Blochwitz (Lampertswalde)
Blochwitz ist ein Ortsteil von Lampertswalde im Landkreis Meißen in Sachsen. Am 1. Januar 2015 hatte der Ort 247 Einwohner.[1]
Blochwitz Gemeinde Lampertswalde | ||
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Höhe: | 152 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,63 km²[1] | |
Einwohner: | 247 (1. Jan. 2015)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 29 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. März 1994 | |
Eingemeindet nach: | Weißig am Raschütz | |
Postleitzahl: | 01561 | |
Vorwahl: | 035248 | |
Lage von Blochwitz in Sachsen | ||
Dorfkirche Blochwitz |
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung findet sich 1220 im Zusammenhang mit der Übergabe der Kirche Lampertswalde und ihrer Filialkirche Blochwitz an das Kreuzkloster bei Meißen.[2]
Blochwitz wurde zum 1. März 1994 nach Weißig am Raschütz eingemeindet.[3] Seit dem 1. Januar 2012 ist es Teil der Gemeinde Lampertswalde.
Ortsname
Schreibweisen in urkundlichen Belegen sind Blochgewitz (1220), Plochewicz (1398), Blochwitz (1399).[2]
Der Ortsname könnte vermutlich eine Ableitung des sorbischen Wortes Ploche (dt. Floh). Es wäre gedeutet "ein Ort voller Flöhe".
Der Name kann auch als slawisches Patronym gedeutet werden. Es wird gebildet durch das Anhängen eines Suffixes an den Namen des Stammvaters. Das entspräche hierbei das Anhängen eines westslawischen, genauer polnischen Suffixes in der Form -(o)wicz, -(e)wicz und manchmal -icz, an den Stammvaternamen Bloch. Es wird für die männlichen Abkömmlinge genutzt. So müsste es auch "(männliche) Nachfahren des Blochs" bedeuten. Bloch als Name hat jedoch viele Deutungen je nach Autor. Zum Beispiel kann es gedeutet werden als Abkürzung des Vornamens Blogomil, d. h. der Selige und Glückliche, und die Einwohner des Dorfes wären demnach also die "Nachfahren des Seligen und Glücklichen".
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Dorfkirche aus dem 16./17. Jahrhundert
Das in seiner heutigen Form nach dem Dreißigjährigen Krieg im Jahre 1668 unter Verwendung eines gotischen Vorgängerbaus durch Um- und Ausbauarbeiten entstandene Bauwerk ist vom örtlichen Friedhof umgeben in der Ortsmitte zu finden. Es steht heute unter Denkmalschutz und wird auf Grund seiner gut erhaltenen historischen Ausstattung und umfangreichen in Zinnoberrot gehaltenen Ausmalung als eine der schönsten Dorfkirchen in Sachsen bezeichnet.[4][5][6][7][2]
Literatur
- Luise Grundmann, Dietrich Hanspach (Verf.): Der Schraden. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda, Lauchhammer, Hirschfeld und Ortrand. Hrsg.: Institut für Länderkunde Leipzig und der Sächsischen Akad. der Wissenschaften zu Leipzig. Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 2005, ISBN 3-412-10900-2.
- Cornelius Gurlitt: Blochwitz. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 37. Heft: Amtshauptmannschaft Großenhain (Land). C. C. Meinhold, Dresden 1914, S. 16.
Weblinks
- Blochwitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Anmerkungen und Einzelnachweise
- Die Gemeinde 01561 Lampertswalde. (Nicht mehr online verfügbar.) In: gemeinde-lampertswalde.de. Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 25. Oktober 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Edgar Jurisch, Heinrich Stöcker: Kurze Darstellung der Entwicklung der Gemeinden des Gemeindeverbandes Lampertswalde. In: Rat des Gemeindeverbandes Lampertswalde (Hrsg.): Beiträge zur Heimatkunde des Kreises Großenhain. VOB Gutenbergdruck Großenhain, Großenhain 1986
- Statistik Sachsen - Gebietsveränderungen 1994 (PDF; 64 kB)
- Denkmalliste des Landes Sachsen, abgerufen am 23. Oktober 2017.
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Sachsen I. 2. Auflage. 1996, ISBN 978-3-422-03043-5, S. 66.
- Cornelius Gurlitt: Amtshauptmannschaft Großenhain (Land). Dresden 1914, S. 16–26.
- Luise Grundmann, Dietrich Hanspach (Verf.): Der Schraden. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda, Lauchhammer, Hirschfeld und Ortrand. Hrsg.: Institut für Länderkunde Leipzig und der Sächsischen Akad. der Wissenschaften zu Leipzig. Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 2005, ISBN 3-412-10900-2, S. 221–224.