DaShaun Wood
DaShaun Wood (* 29. September 1985 als DaShaun Lynch in Detroit, Michigan) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Basketballspieler. In der Saison 2010/11 wurde der auf der Position des Point Guard spielende Wood im Trikot der Deutsche Bank Skyliners als „Most Valuable Player“ (MVP) der Basketball-Bundesliga 2010/11 ausgezeichnet. Mit Alba Berlin gewann Wood den BBL-Pokal 2013.
Spielerinformationen | ||
---|---|---|
Spitzname | Little Toni | |
Geburtstag | 29. September 1985 | |
Geburtsort | Detroit, Vereinigte Staaten | |
Größe | 185 cm | |
Position | Point Guard | |
College | Wright State | |
Vereine als Aktiver | ||
2003–2007 Wright State Raiders (NCAA) 2007–2008 Pallacanestro Cantù 2008–2009 Benetton Treviso 2010–2011 Deutsche Bank Skyliners 2011–2013 Alba Berlin 2013–2014 Le Mans Sarthe Basket 2014–2015 Tofaş SK Bursa 2015 Limoges CSP 2016 Cholet Basket |
Karriere
Von 2003 bis 2007 spielte Wood vier Jahre lang während seines Studiums an der Wright State University für die Raiders genannte Hochschulmannschaft in der NCAA. Zu Beginn seines Studiums änderte er seinen Nachnamen Lynch in den seines leiblichen Vaters und wurde als DaShaun Wood 2007 zum Spieler des Jahres der Horizon League in der NCAA ernannt. Er setzte sich in der Bestenliste der Hochschulmannschaft mit 1849 erzielten Punkten (15,5 im Durchschnitt) auf den zweiten Rang.[1] 2014 wurde Wood in die Ruhmeshalle der Sportabteilung der Wright State University aufgenommen.[2]
Nachdem der Sprung in die nordamerikanische Profiliga NBA misslungen war, ging er als Profi nach Europa und spielte für Pallacanestro Cantù in der italienischen Lega Basket Serie A. Dort legte er in Saison 2007/08 ein gutes erstes Jahr als Berufsbasketballspieler hin (16,9 Punkte/Spiel)[3] und wurde im Sommer 2017 von der Spitzenmannschaft Benetton Treviso mit einem Zweijahresvertrag ausgestattet.[4] Für Treviso bestritt er 20 Ligaspiele (6,9 Punkte im Schnitt).[3] In der Saison 2009/10 stand er wegen der Genesung von einem Kreuzbandriss bei keinem Profiverein unter Vertrag. 2010 spielte er in der NBA Summer League für die Los Angeles Clippers.
In der Basketball-Bundesliga 2010/11 wurde er von den Deutsche Bank Skyliners aus Frankfurt am Main unter Vertrag genommen und avancierte hier nach seiner über einjährigen Wettkampfpause zum besten Spieler der Basketball-Bundesliga.[5] Wood kam auf Mittelwerte von 19 Punkten, 5,8 Korbvorlagen, 4,7 Rebounds und 1,3 Ballgewinnen je Begegnung. Er bestritt nach Einschätzung des Journalisten Sebastian Gehrmann im Buch 50 Jahre Basketball-Bundesliga „eine der beeindruckendsten Saisons, an die man sich ligaweit erinnern kann.“[6] Die Skyliners verloren jedoch als Play-off-Halbfinale gegen den späteren Vizemeister Alba Berlin. Anschließend wechselte der Frankfurter Trainer Gordon Herbert zu dem Berliner Verein und auch Wood wurde von Alba unter Vertrag genommen. Nach einer mäßigen Saison 2011/12 verließ Trainer Herbert den Verein wieder. In der folgenden Saison 2012/13 erreichte Alba mit Wood die Zwischenrunde der 16 besten Mannschaften im höchstrangigen europäischen Vereinswettbewerb EuroLeague 2012/13. Nach dem Gewinn des BBL-Pokals 2013 vor heimischen Publikum schieden die Berliner jedoch in den Play-offs erneut früh in der ersten Runde aus.
Nach Ablauf seines Vertrages in Berlin schloss sich Wood zur Saison 2013/14 dem französischen Verein Le Mans Sarthe Basket in der LNB Pro A an.[7] Nach einer Saison wechselte er in die Türkei zu Tofaş SK Bursa, wo er ebenfalls nur ein Jahr aktiv war. Nach der Saison 2014/15 unterschrieb er einen Vertrag bei Limoges CSP, bestritt allerdings kein einziges Spiel für den französischen Club.
Im Januar 2016 wechselte Wood zu Cholet Basket. Dort spielte er bis Mai desselben Jahres.[8] Im Sommer 2017 einigte sich der US-Amerikaner mit dem französischen Zweitligisten SLUC Nancy Basket auf einen Zweijahresvertrag.[9] Aufgrund von Kniebeschwerden, die einen operativen Eingriff notwendig machten, stand Wood für Nancy in keinem Pflichtspiel auf dem Feld, Ende November 2017 wurde die Zusammenarbeit zwischen Spieler und Verein beendet.[10] Wood trat hernach im Berufsbasketball nicht mehr in Erscheinung.
Erfolge & Auszeichnungen
- BBL Most Valuable Player: Saison 2010/11
- 2× BBL Best Offensive Player: Saison 2010/11, Saison 2011/12
- 2× BBL All-First-Team: Saison 2010/11, Saison 2011/12
Weblinks
- DaShaun Wood (ALBA Berlin) – Spielerprofil auf den Statistikseiten der Basketball-Bundesligen
- Legabasket: DaShaun Wood – Spielerprofil auf den Webseiten der Serie A (italienisch)
- Dashaun Wood Stats – Wright State Raiders Statistiken aus College-Spielzeiten bei statsheet.com (englisch)
Einzelnachweise
- 1000 Point Club. In: Wright State Men's Basketball Record Book. Abgerufen am 5. Oktober 2021.
- DaShaun Wood (2014) - Mary & Al Schwarz Hall of Fame. In: Wright State University. Abgerufen am 5. Oktober 2021 (englisch).
- Wood DaShaun - Statistiche INDIVIDUALI. In: legabasket.it. Abgerufen am 5. Oktober 2021.
- Marc Katz: Former Raider lands $1 million deal with Italian team. In: Dayton Daily News. 17. Juni 2008, abgerufen am 5. Oktober 2021.
- Most Valuable Player - DaShaun Wood (Deutsche Bank Skyliners). (Nicht mehr online verfügbar.) Basketball-Bundesliga , archiviert vom Original am 16. April 2011; abgerufen am 4. Juni 2013 (Medien-Info).
- Sebastian Gehrmann: Aufbauhelfer aus Amerika. In: Basketball Bundesliga GmbH (Hrsg.): 50 Jahre Basketball Bundesliga. Köln 2015, ISBN 978-3-7307-0242-0, S. 192–195.
- Wood und Byars verlassen ALBA. (Nicht mehr online verfügbar.) ALBA Berlin, 4. Juni 2013, archiviert vom Original am 8. Juni 2013; abgerufen am 4. Juni 2013 (Medien-Info).
- DaShaun Wood. In: Cholet Basket. Abgerufen am 5. Oktober 2021.
- Gabriel Pantel-jouve: DaShaun Wood deux ans au SLUC Nancy ! In: bebasket.fr. 27. Juni 2017, abgerufen am 5. Oktober 2021 (französisch).
- Pro B : DaShaun Wood ne jouera jamais pour le SLUC Nancy | Basket Europe. In: basketeurope.com. 29. November 2017, abgerufen am 5. Oktober 2021 (französisch).