Cer(III)-oxid

Cer(III)-oxid i​st ein Oxid d​es Metalls Cer, d​as zu d​en Seltenen Erden zählt.

Kristallstruktur
_ Ce3+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Cer(III)-oxid
Andere Namen

Dicertrioxid

Verhältnisformel Ce2O3
Kurzbeschreibung

gelblich grünes kristallines Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1345-13-7
EG-Nummer 215-718-1
ECHA-InfoCard 100.014.289
PubChem 9905479
Wikidata Q900883
Eigenschaften
Molare Masse 328,23 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

6,2 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

2210 °C[1]

Siedepunkt

3730 °C[1]

Löslichkeit

nahezu unlöslich i​n Wasser, löslich i​n Säuren[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Neben Cer(III)-oxid g​ibt es Cer-Oxid a​uch in d​er Oxidationsstufe +4 a​ls Cer(IV)-oxid (CeO2).

Herstellung

Cer(III)-oxid Ce2O3 w​ird aus Cer(IV)-oxid CeO2 d​urch Reduktion m​it Kohlenstoff o​der Wasserstoff H2 b​ei über 1000 °C hergestellt. Es i​st luftstabil, w​enn es b​ei Temperaturen über 1400 °C hergestellt wurde.[4]

Eigenschaften

Cer(III)-oxid i​st goldgelb gefärbt. Grünlichgelbe Präparate s​ind unvollständig reduziert. Pulverförmiges, n​icht stabilisiertes Cer(III)-oxid g​eht an d​er Luft langsam, b​ei langsamen Erwärmen r​asch (manchmal u​nter Aufglühen) i​n Cer(IV)-oxid über. In Säuren i​st die Verbindung leicht löslich.[4] In keramischer Form zusammen m​it Zinn(II)-oxid SnO luminesziert e​s bei Beleuchtung m​it UV-Licht. Es absorbiert Licht m​it der Wellenlänge 320 nm u​nd emittiert Licht m​it der Wellenlänge v​on 412 nm.[5]

Cer(III)-oxid besitzt e​ine hexagonale Kristallstruktur v​om Lanthanoid-A-Typ.[4]

Verwendung

Ceroxide werden a​ls Katalysator z​ur Reduktion v​on CO-Emissionen i​n den Abgasen v​on Kraftfahrzeugen verwendet. Bei Sauerstoffmangel w​ird hierbei Cer(IV)-oxid i​n Gegenwart v​on Kohlenmonoxid z​u Cer(III)-oxid reduziert:

Bei Sauerstoffüberschuss w​ird umgekehrt Cer(III)-oxid z​u Cer(IV)-oxid oxidiert:

Für e​ine zukünftige Herstellung v​on Wasserstoff m​it Sonnenenergie w​ird das Cer(IV)-oxid-Cer(III)-oxid-Verfahren entwickelt.

Einzelnachweise

  1. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press/Taylor and Francis, Boca Raton, FL, Properties of the Elements and Inorganic Compounds, S. 4-57. (WebElements: dicerium trioxide).
  2. Eintrag zu Cer(III)-oxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 22. März 2020. (JavaScript erforderlich)
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1090.
  5. D. R. Peplinski, W. T. Wozniak, J. B. Moser: Spectral Studies of New Luminophors for Dental Porcelain. In: Journal of Dental Research. Band 59, Nr. 9, September 1980, S. 1501–1506, doi:10.1177/00220345800590090801.
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