Curtain Call: The Hits

Curtain Call: The Hits (englisch etwa für „Verneigung: Die Hits“) ist ein Best-of-Album des US-amerikanischen Rappers Eminem. Es erschien am 2. Dezember 2005 über sein eigenes Label Shady Records sowie über Aftermath Entertainment und Interscope Records.

Inhalt

Die auf dem Album enthaltenen Lieder sind hauptsächlich zuvor veröffentlichte Singles. Diese stammen von Eminems bis 2005 erschienenen vier Soloalben The Slim Shady LP (zwei Songs), The Marshall Mathers LP (drei Songs), The Eminem Show (drei Songs) und Encore (drei Songs) sowie dem Soundtrack-Album zu dem 2002 erschienenen Kinofilm 8 Mile (ein Song). Auf dem Album sind allerdings auch drei neue Lieder enthalten. Der Song Fack thematisiert Geschlechtsverkehr auf sehr ironische und überspitzte Weise.[1] Shake That ist ein Clubbanger, der sich auf die Hinterteile von Frauen spezialisiert.[2] Lediglich When I’m Gone ist ein ernstes Lied, in dem Eminem davon spricht, dass aufgrund seiner Karriere seine Familie, insbesondere seine Tochter Hailie, zu kurz kommt und er sich in Zukunft mehr um diese kümmern will. Der Song soll außerdem das Ende eines Abschnitts seiner Karriere symbolisieren.[3]

Neben der normalen Version gibt es auch eine Deluxe Edition mit sieben weiteren Tracks. Die Bonus-CD (Stan’s Mixtape) enthält Lieder, die Eminem zu seinen Lieblingssongs zählt.

Produktion

Die für die Best-of-Zusammenstellung ausgewählten Songs wurden überwiegend von Eminem selbst oder Dr. Dre produziert. Bei einigen Produktionen assistierten Mel-Man und die Bass Brothers. Außerdem wirkten The 45 King, DJ Head und Mike Elizondo, sowie das Trio Chucky Thompson, P. Diddy und Mario Winans an je einem Beat mit. Eminem fungierte als ausführender Produzent und produzierte die Beats zu den drei neuen Songs Fack, Shake That und When I’m Gone.

Covergestaltung

Cover des Albums

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(Bitte Urheberrechte beachten)

Das Albumcover zeigt Eminem nur bis zur Brust. Er steht im Anzug auf der Bühne vor einem blauen Vorhang und verbeugt sich. Der Boden ist bedeckt mit roten Rosen. In der Mitte der Illustration stehen die Schriftzüge Eminem, Curtain Call und The Hits untereinander.

Gastbeiträge

Manche der ausgewählten Songs enthalten Features anderer Künstler. So wird bei Stan der Refrain von der britischen Sängerin Dido gesungen (aus deren Hit Thank You der Refrain im Original stammt), und Eminems Produzent Dr. Dre hat einen Gastpart auf dem Track Guilty Conscience. Auf der zusätzlichen Live-Version von Stan singt Elton John den Part von Dido, und Nate Dogg ist in dem neuen Lied Shake That zu hören. Außerdem befindet sich auf der Deluxe Edition ein Gastbeitrag von Eminems Rapcrew D12 (Shit on You). Des Weiteren sind auf der Bonus-CD die Songs Dead Wrong aus dem Album Born Again von Notorious B.I.G. und Renegade vom Album The Blueprint von Jay-Z enthalten, auf denen die genannten Rapper Gastbeiträge haben.

Titelliste

# Titel Gastbeiträge Produzent Länge Original-Album (Jahr)
1Curtain Call (Intro)0:33zuvor unveröffentlicht
2FackEminem3:25zuvor unveröffentlicht
3The Way I AmEminem4:50The Marshall Mathers LP (2000)
4My Name IsDr. Dre4:28The Slim Shady LP (1999)
5StanDidoThe 45 King und Eminem (Co)6:44The Marshall Mathers LP (2000)
6Lose YourselfEminem und Jeff Bass (Co)5:268 Mile OST (2002)
7Shake ThatNate DoggEminem4:34zuvor unveröffentlicht
8Sing for the MomentEminem und Jeff Bass (Co)5:40The Eminem Show (2002)
9Without MeEminem und Jeff Bass (Co)4:50The Eminem Show (2002)
10Like Toy SoldiersEminem4:56Encore (2004)
11The Real Slim ShadyDr. Dre und Mel-Man4:45The Marshall Mathers LP (2000)
12MockingbirdEminem4:10Encore (2004)
13Guilty ConscienceDr. DreDr. Dre und Eminem3:20The Slim Shady LP (1999)
14Cleanin’ Out My ClosetEminem und Jeff Bass4:58The Eminem Show (2002)
15Just Lose ItDr. Dre und Mike Elizondo4:08Encore (2004)
16When I’m GoneEminem4:41zuvor unveröffentlicht
17Stan (Live)Elton JohnRecording Academy6:20(2001)

