Carl-Thiem-Klinikum Cottbus
Das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus (CTK) ist bettenmäßig das größte Krankenhaus im Land Brandenburg. Mit rund 2500[2] Mitarbeitern ist es zudem der größte Arbeitgeber der Stadt Cottbus.
Carl-Thiem-Klinikum gGmbH | ||
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Trägerschaft | Stadt Cottbus (öffentlich) | |
Ort | Cottbus | |
Bundesland | Brandenburg | |
Staat | Deutschland | |
Koordinaten | 51° 44′ 35″ N, 14° 19′ 22″ O | |
Geschäftsführer | Götz Brodermann | |
Versorgungsstufe | Schwerpunktversorgung | |
Betten | 1.203[1] | |
Mitarbeiter | 2.300 | |
davon Ärzte | 300 | |
Gründung | 1. April 1914 | |
Website | www.ctk.de | |
Lage | ||
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Das CTK wurde am 1. April 1914 als Vereinigte Städtische und Thiemsche Heilanstalt gegründet, benannt nach dem Initiator und Mitgründer Carl Thiem. Zwischen 1952 und 1991 hieß es Bezirkskrankenhaus Cottbus. Nach der Wende erhielt es 1991 seinen heutigen Namen.[3] Das CTK ist akademisches Lehrkrankenhaus der Berliner Charité, der Martin-Luther-Universität Halle und der Technischen Universität Dresden.[4] Es verfügt über 21 Teilkliniken, zwei Institute und zahlreiche zertifizierte Zentren. Das Carl-Thiem-Klinikum feierte 2014 sein 100-jähriges Bestehen. In unmittelbarer Nähe des Klinikums befinden sich auch das Sana-Herzzentrum Cottbus, das Institut für Transfusionsmedizin des DRK samt Blutspendedienst sowie das Ronald McDonald Haus Cottbus.
Baugeschichte
Das Hauptgebäude in der Thiemstraße ist denkmalgeschützt.[5] Die Vereinigte Städtische und Thiemsche Heilanstalt wurde von 1912 bis 1914 nach Plänen des Hamburger Architekten Friedrich Ruppel im Jugendstil erbaut. Offiziell eingeweiht am 27. Juni 1914, war sie das größte Krankenhaus in dieser Region, geleitet von Carl Thiem, was für ihn die Erreichung des Endziels einer Lebensaufgabe bedeutete. Ende 1920 erfolgte der Bau der Seitenflügel, wo die Röntgenabteilung und Dienstwohnungen untergebracht waren. Zu dieser Zeit waren ungefähr 500 Betten belegt, aber schon im Zweiten Weltkrieg verdoppelte sich die Belegung, weil ein Teil der Heilanstalt als Lazarett genutzt wurde.
Beim großen Bombenangriff am 15. Februar 1945 wurden etwa 90 % des Krankenhauses zerstört. Bis Ende 1949 musste die stationäre Krankenversorgung in Nachbarstädten erfolgen. 1952 wurde das wieder aufgebaute Krankenhaus zum Bezirkskrankenhaus. Die wirtschaftliche Entwicklung und die wachsende Einwohnerzahl machten Erweiterungsbauten und Änderungsbauten nach 1970 notwendig; am 1. Oktober 1975 erfolgte die Grundsteinlegung für einen Neubau, die Arbeiten dauerten bis 1983.
1991 wurde das Bezirkskrankenhaus in Carl-Thiem-Klinikum umbenannt, im Eingangsbereich des Altbaus befindet sich eine Büste des Gründers. Im Jahr 1993 begann eine weitere Umbau- und Modernisierungsmaßnahme, die heute noch andauert. Als Beispiel für erfolgte Umbauten sei das im Juni 1997 in Betrieb genommene 90-Bettenhaus oder die seit Oktober 1997 aktive nuklearmedizinische Bettenstation genannt.[3] Im Jahr 2016 kamen ein neues Mutter-Kind-Haus, ein neuer Haupteingang – der dritte in der Geschichte des Hauses – und eine komplett umgebaute Notaufnahme hinzu. 2019 wurde außerdem ein neues Parkhaus am Haupteingang in der Leipziger Straße eröffnet.
