Christoph Ingenhoven

Christoph Ingenhoven (* 8. März 1960 in Düsseldorf) ist ein deutscher Architekt.

Leben

Christoph Ingenhoven präsentiert den Kö-Bogen Teil 2 in seiner Heimatstadt Düsseldorf, 2014

Christoph Ingenhoven wurde 1960 in Düsseldorf geboren und studierte von 1978 bis 1984 Architektur an der RWTH Aachen und von 1980 bis 1981 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Hans Hollein. Ingenhoven stammt aus einer Architektenfamilie, bereits sein 2005 verstorbener Vater Robert Ingenhoven arbeitete als Architekt. Auch sein Bruder Oliver Ingenhoven ist mit einem eigenen Architekturbüro in Neuss tätig. 1985 machte sich Christoph Ingenhoven selbständig. Sein Architekturbüro firmiert heute unter dem Namen ingenhoven architects und hat seinen Sitz in Düsseldorf.

Internationale Anerkennung erhielt sein Architekturbüro 1997 mit dem Entwurf eines der ersten ökologischen Hochhäuser weltweit, dem RWE Turm in Essen. Zu den wichtigsten ausgeführten Bauten gehören u. a. die Europäische Investitionsbank in Luxemburg, das Lufthansa Aviation Center am Frankfurter Flughafen, die Hauptverwaltung der Daniel Swarovski Corporation am Zürichsee, das Oeconomicum in Düsseldorf sowie das Hochhaus 1 Bligh in Sydney, das als erstes Hochhaus in Sydney mit einer Six-Star World Leadership Zertifizierung des australischen Öko-Standards green star ausgezeichnet wurde.

Im Bau befinden sich u. a. der neue Hauptbahnhof Stuttgart und Marina One, ein Hochhauskomplex aus Büro- und Wohngebäuden in Singapur und der Kö-Bogen 2 in Düsseldorf.

Christoph Ingenhoven ist Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) sowie der Bundesstiftung Baukultur und u. a. Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Neben seiner Mitgliedschaft in der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen (AKNW) und dem BDA Bund Deutscher Architekten ist Christoph Ingenhoven Mitglied im schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein SIA, bei RIBA The Royal Institute of British Architects, AlA American Institute of Architects, RAJA Australian Institute of Architects und beim CTBUH Council on Tall Buildings and Urban Habitat.

Auszeichnungen

Das Büro ingenhoven architects hat zahlreiche nationale und internationale Preise und Anerkennungen erhalten, u. a. den Holcim Awards Gold Sustainable Construction für den Hauptbahnhof Stuttgart und den Internationalen Hochhaus-Preis 2012/2013 für 1 Bligh, Sydney. Am 26. September 2019 erhielt er den Gottfried Semper-Architekturpreis der Sächsischen Akademie der Künste.[1]

Bauten

RWE Tower Essen (1997)
Uptown München (2005)
Lufthansa Aviation Center Frankfurt (2006)
Europäische Investitionsbank (2008)
FraunhoferIWM (2011)
Oeconomicum der HHU Düsseldorf (2010)

Literatur

  • Max Hollein, Nicolaus Schafhausen (Hrsg.): Kunst / Art Lufthansa Aviation Center. Revolver Books, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-86588-384-1.
  • ingenhoven architects (Hrsg.): Pictures - ingenhoven architects. Düsseldorf 2005.
  • Kristin Feireiss (Hrsg.): eEnergies. Birkhäuser Verlag, Basel / Boston / Berlin 2002, ISBN 3-7643-6667-2.
  • Ingenhoven Overdiek und Partner, KMS Team (Hrsg.): 1/1 Architektur und Design. Neue Synergien. Birkhäuser Verlag, Basel / Boston / Berlin 2001, ISBN 3-7643-6466-1. (Hochhaus)
  • Till Briegleb: RWE AG Essen. Birkhäuser Verlag, Basel / Boston / Berlin 2000, ISBN 3-7643-6107-7.
  • Kristin Feireiss, Hans-Jürgen Commerell (Hrsg.): Central Park Berlin. Galerie Aedes, Berlin 2000.
  • Overbeck-Gesellschaft (Hrsg.): Peter Wels zeichne. Skizzen Zeichnungen Perspektiven. Lübeck 1999.
  • Ingenhoven Overdiek und Partner (Hrsg.): Hochhaus am Olympiapark. Architekturgalerie, München 1999.
  • Kristin Feireiss, Hans-Jürgen Commerell (Hrsg.): Hauptbahnhof Stuttgart. Galerie Aedes, Berlin 1999.
  • Kristin Feireiss, Hans-Jürgen Commerell (Hrsg.): Evolution - Ökologie – Architektur. Galerie Aedes, Berlin 1996.
  • Wolfgang Pehnt, Christoph Ingenhoven: Ingenhoven Overdiek und Partner Architekten 1991–1999. Birkhäuser Verlag, Basel / Boston / Berlin 2000, ISBN 3-7643-5839-4.
  • Christoph Ingenhoven, Jürgen Overdiek: Ingenhoven, Overdiek und Partner. H. M. Nelte, Düsseldorf 1995, ISBN 3-9803466-5-X.


Einzelnachweise

  1. monopol. Magazin für Kunst und Leben vom 19. September 2019: Auszeichnung: Semperpreis 2019 geht an Architekt Ingenhoven, abgerufen am 19. September 2019
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