Bonus CD („Stan’s Mixtape“):

# Titel Gastbeiträge Produzent Länge Original-Album (Jahr)
1Dead WrongThe Notorious B.I.G.Chucky Thompson, P. Diddy und Mario Winans4:57Born Again (1999)
2Role ModelDr. Dre und Mel-Man3:25The Slim Shady LP (1999)
3Kill YouDr. Dre und Mel-Man4:24The Marshall Mathers LP (2000)
4Shit on YouD12DJ Head und Eminem (Co)5:14Devils Night (2001)
5CriminalEminem und Bass Brothers5:19The Marshall Mathers LP (2000)
6RenegadeJay-ZEminem5:38The Blueprint (2001)
7Just Don’t Give a FuckBass Brothers4:02The Slim Shady LP (1999)

Charterfolge und Singles

Curtain Call: The Hits stieg in der 51. Kalenderwoche des Jahres 2005 auf Platz 7 in die deutschen Charts ein und belegte in den darauf folgenden Wochen die Ränge 11 und 10, bevor es sich für zwei weitere Wochen auf Platz 7 festsetzte. Insgesamt hielt sich das Album neun Wochen in den Top 10 und 38 Wochen in den Top 100. In mehreren Ländern konnte das Best-of-Album die Spitzenposition der Charts erreichen, darunter befinden sich die USA, Großbritannien, Kanada, Dänemark, Irland, Australien und Neuseeland. In Norwegen reichte es zu Platz 2, in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden zu Rang 5. Am längsten hält sich das Album mit über 530 Wochen in den US-Charts, die allerdings 200 Plätze umfassen.[4] In den Charts des Jahrzehnts (2000–2009) belegte Curtain Call: The Hits in den Vereinigten Staaten Rang 161.[5]

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungen Höchst­plat­zie­rung Wo­chen
 Deutschland (GfK)[4] 7 (38 Wo.) 38
 Österreich (Ö3)[4] 5 (Template:Chartplatzierungen/Wartung/vorläufig Wo.) Template:Chartplatzierungen/Wartung/vorläufig
 Schweiz (IFPI)[4] 5 (32 Wo.) 32
 Vereinigtes Königreich (OCC)[4] 1 (Template:Chartplatzierungen/Wartung/vorläufig Wo.) Template:Chartplatzierungen/Wartung/vorläufig
 Vereinigte Staaten (Billboard)[4] 1 (Template:Chartplatzierungen/Wartung/vorläufig Wo.) Template:Chartplatzierungen/Wartung/vorläufig
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (2005) Platzie­rung
 Vereinigtes Königreich (OCC)[6] 9
ChartsJahres­charts (2006)[7] Platzie­rung
 Deutschland (GfK) 31
 Österreich (Ö3) 34
 Schweiz (IFPI) 23
 Vereinigtes Königreich (OCC) 89
 Vereinigte Staaten (Billboard) 6
ChartsJahres­charts (2011) Platzie­rung
 Vereinigte Staaten (Billboard)[8] 145
ChartsJahres­charts (2015) Platzie­rung
 Vereinigtes Königreich (OCC)[9] 88
 Vereinigte Staaten (Billboard)[10] 107
ChartsJahres­charts (2016) Platzie­rung
 Vereinigtes Königreich (OCC)[11] 64
 Vereinigte Staaten (Billboard)[12] 110
ChartsJahres­charts (2017) Platzie­rung
 Vereinigtes Königreich (OCC)[13] 34
 Vereinigte Staaten (Billboard)[14] 76
ChartsJahres­charts (2018) Platzie­rung
 Vereinigtes Königreich (OCC)[15] 29
 Vereinigte Staaten (Billboard)[16] 59
ChartsJahres­charts (2019) Platzie­rung
 Vereinigtes Königreich (OCC)[17] 31
 Vereinigte Staaten (Billboard)[18] 66
ChartsJahres­charts (2020) Platzie­rung
 Vereinigtes Königreich (OCC)[19] 28
 Vereinigte Staaten (Billboard)[20] 170
ChartsJahres­charts (2021) Platzie­rung
 Vereinigtes Königreich (OCC)[21] 19
 Vereinigte Staaten (Billboard)[22] 48