Zentren, Kliniken und Institute
- Zentren
- Zertifiziertes Onkologisches Zentrum (inkl. Viszeralonkologisches Zentrum mit Darmkrebszentrum, Pankreaskrebszentrum, Schwerpunkt Gastrointestinale Tumoren), Kopf-Hals-Tumorzentrum, Prostatakarzinomzentrum (mit Schwerpunkt Urologische Tumoren), Gynäkologisches Krebszentrum, Brustkrebszentrum (Transit), Hauttumorzentrum (Transit)
- Zertifiziertes Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung
- Zertifiziertes Fuß- und sprunggelenkschirurgisches Zentrum
- Zertifiziertes Überregionales Traumazentrum
- Zertifiziertes Diabeteszentrum (DDG)
- Zertifiziertes Zentrum für Multiple Sklerose
- Sozialpädiatrisches Zentrum
- Wirbelsäulenzentrum
- Institute
- Pathologie
- Radiologie
- Fachbereiche
- Klinik für Anästhesiologie, Intensivtherapie und Palliativmedizin
- Augenklinik
- Chirurgische Klinik
- Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Handchirurgie
- Frauenklinik
- Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
- Klinik für HNO-Krankheiten, Kopf- und Halschirurgie
- Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
- Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie
- I. Medizinische Klinik (Kardiologie, Rhythmologie, Angiologie)
- II. Medizinische Klinik (Diabetologie, Nephrologie, Onkologie)
- III. Medizinische Klinik (Pneumologie)
- IV. Medizinische Klinik (Gastroenterologie, Rheumatologie)
- Klinik für Mund-, Kiefer-, Gesichts- und Rekonstruktive Chirurgie
- Klinik für Neurochirurgie
- Klinik für Neurologie
- Notaufnahme
- Nuklearmedizinische Klinik
- Klinik für Orthopädie
- Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
- Urologische Klinik
- Department Geriatrie
- Zentrum für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und Krankenhaushygiene
- Abteilung Physiotherapie
- Qualitätssiegel und Zertifikate
- KTQ-Zertifizierung für das Gesamthaus
- FOCUS-Siegel Top-Regionales Krankenhaus
- Onkologisches Zentrum (inkl. Viszeralonkologisches Zentrum (mit Darmkrebszentrum, Pankreaskrebszentrum, Schwerpunkt Gastrointestinale Tumoren)), Kopf-Hals-Tumorzentrum, Prostatakarzinomzentrum (mit Schwerpunkt Urologische Tumoren), Gynäkologisches Krebszentrum, Brustkrebszentrum (Transit), Hauttumorzentrum (Transit)
- Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung
- Zertifiziertes Fuß- und sprunggelenkschirurgisches Zentrum
- Zertifiziertes Überregionales Traumazentrum
- Zertifiziertes Diabeteszentrum (DDG)
- Zertifiziertes Zentrum für Multiple Sklerose
- Perinatalzentrum Level 1
- Zertifizierte Stroke Unit
- Zertifizierte Chest Pain Unit
- Zertifizierte Sterilgutversorgung
- Akkreditiertes Labor
- Zertifizierte Molekulare Diagnostik
Siehe auch
- Ernst-Rulo Welcker (1904–1971), von 1946 bis 1970 Chef der Chirurgie, Ärztlicher Direktor
- Josef Horntrich (1930–2017), Chirurg, von 1990 bis 1999 Ärztlicher Direktor
Literatur
- David Korsten: „Das Krankenhaus, eine Zierde der Stadt.“ Das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus zwischen 1914 und 2014. Geschichtsbüro, Köln 2014. ISBN 978-3-940371-31-7.
Weblinks
- Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09100179 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg
- Website des Carl-Thiem-Klinikums
- Feuerwehr-Cottbus.org: Lageplan des Klinikums (Memento vom 4. Januar 2014 im Webarchiv archive.today)
Einzelnachweise
- Über uns. In: ctk.de. Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH, abgerufen am 2. Juni 2020.
- Über uns. In: www.ctk.de. Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH, abgerufen am 5. Juni 2020.
- CTK: Zur Historie des Hauses (Memento vom 10. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
- CTK: Sächsische Studenten lernen künftig in Cottbus. CTK wird Akademisches Lehrkrankenhaus der TU Dresden (Memento vom 10. Juni 2013 im Webarchiv archive.today)
- Denkmalliste des Landes Brandenburg: Stadt Cottbus (PDF) Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum