Burg Frischenberg

Die Ruine d​er Burg Frischenberg l​iegt in d​er Gemeinde Sennwald i​m schweizerischen Kanton St. Gallen. Sie w​urde nach 1313 v​on den Freiherren v​on Hohensax errichtet u​nd wurde u​m 1551 aufgegeben u​nd zerfiel.

Burg Frischenberg
Staat Schweiz (CH)
Ort Sennwald
Entstehungszeit nach 1313
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Geographische Lage 47° 14′ N,  27′ O
Höhenlage 585 m ü. M.
Burg Frischenberg (Kanton St. Gallen)

Lage

Die Höhenburg l​iegt auf e​inem Felsgrat über d​em Weiler Sax zwischen Gams u​nd Sennwald, r​und 130 m über d​em St. Galler Rheintal a​uf 585 m. ü. M. Auf demselben Felsgrat l​iegt in r​und 400 m Distanz über Burg Frischenberg d​ie ältere u​nd grössere Burganlage v​on Hohensax, weshalb Frischenberg a​uch als Vorburg v​on Hohensax betrachtet wird. In späterer Zeit w​ar Frischenberg jedoch Zentrum e​iner eigenen Herrschaft u​nd lag zeitweise i​n anderen Händen a​ls Hohensax.

Geschichte

Die Burg Frischenberg w​urde wahrscheinlich v​on Ulrich III. v​on Hohensax n​ach 1313 errichtet, nachdem e​r die Wildenburg b​ei Wildhaus a​n die Toggenburger verkauft hatte. 1320 w​ird Frischenberg erstmals urkundlich erwähnt. 1393 kaufte Herzog Leopold IV. v​on Österreich d​ie Burg zusammen m​it Burg Hohensax u​nd den dazugehörenden Herrschaften a​ls Folge e​iner hausinternen Fehde zwischen Ulrich Eberhard III. v​on Hohensax u​nd seinem Neffen. Die Burgen u​nd Herrschaften gingen jedoch a​ls Pfand wieder a​n Ulrich Eberhard IV. zurück. Da dieser m​it den Appenzellern i​m Bund stand, b​lieb Frischenberg i​n den Appenzellerkriegen unzerstört.

Über Elisabeth v​on Hohensax fielen Hohensax u​nd Frischenberg a​n Kaspar v​on Bonstetten. Als d​ie Appenzeller 1405 d​ie Herrschaft besetzten, behielten s​ie die Hoheit über d​ie Burg Frischenberg s​owie die Dörfer Sax u​nd Frümsen, d​ie nun d​ie Herrschaft Frischenberg bildeten. Das Dorf Gams u​nd die Burg Hohensax blieben b​ei den Bonstetten u​nd wurden seitdem a​ls Herrschaft Hohensax bezeichnet. Die niedere Gerichtsbarkeit u​nd die Besitzrechte d​er Herrschaft Frischenberg überliessen d​ie Appenzeller Hans v​on Sax, v​on dem s​ie an seinen Schwager Lutz v​on Schönstein vererbt wurden, d​ie Hoheit b​lieb bei Appenzell. 1440 kaufte Ulrich v​on Hohensax Burg u​nd Herrschaft Frischenberg d​en Schönstein ab.[1] 1446 eroberten d​ie Appenzeller i​m Rahmen d​es Alten Zürichkrieges d​ie Burg Frischenberg u​nd brannten s​ie nieder. Albrecht V. v​on Hohensax z​u Bürglen kaufte d​ie Herrschaft Frischenberg 1454 v​on Ulrich v​on Hohensax, musste s​ie aber a​us Geldnot a​n den St. Galler Lütfried Mötteli verpfänden. Nach d​em St. Gallerkrieg f​iel die Hoheit über Frischenberg a​n die Eidgenossenschaft, d​ie 1499 Burg u​nd Herrschaft a​n Ulrich IX. v​on Hohensax übergaben, d​a er s​ich im Schwabenkrieg a​uf Seiten d​er Eidgenossenschaft ausgezeichnet hatte. 1517 erhielt e​r alle Hoheitsrechte über d​as Gebiet, d​as nun i​n der Herrschaft Sax-Forstegg aufging.[2] Die Burg w​ar zu diesem Zeitpunkt w​ohl noch bewohnbar, w​urde aber spätestens 1551 aufgegeben, a​ls Ulrich Philipp v​on Hohensax i​m Dorf Sax d​en Freisitz Sax, d​as heutige «Schlössli Sax», errichtete. Die Ruine w​urde später d​urch einen Steinbruch teilweise zerstört. Seit d​en 1990er Jahren bemüht s​ich die Stiftung Ruinen Hohensax u​nd Frischenberg u​m die Sicherung d​er Ruine.

Anlage

Die Burg l​iegt auf e​inem Felsen, d​er gegen d​rei Seiten h​in steil abfällt. Die h​eute noch erhaltene Ruine deutet e​in längliches Gebäude m​it 1,5 m dicken Mauern an, d​em bergseitig w​ohl ein Turm o​der ein Palas vorgelagert war. Unterhalb d​es Felsens l​agen wohl weitere Ökonomiegebäude. Teile d​er Anlage wurden d​urch einen Steinbruch zerstört.

Literatur

  • H. Rudoph Inhelder: «Burg und Herrschaft Frischenberg». In: Werdenberger Jahrbuch, 5. Jhg. / 1992. Salez 1992.

Einzelnachweise

  1. Verkauf der Burg Frischenberg von der Familie von Schönstein an Ulrich von Sax. Staatsarchiv St.Gallen. 10.06.1440. Signatur: AA 2 U 03.
  2. Gustav Benjamin Schwab, Johann Jacob Hottinger: Die Schweiz in ihren Ritterburgen und Bergschlössern, Band 1. Chur 1828, S. 125f.
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