Die einzige weltweit veröffentlichte Single des Albums When I’m Gone nährte die Spekulationen um einen Rückzug Eminems aus dem Rapgeschäft und erreichte in vielen Ländern die Top 10. In Deutschland stieg der Song bis auf Rang 6, konnte sich 16 Wochen in den Top 100 halten[4] und erhielt im Jahr 2018 für über 150.000 verkaufte Einheiten eine Goldene Schallplatte.[23] Die zweite Single Shake That erschien lediglich in den USA und konnte dort auf Platz 6 einsteigen und sich 15 Wochen in den Top 100 halten.[24]

Verkaufszahlen und Auszeichnungen

Das Album verkaufte sich in den ersten drei Wochen etwa 1,2 Millionen Mal in den USA. Curtain Call: The Hits wurde weltweit 13 Millionen Mal verkauft.[25] In den USA wurde das Album für mehr als sieben Millionen Verkäufe mit siebenfach-Platin ausgezeichnet.[26] In Deutschland erhielt es 2019 eine fünffache Goldene Schallplatte für über 500.000 verkaufte Einheiten.

Übersicht:

Land Gold Platin 2× Platin 5× Gold 3× Platin 5× Platin 7× Platin 8× Platin
Deutschland[27]
vergeben von BVMI
18. Dezember 2019
Österreich[28]
vergeben von IFPI
6. Dezember 2005
Schweiz[29]
vergeben von IFPI
2005
Vereinigte Staaten[30]
vergeben von RIAA
27. Januar 2006 27. Januar 2006 27. Januar 2006 21. Oktober 2016 21. Oktober 2016 21. Oktober 2016
Vereinigtes Königreich[31]
vergeben von BPI
9. Dezember 2005 9. Dezember 2005 9. Dezember 2005 16. Dezember 2005 22. Juli 2013 22. Juni 2018 30. Oktober 2020
Europa[32]
vergeben von IFPI
2005
Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Australien (ARIA)  12× Platin 840.000
 Brasilien (PMB)  Gold 50.000
 Dänemark (IFPI)   Platin 120.000
 Deutschland (BVMI)   Gold 500.000
 Europa (IFPI)   Platin (2.000.000)
 Frankreich (SNEP)   Gold 200.000
 Griechenland (IFPI)  Gold 10.000
 Hongkong (IFPI/HKRIA)  Gold 7.500
 Irland (IRMA)   Platin 105.000
 Italien (FIMI)  Platin 50.000
 Japan (RIAJ)   Platin 500.000
 Neuseeland (RMNZ)   Platin 75.000
 Österreich (IFPI)  Gold 10.000
 Schweden (IFPI)  Gold 20.000
 Schweiz (IFPI)  Gold 20.000
 Vereinigte Staaten (RIAA)   Platin 7.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)   Platin 2.400.000
Insgesamt 9× Gold
52× Platin
11.987.500

Hauptartikel: Eminem/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Kritiken

Professionelle Bewertungen
Kritiken
Quelle Bewertung
laut.de [33]
cdstarts.de [34]
Rolling Stone [35]
allmusic [36]
RapReviews [37]
cnet.de [38]

Die Kritiken zum Album fielen durchschnittlich bis positiv aus.

  • Bei laut.de erhielt Curtain Call: The Hits drei von möglichen fünf Punkten. Es sei eine gelungene Zusammenstellung von Eminems besten Liedern:

‚Curtain Call‘ enthält neben gängigen Hits drei neue Stücke, einige rare Tracks sowie persönliche Lieblingsnummern des weißen Rapstars, den die Black Community mehr respektiert als liebt. […] Dazwischen streut der Rapstar neue Tracks, wie die eindringlich pathetische Single ‚When I’m Gone‘. […] ‚Fack‘ präsentiert den durchschnittlichen Eminem-Flow, während ‚Shake That‘ als Highlight der Neulinge durchgeht. Der körnig swingende Club-Tune mit G-Funk-Tenor Nate Dogg gehört zu den am obszönsten groovenden Nummern, die der Detroiter in jüngster Zeit abgeliefert hat.

