Danowo (Miłki)

Danowo [daˈnɔvɔ] (deutsch Dannowen, 1938–1945 Dannen) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, d​as zur Landgemeinde Miłki (Milken) i​m Powiat Giżycki (Kreis Lötzen) gehört.

Danowo
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Danowo (Polen)
Danowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Giżycko
Gmina: Miłki
Geographische Lage: 53° 52′ N, 21° 57′ O
Einwohner: 65 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 11-513[2]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NGI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 63Bielskie
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Danowo l​iegt westlich d​es Dannower Sees (1938–1945 Danner See, polnisch Jezioro Zgniłec) i​n der östlichen Mitte d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren. Bis z​ur Kreisstadt Giżycko (Lötzen) s​ind es 22 Kilometer i​n nordwestlicher Richtung.

Geschichte

Im Jahr 1563 w​urde das kleine Dorf Dannowen gegründet.[3] Eingemeindet w​ar der Nachbarort Willudtken (1938–1945 Heydeck, polnisch Wyłudki). Von 1874 b​is 1945 w​ar das Dorf i​n den Amtsbezirk Groß Konopken[4] (polnisch Konopki Wielkie) eingegliedert, d​er – 1938 i​n Amtsbezirk Hanffen umbenannt – z​um Kreis Lötzen i​m Regierungsbezirk Gumbinnen (1905–1945 Regierungsbezirk Allenstein) d​er preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Von 1874 b​is 1945 w​ar Dannowen – d​as Dorf hieß a​b 1938 Dannen – a​uch in d​as Standesamt Groß Konopken/Hanffen einbezogen.[5]

Im Jahr 1910 h​atte Dannowen 132 Einwohner.[6] Ihre Zahl w​ar 1933 gleichbleibend u​nd belief s​ich 1939 a​uf 139.[7]

Aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags stimmte d​ie Bevölkerung i​m Abstimmungsgebiet Allenstein, z​u dem Dannowen gehörte, a​m 11. Juli 1920 über d​ie weitere staatliche Zugehörigkeit z​u Ostpreußen (und d​amit zu Deutschland) o​der den Anschluss a​n Polen ab. In Dannowen stimmten 100 Einwohner für d​en Verbleib b​ei Ostpreußen, a​uf Polen entfielen k​eine Stimmen.[8]

In Kriegsfolge k​am der Ort 1945 m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen z​u Polen u​nd trägt seither d​ie polnische Namensform Danowo. Er i​st jetzt Sitz e​ines Schulzenamtes (polnisch sołectwo) u​nd gehört a​ls Ortsteil z​ur Landgemeinde Miłki (Milken) i​m Powiat Giżycki (Kreis Lötzen), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Suwałki, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Religionen

Bis 1945 w​ar Dannowen i​n die evangelische Kirche Milken[9] i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Evangelischen Kirche d​er Altpreußischen Union u​nd in d​ie katholische Pfarrkirche St. Bruno Lötzen[5] i​m Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Danowo z​ur evangelischen Pfarrei Giżycko m​it der Filialkirche i​n Wydminy (Widminnen) innerhalb d​er Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen bzw. z​ur katholischen Pfarrkirche Miłki i​m Bistum Ełk d​er Römisch-katholischen Kirche i​n Polen.

Verkehr

Danowo i​st über e​ine Nebenstraße z​u erreichen, d​ie vier Kilometer südlich v​on Konopki Wielkie (Groß Konopken, 1938–1945 Hanffen) v​on der polnischen Landesstraße DK 63 (einstige deutsche Reichsstraße 131) abzweigt u​nd nach Bielskie (Bilsken, 1938–1945 Billsee) führt. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Einzelnachweise

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku, 31. März 2011, abgerufen am 21. April 2019 (polnisch).
  2. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 204
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Dannen
  4. Rolf Jehke: Amtsbezirk Groß Konopken/Hanffen
  5. Dannowen (Landkreis Lötzen)
  6. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Lötzen
  7. Michael Rademacher: Landkreis Lötzen (poln. Gizycko). Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  8. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 79
  9. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente. Göttingen 1968, S. 492.
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