Bouné
Bouné ist eine Landgemeinde im Departement Gouré in Niger.
Landgemeinde Bouné | |||
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Koordinaten | 13° 31′ N, 10° 8′ O | ||
Basisdaten | |||
Staat | Niger | ||
Zinder | |||
Departement | Gouré | ||
Einwohner | 65.544 (2010) | ||
Politik | |||
Bürgermeister | Damao Mamadou (2004) | ||
Partei | PNDS-Tarayya |
Geographie
Bouné liegt am Übergang der Sahelzone zur Großlandschaft Sudan und grenzt im Süden an der Nachbarstaat Nigeria. Die Nachbargemeinden in Niger sind Gouré und Guidiguir im Norden, Goudoumaria im Osten sowie Gouchi und Malawa im Westen. Das Gemeindegebiet ist in 124 administrative Dörfer, 57 traditionelle Dörfer, 39 Weiler, 25 Lager und eine Wasserstelle gegliedert.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das administrative Dorf Bouné.[2]
Geschichte
Anfang des 19. Jahrhunderts war Ibrahim, Sohn des Hadji Goarimi, der Herrscher von Bouné. Ihm gelang es durch Eroberungen die politische Einheit des Gebiets Mounio herzustellen, das zum Reich Bornu gehörte. Ibrahims Sohn Kosso verlegte seinen Herrschaftssitz in die Stadt Gouré.[3] Bouné fiel Anfang des 20. Jahrhunderts an Frankreich. Die Märkte in den zu Bouné gehörenden Dörfern Grémaria Kabia und Zagari zählten zu den kleinen Märkten in der Region, die damals von der französischen Verwaltung zugelassen wurden.[4] Das Dorf Karguéri entwickelte sich in den 1960er Jahren zu einem wichtigen Zentrum für den Anbau von Erdnüssen, dem damals bedeutendsten Exportgut Nigers. 1962/1963 wurden in Karguéri 24,7 Tonnen Erdnüsse produziert, 1967/1968 waren es bereits 427,4 Tonnen.[5] Die Landgemeinde Bouné ging 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform aus dem Kanton Bouné hervor, von dem ein Teil der Landgemeinde Guidiguir zugeschlagen wurde.
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2001 hatte Bouné 48.274 Einwohner. Für das Jahr 2010 wurden 65.544 Einwohner berechnet.[6] In Bouné leben Angehörige der vor allem Ackerbau betreibenden Kanuri-Untergruppe Manga.[7]
Politik
Bei den Kommunalwahlen im Juli 2004 wurde Damao Mamadou (PNDS-Tarayya) zum Bürgermeister gewählt.[8] Am 15. April 2010 ernannte der Ministerrat Almoustapha Charfo zum Administrator (Administrateur Délégué) der Gemeinden Bouné, Guidiguir und Kellé.[9]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde liegt in einer Zone, in der Regenfeldbau betrieben wird.[10]
Einzelnachweise
- Répertoire National des Communes (RENACOM). Website des Institut National de la Statistique, abgerufen am 22. Januar 2011.
- http://www.case.ibimet.cnr.it/den/Documents/code_rural/cdrom/doc%20pdf/Loi%20N%B02002-14%20cr%E9ation%20des%20communes.pdf{{Toter Link|url=http://www.case.ibimet.cnr.it/den/Documents/code_rural/cdrom/doc%20pdf/Loi%20N%B02002-14%20cr%E9ation%20des%20communes.pdf |date=2018-08 |archivebot=2018-08-30 09:00:18 InternetArchiveBot }} (Link nicht abrufbar)
- Edmond Séré de Rivières: Histoire du Niger. Berger-Levrault, Paris 1965, S. 123.
- Hassane Gandah Nabi: Commerçants et entrepreneurs du Niger (1922–2006). L’Harmattan, Paris 2013, ISBN 978-2-336-29136-9, S. 38.
- Yves Péhaut: L’arachide au Niger (= Études d’économie africaine. Série Afrique noire. Nr. 1). Pedone, Paris 1970, S. 87.
- Institut Nationale de la Statistique du Niger (Hrsg.): Annuaire statistique des cinquante ans d’indépendance du Niger. Niamey 2010 (Online-Version; PDF-Datei; 2,99 MB), S. 57.
- Ministère de l’élevage et des industries animales / République du Niger (Hrsg.): La mobilité pastorale dans la Région de Zinder. Stratégies et dynamisme des sociétés pastorales. Niamey 2009 (Online-Version (Memento vom 13. Juli 2010 im Internet Archive); PDF-Datei; 10,76 MB), S. 31.
- Maires du PNDS. (PDF) PNDS-Tarayya, archiviert vom Original am 2. Dezember 2013; abgerufen am 14. Februar 2018 (französisch).
- Conseil des ministres du Niger du 15 avril 2010. In: Temoust.org. 16. April 2010, archiviert vom Original am 18. April 2010; abgerufen am 14. Februar 2018 (französisch).
- Comprendre l’économie des ménages ruraux au Niger. (PDF) Save the Children UK, 2009, S. 8, abgerufen am 2. September 2020 (französisch).