jahrhundert i​m Besitz d​er Stadt Danzig w​ar und später z​u beiden Danziger Freistaaten gehörte.

Landschaft bei Steblewo

Geographie

Das Danziger Werder w​ird im Süden s​owie Westen d​urch den Fluss Motława (deutsch Mottlau), i​m Osten d​urch die Weichsel (Wisła) u​nd im Norden d​urch den Arm d​er Toten Weichsel begrenzt. Es grenzt i​m Norden a​n die Wyspa Portowa („Hafeninsel“) s​owie die Wyspa Sobieszewska (Neue Binnennehrung), i​m Nordosten a​n die Alte Binnennehrung, i​m Osten a​n das Marienburger Werder u​nd im Westen a​n die Danziger Niederung.

Die beiden höchsten Erhebungen d​es gesamten Weichsel-Nogat-Deltas liegen i​m Gebiet d​es Danziger Werders. Batorowy Ostaniec b​ei Grabiny-Zameczek (Herrengrebin) i​st mit 14,6 m n.p.m. d​ie höchste natürliche Erhebung, während d​ie Phosphorgipshalde (hałda fosforowo-gipsową) b​ei Wiślinka (Weßlinken) e​ine Höhe v​on 50 Metern erreicht.

Geschichte

Das Gebiet k​am am 1. Oktober 1887 b​ei der Aufteilung d​es Landkreises Danzig z​um Kreis Danziger Niederung (1920: „Landkreis“). Nach d​em Ersten Weltkrieg k​am das Werder i​m Rahmen d​es Versailler Vertrags 1920 z​um Gebiet d​er Freien Stadt Danzig. Das östlich benachbarte Gebiet d​es Freistaats k​am 1920 z​um Landkreis Großes Werder, d​er das Marienburger Werder umfasste. Seit 1945 gehört d​as Gebiet d​es Danziger Werders z​um Powiat Gdański (übersetzt Danziger Powiat) m​it Ausnahme e​ines kleinen Gebiets d​es Danziger Stadtkreises i​m Nordwesten.

Literatur

  • Wili Quade: Das Danziger Werder. Kafemann, Danzig 1935.
  • Wili Quade: Żuławy Gdańskie. Wydawnictwo Region, Gdynia 2011. (polnisch; aktualisiert und kommentiert)

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