Burgstall Herrenstein
Der Burgstall Herrenstein, auch Burgstall Ermesreuth genannt, bezeichnet eine abgegangene Spornburg auf einem Felsen bei 470 m ü. NN westlich der Einmündung des Gänsknickbaches in den Frombach bei dem Markt Falkenberg im Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth in Bayern.
Burgstall Herrenstein | ||
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Burgstall Herrenstein - Ansicht vom Frombachtal aus (Juni 2016) | ||
Alternativname(n) | Ermesreuth | |
Staat | Deutschland (DE) | |
Ort | Falkenberg-„Falkenberger Wald“ | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | Burgstall, Grabenreste | |
Geographische Lage | 49° 50′ N, 12° 12′ O | |
Höhenlage | 475 m ü. NN | |
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Von der um 1350 verfallenen ehemaligen Burganlage des verschwundenen Ortes Ermweichsreuth zeigt der Burgstall auf dem Felsen zwischen Frombach und Gänsknickbach nur noch Grabenreste und Balkenlöcher.
Geschichte
Lange Zeit war Herrenstein gänzlich vergessen und wurde erst in den 70er Jahren des 20. Jh. durch Heimatforscher wiederentdeckt und erforscht. Diese Burg dürfte eine kleine Turmburg gewesen sein. Wann sie entstand, ist unbekannt, aber der Verkauf leuchtenbergischer Güter an das Kloster Waldsassen dürfte im Jahre 1302 hier beurkundet worden sein. Die Ermersreuther (Besitzer der Burg von 1200 bis 1374) haben sie scheinbar mehrmals an die Leuchtenberger verkauft und wieder zurückgekauft. Diese wiederum haben sie mehrmals an das Kloster Waldsassen veräußert. Danach wird der Ort nur noch als Wüstung genannt, an den langsam jede Erinnerung verloren ging. Die spätere Flurbezeichnung war Eichelgarten.[1]
Literatur
- Ulrich Kinder: Der Befestigungsbau im Landkreis Tirschenreuth. Aus der Reihe: Arbeiten zur Archäologie Süddeutschlands, Band 28. Verlag Dr. Faustus, Büchenbach 2013, ISBN 978-3-933474-82-7, S. 116–118.
- Werner Endres: Keramikfunde vom Burgstall Herrenstein im Waldnaabtal. In: Heimatkundlicher Arbeitskreis im Oberpfälzer Waldverein (Hrsg.): Oberpfälzer Heimat, Band 24. Knauf-Verlag, Weiden 1980, S. 139–151.
- Harald Fähnrich: Burg Herrenstein Herrenstein im Waldnaabtal. In: Heimatkundlicher Arbeitskreis im Oberpfälzer Waldverein (Hrsg.): Oberpfälzer Heimat, Band 24. Knauf Verlag, Weiden 1980, S. 152–159.