Burgstall Altenkemnath
Der Burgstall Altenkemnath befindet sich nahe der oberpfälzer Stadt Kemnath im Landkreis Tirschenreuth (etwa 850 m nordnordwestlich von der Pfarrkirche von Kemnath und 850 m südöstlich der Ortsmitte von Berndorf in der Flur In der alten Kemnath).
Burgstall Altenkemnath | ||
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Staat | Deutschland (DE) | |
Ort | Gemeinde Kemnath | |
Entstehungszeit | vermutlich 11. Jahrhundert | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | abgegangen | |
Geographische Lage | 49° 53′ N, 11° 53′ O | |
Höhenlage | 466 m | |
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Es wird vermutet, dass die Burg eine Gründung der Grafen von Schweinfurt ist. Kemnath selbst war damals eine Straßenstation auf einer Altstraße nach Eger. Anfang des 12. Jahrhunderts kommt die Straßenstation an die Leuchtenberger, die Kemnath 1250 gründeten und 1283 an die Wittelsbacher verkauften. Erst 1556 wird Altenkemnath im Zuge eines kurfürstlichen Befehls erwähnt, wonach alle „unnötigen“ Kirchen abzureißen seien. Die Kemnather brechen daraufhin des Kirchleins halb, so im Vhelde stet und zu Alten Kembnath genannt ab.
Der Burgstall ist heute noch eine rechteckige künstliche Erhebung von 50 × 80 m Umfang. Durch Luftbildarchäologie konnte das Gebäude der 1556 abgebrochenen Kirche ausgemacht werden. Zudem war am Süd- und Westrand eine Friedhofs- oder Ringmauer zu erkennen. Der Platz wurde erst 1820 urbar gemacht, 1857 wurden als Funde menschliche Knochen und Sporen gefunden. Es ist aufgrund fehlender schriftlicher Überlieferung aber unklar, ob hier eine Befestigungsanlage oder nur der Kern einer mittelalterlichen Siedlung vorhanden war.
Literatur
- Ulrich Kinder (2013): Der Befestigungsbau im Landkreis Tirschenreuth. (= Arbeiten zur Archäologie Süddeutschlands. Band 28), (S. 144–146). Dr. Faustus, Büchenbach. ISBN 978-3-933474-82-7.