Auszug aus der Rezension von laut.de[39]
  • Die Internetseite cnet.de gab der CD acht von zehn möglichen Punkten:

‚Curtain Call‘ [ist] ein opulentes und geschmackssicher kompiliertes Greatest-Hits-Album. Man kennt sie, die Hits. ‚My Name Is‘, […] ‚Stan‘, ‚Lose Yourself‘, ‚Like Toy Soldiers‘ oder ‚The Real Slim Shady‘. Die bitterbösen Clips zu den Songs liefen auf dem Musiksendern in Rotation, irritierten und polarisierten. Dass man über diese Art von Musik, über die Raps, aber auch die Beats staunen kann, das geriet vielleicht allzu oft in Vergessenheit. […] Die drei neuen Stücke [sind] alle relativ fest im typischen Eminem-Kosmos verankert. ‚When I’m Gone‘ gefällt besonders.

Auszug aus der Rezension von cnet.de[38]

Einzelnachweise

  1. Erklärungen zu „Fack“. Auf: rapgenius.com (englisch). Abgerufen am 30. Mai 2012
  2. Erklärungen zu „Shake That“. Auf: rapgenius.com (englisch). Abgerufen am 30. Mai 2012
  3. Erklärungen zu „When I’m Gone“. Auf: rapgenius.com (englisch). Abgerufen am 30. Mai 2012
  4. Chartquellen: DE AT CH UK US
  5. Charts des Jahrzehnts US #161
  6. Jahrescharts 2005: DE AT CH UK US
  7. Jahrescharts 2006: DE AT CH UK US
  8. Year-End Charts – Billboard 200 Albums: 2011. In: billboard.com. Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
  9. End of Year Album Chart Top 100 – 2015. In: officialcharts.com. Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
  10. Year-End Charts – Billboard 200 Albums: 2015. In: billboard.com. Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
  11. End of Year Album Chart Top 100 – 2016. In: officialcharts.com. Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
  12. Year-End Charts – Billboard 200 Albums: 2016. In: billboard.com. Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
  13. End of Year Album Chart Top 100 – 2017. In: officialcharts.com. Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
  14. Year-End Charts – Billboard 200 Albums: 2017. In: billboard.com. Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
  15. End of Year Album Chart Top 100 – 2018. In: officialcharts.com. Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
  16. Year-End Charts – Billboard 200 Albums: 2018. In: billboard.com. Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
  17. End of Year Album Chart Top 100 – 2019. In: officialcharts.com. Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
  18. Year-End Charts – Billboard 200 Albums: 2019. In: billboard.com. Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
  19. End of Year Album Chart Top 100 – 2020. In: officialcharts.com. Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
  20. Year-End Charts – Billboard 200 Albums: 2020. In: billboard.com. Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
  21. End of Year Album Chart Top 100 – 2021. In: officialcharts.com. Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
  22. Year-End Charts – Billboard 200 Albums: 2021. In: billboard.com. Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
  23. IFPI: Suchergebnis Gold- und Platinauszeichnungen von Eminem
  24. Chartverfolgung Shake That bei billboard.com
  25. Albenverkäufe von Eminem Auf statisticbrain.com, 11. Juli 2015, Englisch. Abgerufen am 1. November 2015.
  26. RIAA: Suchergebnis Gold- und Platinauszeichnungen von Eminem
  27. musikindustrie.de: Gold-/Platin-Datenbank
  28. ifpi.at: goldplatin
  29. swisscharts.com: Awards
  30. riaa.com: RIAA database
  31. Certified Awards Search. British Phonographic Industry, abgerufen am 15. September 2014 (englisch).
  32. ifpi.org: Platinum Europe Awards
  33. Bewertung: laut.de
  34. Bewertung: cdstarts.de
  35. Bewertung: Rolling Stone
  36. Bewertung: allmusic.com
  37. Bewertung: RapReviews.com
  38. Bewertung: [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://www.cnet.de/digital-lifestyle/musik/41517796/eminem_curtain_calls_the_hits.htm Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/www.cnet.de[http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.cnet.de/digital-lifestyle/musik/41517796/eminem_curtain_calls_the_hits.htm cnet.de]
  39. laut.de: Rezension des Tonträgers
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