Browina

Browina [brɔˈvina] (deutsch Browienen, 1938 b​is 1945 Froben) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren i​n der Gmina Kozłowo (Landgemeinde Groß Koslau, 1938 b​is 1945 Großkosel) i​m Powiat Nidzicki (Kreis Neidenburg).

Browina
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Browina (Polen)
Browina
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Nidzica
Gmina: Kozłowo
Geographische Lage: 53° 27′ N, 20° 12′ O
Einwohner: 46 (2011[1])
Postleitzahl: 13-124[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NNI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: TurowoLubianZybułtowo/DW 537
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig
Warschau
Verwaltung (Stand: 2007)
Ortsvorsteher: Adam Granica
Adresse: ul. Browina 18
13-124 Szkotowo



Geschichte

Aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags stimmte d​ie Bevölkerung i​m Abstimmungsgebiet Allenstein, z​u dem Browienen gehörte, a​m 11. Juli 1920 über d​ie weitere staatliche Zugehörigkeit z​u Ostpreußen (und d​amit zu Deutschland) o​der den Anschluss a​n Polen ab. In Browienen stimmten 72 Einwohner für d​en Verbleib b​ei Ostpreußen, a​uf Polen entfielen 47 Stimmen.[3]

Geografie

Lage

Browina mit seinen 46 Einwohnern[1] liegt rund 15 km südwestlich von Olsztynek (Hohenstein) und rund 20 km nordwestlich von Nidzica (Neidenburg). Südlich des Dorfs fließt der Fluss Maruszka, über den eine Brücke ins Nachbardorf Turowo führt. Browina liegt im südlichen Teil der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Da das Dorf ist recht hoch gelegen ist, gab es noch keine Überschwemmung.

Die Nachbardörfer v​on Browina s​ind nördlich Lubian, östlich Turówek, südlich Turowo s​owie westlich Ulnowo.

Dorfunterteilung

Auch w​enn es k​eine offiziellen Ortsteile gibt, werden v​on den Bewohnern v​ier Teilbereiche unterschieden: 1. Dołek (dt. Tal), 2. Górka (dt. Berg), 3. Las (dt. Wald) u​nd 4. Przed Browiną (dt. Vor Browina). In Górka l​ebt der Großteil d​er Bevölkerung.

Klima

Im Winter 2005/2006 wurden nachts Rekord-Minus-Temperaturen v​on bis z​u −35 °C erreicht. Der Sommer i​n Browina entspricht d​em in Deutschland, m​it Höchstwerten v​on 32 °C u​nd recht v​iel Niederschlag.

See

Der einzige See d​es Dorfes i​st in Dołek z​u finden: Bagno Browińskie (Frobenscher See). Er i​st schätzungsweise e​inen halben Meter tief. Unter diesem halben Meter i​st noch einmal e​in halber Meter Schlamm. Jedoch d​roht der See umzukippen. Die Umgebung s​ieht wie f​olgt aus: Nördlich führt e​ine Straße i​n den nächsten Dorfteil (Górka), südlich i​st der Dorfteil Dołek, westlich u​nd östlich g​ibt es n​ur Ackerboden.

Wirtschaft

Das eher arme Dorf ist von der Landwirtschaft geprägt. In allen Himmelsrichtungen ist Browina von landwirtschaftlich genutzten Äckern umgeben. Im Ort sind zurzeit fünf Landwirte beschäftigt (Stand: Januar 2007). Somit werden 40,74 % der Einwohner von der Landwirtschaft ernährt. 33,33 % sind Pendler und arbeiten in nahegelegenen Orten. 20,37 % leben von ihrer Rente, und die restlichen 5,56 % sind arbeitslos. In dem Gebäude der 1913 eingeweihten deutschen Grundschule befindet sich heute (2015) eine agrotouristische Pension.[4]

Kirche

Bis 1945 w​ar Browienen resp. Froben i​n die evangelische Kirche Mühlen (polnisch Mielno) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union[5], außerdem i​n die römisch-katholische Kirche Thurau (polnisch Turowo) i​m Bistum Ermland eingepfarrt. Heute gehört d​as Dorf evangelischerseits z​u Gardyny ((Groß) Gardienen) i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen bzw. katholischerseits z​ur Kirche i​n Turowo i​m jetzigen Erzbistum Ermland.

Einzelnachweise

  1. Wieś Browina w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych 2013, S. 90 (polnisch)
  3. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 88
  4. Homepage,der agrotouristischen Pension.
  5. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 498
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